20.11.2015 – 06:29
Göttingen (ots) – Der Präsident der Polizeidirektion Göttingen, Uwe Lührig, besuchte im Verlauf dieser Woche gemeinsam mit dem Leiter seines Dezernates für Kriminalitätsbekämpfung, Polizeidirektor Klaus Häuser, dem Migrationsbeauftragten, Polizeikommissar Ozan Kahya und dem Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Göttingen, Kriminaldirektor Volker Warnecke, die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Göttingen e.V. (DITIB) in Göttingen. Das Gespräch fand in einer sehr vertrauensvollen und harmonischen Atmosphäre über verschiedene Themen, insbesondere über die Anschläge in Frankreich und die Flüchtlingsthematik, statt. Der Vorstand der DITIB-Gemeinde distanziert sich ausdrücklich von jedweder Form von Gewalt und sieht gerade auch im Hinblick auf die Terroranschläge die Notwendigkeit, gegen die aufwachsende Islamophobie aufzuklären. „Es gibt keinen radikalen Islam. Es ist immer der Mensch, der die Radikalisierung vorantreibt“, so Mustafa Keskin. Der neue Imam, Ismail Isik, und der Vorstand der DITIB Gemeinde bekräftigten in ihren Aussagen, dass sie sich als Teil der Gesellschaft sehe und auch deren Ängste und Sorgen teile. Polizeipräsident Uwe Lührig begrüßte den offenen Dialog und sagte der Gemeinde die uneingeschränkte Unterstützung der Polizei zu. „Staatliche Institutionen müssen alle rechtlichen Instrumente ausschöpfen, um islamfeindliche Tendenzen unmittelbar zu unterbinden“, unterstrich der Polizeipräsident.
Neben seiner Vorstellung nutzte Uwe Lührig die Gelegenheit, Polizeikommissar Ozan Kahya vorzustellen, der seit November 2015 Migrationsbeauftragter der Polizeidirektion Göttingen ist.
Neben der Beratung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei über soziokulturelle Hintergründe und Probleme von Migrantinnen und Migranten sowie der Unterstützung und Vermittlung bei polizeilichen Lagen, wird der 29-Jährige auch Ansprechpartner für Migrantinnen und Migranten sowie allen in der Migrations- und Integrationsarbeit tätigen Organisationen sein.
„Ich erhoffe mir, dass der Einsatz eines Beauftragten für Migrationsfragen eine Hilfe für Kolleginnen und Kollegen sein kann, indem bei Unklarheiten, Problemen oder Fragen rund um Migration ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist ein weiteres Ziel, durch vertrauensbildende Maßnahmen bei den Migrantinnen und Migranten, die polizeilichen Tätigkeiten zu erleichtern“, so Polizeipräsident Uwe Lührig.
Der Vorstand der DITIB Gemeinde beschrieb die Zusammenarbeit mit der Polizei in der Vergangenheit durchweg positiv. Aus Sicht der Gemeinde habe man keine Bedenken, dass sich daran unter Herrn Lührig etwas ändern werde. Im Gegenteil: „Die Beziehung zur Polizei könne sich durch den neuen Migrationsbeauftragten nur noch intensivieren“, so der Vorstand abschließend.
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