Pressebericht vom 19.11.2015
Inhalt:
2033. Gemeinsame Präventionskampagne der HypoVereinsbank und des Polizeipräsidiums München
2034. 59. Rauschgifttoter
2035. Gartenhausaufbrecher von der Polizei festgenommen -Pasing
2036. Jugendliche attackieren Hausmeister bei seinen Arbeiten – Höhenkirchen-Siegertsbrunn
2037. Lkw-Fahrer übersieht Autofahrer vor roter Ampel; eine Person schwer verletzt – Moosach
2038. 31-Jährige überrascht Wohnungseinbrecher – Berg am Laim r />
2039. Fingerspuren überführen Einbrecher – Obersendling
2033. Gemeinsame Präventionskampagne der HypoVereinsbank und des Polizeipräsidiums München
Unter dem Motto „Betrüger sind mit allen Wassern gewaschen.
Wir lassen Sie nicht im Regen stehen!“ startet die HVB mit der Münchner Polizei eine gemeinsame Präventionskampagne zum Thema Enkeltrickbetrug.
Im Bereich des Polizeipräsidiums München (Stadt und Landkreis München) wurden im Zeitraum von Januar 2015 bis Anfang November 2015 über 600 Enkeltrickbetrugsfälle erfasst. Bei dieser erschreckenden Anzahl kam es zu einem Gesamtschaden von über 500.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr 2014, bei dem 528 Fälle und eine Schadenssumme von knapp 500.000 Euro angezeigt worden sind, ist dies eine beachtliche Steigerung.
Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen melden sich die Betrüger bei dem Enkeltrick per Telefon. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder auch als gute Bekannte aus und bitten um Bargeld. Als Grund wird oft eine Notsituation oder ein Immobilienkauf vorgetäuscht.
Die Anrufer sind professionell geschult und setzen ihre Opfer psychisch unter Druck. Sie erläutern den Betroffenen eindringlich, dass sie das Geld sofort beschaffen müssen und verpflichten sie zur Verschwiegenheit.
Der Leiter der Ermittlungsgruppe Enkeltrickbetrug Uwe Dörnhöfer und sein Team haben jeden einzelnen Enkeltrick ausgewertet und es ist ein Trugschluss, dass es nur sehr alte, senile Personen sind, die von der Betrugsmasche betroffen sind. Sehr häufig handelt es sich um sehr agile und geistig rege Personen, die ihren Angehörigen oder Bekannten nur helfen wollten.
Der Münchner Polizeivizepräsident Feiler betont, dass ältere Mitbürger vom Enkeltrickbetrug betroffen sein kann! Ihm sind folgende einfach zu merkende Präventionstipps wichtig:
Rufen Sie bei Ihrem Enkel/Neffe/Nichte/Bekannten an und vergewissern Sie sich, ob dieser tatsächlich angerufen hat und Geld benötigt!
Händigen Sie niemals Geld an Fremde aus, auch wenn ihr Enkel/Neffe/Nichte/Bekannte das Geld angeblich selbst nicht abholen kann!
Stellen Sie dem angeblichen Enkel Kontrollfragen, wie: „Wann bist du geboren?“ oder „Wie heißt deine Mutter mit Mädchennamen?“
Polizeivizepräsident Feiler, wie auch jedem anderen Münchner Polizisten, liegt das Wohl der Münchner Bevölkerung am Herzen. Die Münchner Polizei wird nicht tatenlos zusehen, wie unsere älteren Mitbürger auf perfide Art und Weise um ihr Erspartes gebracht werden!
Um der negativen Entwicklung entgegenzuwirken, startet das Münchner Polizeipräsidium zusammen mit der HypoVereinsbank bereits die zweite breit angelegte Präventionskampagne. Im Gegensatz zur ersten Kampagne vom Dezember 2012, bei der die Zielgruppe die Geschädigten, also die Senioren selbst waren, soll dieses Mal in erster Linie das gesamte soziale Umfeld der Geschädigten, d.h. Familienangehörige, Bekannte, Verwandte und Freunde als Zielgruppe angesprochen werden. Das soziale Umfeld soll als Multiplikator zur Verbreitung der Präventionsinhalte bei den engsten Angehörigen und Freunden fungieren. Um diese Zielgruppe erreichen zu können, wählten die Münchner Polizei und die HypoVereinsbank auch die Möglichkeiten des „Social Network“, wie „twitter“ und „facebook“ sowie „youtube“, Infoscreenanzeigen in 54 Münchner S- und U-Bahnhöfen, das Münchner Fahrgast-tv in den U-Bahnwagen, Radio- und Filmbeiträge sowie Plakatierungsaktionen in den Bahnhöfen des MVG.
