27.11.2015 – 12:53
Altkreis Aurich/Norden (ots) – Am letzten Donnerstag, den 19. November, haben Ermittler der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund im Zusammenhang mit einer Einbruchsserie sieben Männer im Alter zwischen 17 und 26 Jahren vorläufig festgenommen. Drei der Festgenommenen sitzen seit dem Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich in Untersuchungshaft.
Anfang August kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund im Altkreis Aurich und Norden zu einem Anstieg von Einbruchsdiebstählen insbesondere in Geschäfte und Gewerbebetriebe. Außerdem verschafften sich die Einbrecher in Einzelfällen Zugang in Wohnhäuser. Die Polizei nahm u.a. Einbruchsdiebstähle im Stadtgebiet Aurich, Südbrookmerland, Großheide und Dornum auf. Betroffen waren verschiedene Tatobjekte, darunter Kfz-Werkstätten, Optikergeschäfte, Apotheken und Arztpraxen. Teilweise wurden in einer Nacht vier bis fünf Taten verübt. In die Wohnhäuser brachen die Tatverdächtigen zur Nachtzeit ein. Die Bewohner waren währenddessen nicht zuhause. Die Einbrecher erbeuteten durch ihre Taten u.a. Bargeld, Schmuck sowie Elektro-und Elektronikgeräte. Die Polizei hat es mit einer umfangreichen und schadensträchtigen Einbruchsserie zu tun.
Bei den Geschädigten dieser Einbruchstaten haben die Täter einen großen finanziellen Schaden angerichtet.
Aufgrund von Übereinstimmungen in der Tatausführung war zwingend von Tatzusammenhängen auszugehen.
Seitens der Polizei wurde daher sehr zeitnah eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Beamten des Zentralen Kriminaldienstes Aurich sowie aus dem Ermittlungsbereich des Polizeikommissariates Norden eingerichtet, um die Fälle unter enger Beteiligung der Staatsanwaltschaft zusammenzuführen.
Kriminalistische Analysearbeit der Ermittler führte schließlich auf die Spur von mehreren tatverdächtigen Bandenmitgliedern, die in unterschiedlicher Zusammensetzung an den Tatorten agierten. Durch intensive Ermittlungen und akribische Spurenauswertung wurde deutlich, dass dieser Tätergruppe eine Vielzahl von Einbruchsdiebstählen in genannte Tatobjekte im Altkreis Aurich und Norden zugerechnet werden können.
Der Ermittlungsgruppe gelang es sieben Tatverdächtige am frühen Donnerstagmorgen, den 19. November 2015, unter Beteiligung von Beamten der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund und Unterstützung vom Polizeikommissariat Norden und Wittmund sowie der Diensthundeführerstaffel Osnabrück/Aurich in ihren Wohnungen im Stadtgebiet Aurich, Auricher Ortsteilen sowie in der Samtgemeinde Holtriem vorläufig festzunehmen. Dabei handelt es sich um Männer im Alter von 17 bis 26 Jahren.
Bis auf den 26-Jährigen haben alle einschlägige Vorerkenntnisse im Bereich Eigentumskriminalität.
Zwei 18-Jährige und ein 22-Jähriger befinden sich seit dem auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich in Untersuchungshaft. Der 22-Jährige war nach bisherigen Erkenntnissen der „Kopf“ der Gruppe.
Bei den Durchsuchungen der Wohnungen in Auricher Ortsteilen und der Samtgemeinde Holtriem konnten Beweismittel und Teile des Diebesgutes aufgefunden werden.
Mit der Festnahme ist die Arbeit der Ermittlungsgruppe, die ihren Sitz im Polizeigebäude in Aurich hat, aber keinesfalls abgeschlossen.
Es konnte zahlreiches Diebesgut sichergestellt werden. Nun gilt es noch die rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Über 200 Asservate und Beweismittel müssen die Ermittler auswerten.
Die einzelnen Tatorte wurden jeweils durch die Spezialisierte Tatortaufnahme aufgenommen und Spuren gesichert. Die Auswertung der Spuren und deren individuelle Zuordnung zu den Tatverdächtigen erfordert ebenfalls noch großen Arbeitsaufwand.
Insgesamt stehen die Männer im Verdacht ca. 60 Einbruchdiebstähle und diverse andere Straftaten, u.a. Kennzeichendiebstähle, begangen zu haben.
Die Ermittler gehen davon aus, dass möglicherweise noch weitere Taten auf das Konto der Einbrecherbande gegen.
Die Schadenssumme liegt bislang bei ca. 60.000 Euro. Der entstandene Sachschaden dürfte bei über 100.000 Euro liegen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Sabine Kahmann
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