Chlorgasaustritt im Schwimmbad
SENNFELD, LKR. SCHWEINFURT. Zu einem Chlorgasaustritt ist es am frühen Montagmorgen im Schwimmbad in Sennfeld gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen hat jedoch kein Austritt des Gases ins Freie stattgefunden, sondern es hat sich alles „innerbetrieblich“ abgespielt. Eine Fachfirma wird im Laufe des Montags nach der Ursache forschen. Ob das Schwimmbad bis dahin geschlossen bleibt, ist bis dato noch nicht bekannt.
Gegen 03:45 Uhr wurde ein Nachbar des Schwimmbades auf den akustischen und optischen Chlorgasalarm aufmerksam. Beinahe zeitgleich ging der Alarm bei der Gemeinde und der ILS -Integrierte Leitstelle- ein. Vier Streifenwagen der Polizei, die Feuerwehren aus Sennfeld und Gochsheim, rund 30 Mann stark, der Fachkreisbrandmeister für Gefahrgut und der Bürgermeister trafen dann an der Gefahrenstelle ein.
In einem abgesetzten Raum, in dem sich die Zumischanlage befindet und auch die Chlorgasflaschen gelagert sind, wurde sodann ein erhöhter Wert von 2,4 ppt gemessen. Bei einer gleich daraufhin durchgeführten Messung im Außenbereich konnten keine erhöhten Werte festgestellt werden. Somit dürfte kein Chlorgas ins Freie gelangt sein. Auch im Rest des Schwimmbades wurde nichts dergleichen gemessen. Nachdem alle Chlorgasflaschen zugedreht worden sind, wurde das ausgetretene Gas mit Wasser niedergedrückt und somit neutralisiert.
Weil das „konterminierte Wasser“ in die Kanalisation gelangt ist, wurden vorsorglich die Stadtwerke benachrichtigt. Nachdem bei einer erneuten Messung dann keine erhöhten Werte mehr festgestellt worden sind, ist das Schwimmbad an einen ebenfalls vor Ort weilenden Mitarbeiter des Bades übergeben worden. Auf Grund der Aggressivität des Gases mussten die Feuerwehrmänner mit speziellen Chemikalienschutzanzügen im Bad vorgehen.