Enkeltrickbetrüger schlagen erneut zu

Enkeltrickbetrüger schlagen erneut zu

FÜRSTENFELBRUCK. Erneut schlugen Enkeltrickbetrüger zu. Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck sucht Zeugen und wiederholt Präventionshinweise.

Ein 73-jähriger Rentner aus Fürstenfeldbruck erhielt am Freitag, gegen 11.00 Uhr, einen Anruf von einer weiblichen Person, die sich als Bekannte ausgab. Sie bat um 10.000 Euro für die fällige Rate einer Immobilie. Der Rentner bot an, 10.000 Euro als Darlehen zur Verfügung zu stellen und hob das Geld in bar bei seiner Bank ab. Der Rentner übergab am Freitagnachmittag, gegen 13.20 Uhr, das Geld an seiner Haustür in Fürstenfeldbruck, Im Eichgärtl, an eine ihm unbekannte männliche Person. Der Mann verließ das Haus und ging zu Ffuß in Richtung Buchenauer Str. und bog dann rechts in Richtung Bahnhof ab.
Personenbeschreibung des Geldabhebers:
Ca. 35 Jahre alt, kräftige Figur, sprach hochdeutsch ohne Akzent, hatte kurze Haare und trug einen dunkelblauen Parka mit Gürtel und eine graue Hose.
Von der Frau ist keine Personenbeschreibung bekannt.
Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugenhinweise werden unter der Rufnummer 08141 / 612 – 0 erbeten. Es werden Zeugen gesucht, die im Zusammenhang mit der Geldübergabe am Freitagnachmittag Im Eichgärtl und Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben könnten. Wem ist der beschriebene Mann oder ein ortsfremdes Fahrzeug, eventuell mit osteuropäischem Kennzeichen, aufgefallen.
Am gleichen Tag erfolgten ähnliche Anrufe bei älteren Damen in Starnberg und Gauting. Zu Geldübergaben kam es in diesen Fällen jedoch nicht.


Aus diesem Anlass werden hier noch einmal die wichtigsten Präventionshinweise der Polizei wiederholt :

Wie gehen Enkeltrickbetrüger vor?

Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die überregional agierenden Tätern bei meist älteren und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Ist das Opfer zahlungswillig, wird ein Bote zur Abholung angekündigt. Hat der Angerufene die geforderte Summe nicht parat, folgt die Aufforderung den Betrag bei der Bank abzuheben.


Verhaltensipps

• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
• Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache!
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus!
• Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen!
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
• Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
• Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!



Quelle: Bayerische Polizei