Neben diesen Aktionen werden Polizisten im gesamten Stadtgebiet und im Landkreis an ausgewählten Örtlichkeiten, wie Wochenmärkte, vor Supermärkten und Einkaufszentren Informationsstände betreiben. Auch werden Beamte in den nächsten Wochen die Informationsbroschüren unter anderem in Arztpraxen, Apotheken, Sozialbürgerhäusern, Banken und Stadtbibliotheken auslegen, um möglichst viele Personen zu erreichen. Neben den bereits vorhandenen Publikationen werden die eigens für die Kampagne fertiggestellten Flyer und Plakate der HypoVereinsbank in Zusammenarbeit mit der Münchner Polizei eingesetzt.
Die Münchner Polizei alleine kann langfristig gesehen den Enkeltrick nicht vollends bekämpfen. Nur wenn jeder die Kampagne unterstützt und in seinem Umfeld über Taten und Verhaltensmöglichkeiten aufklärt, werden wir zusammen auch langfristig Erfolg haben.
Polizeivizepräsident Feiler stand vom ersten Moment an hinter dieser Kampagne und bedankt sich ausdrücklich bei Herrn Mönius und seinem Organisationsteam der HypoVereinsbank für die sehr professionelle, effektive und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Einen weiteren Dank spricht Feiler der Landeshauptstadt München für die großzügige finanzielle und organisatorische Unterstützung der gemeinsamen Präventionskampagne aus.
Polizeivizepräsident Werner Feiler und Ermittlungsgruppenleiter Uwe Dörnhöfer stellen die Tätervorgehensweise beim Enkeltrick und das vorbildliche Verhalten eines Bankmitarbeiters der HypoVereinsbank, der für sein couragiertes Verhalten belobigt wird, vor:
Bei diesem Enkeltrickversuch bekam eine 87-jährige Münchnerin am Mittwoch, den 12.11.2014, einen Anruf von einer unbekannten Frau. Sie gab sich als Enkelin „Annette“ aus und gab vor, dass sie sich aktuell bei einem Notar befindet und für den Kauf einer Immobilie dringend Bargeld benötigt. Um der „falschen“ Enkelin zu helfen, fuhr die 87-Jährige zu ihrer Hausbank. Dort erkannte ein Bankmitarbeiter, dass es sich in diesem Fall um einen Enkeltrick handeln könnte und verständigte die Polizei.
Dem couragierten Bankmitarbeiter ist es zu verdanken, dass bei der verabredeten Geldübergabe der „falsche Sohn des Notars“, als Bargeldabholer verhaftet werden konnte. Dabei handelt es sich um einen 18-jährigen Polen, der inzwischen zu einer Jugendstrafe von 3 Jahren verurteilt worden ist. Des Weiteren verhinderte der umsichtige Bankmitarbeiter den Verlust des ersparten Geldes der Münchnerin.
2034. 59. Rauschgifttoter
Am Dienstag, 17.11.2015, wurde ein 33-jähriger Mann leblos in seinem Zimmer in Unterschleißheim vor seinem Bett liegend aufgefunden. Ein hinzugezogener Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Aufgrund der auf eine Drogenintoxikation hindeuteten Auffindesituation bescheinigte der leichenschauende Arzt Anhaltspunkte für eine nicht natürliche Todesart.
Ein im Rahmen der Obduktion durchgeführter Vortest verlief positiv auf Betäubungsmittel.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen erbrachten keine Hinweise auf eine fremde todesursächliche Gewalteinwirkung.
Der 33-Jährige ist somit der 59. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.
Vergleichszeitraum:
2014 gab es 42 und 2013 37 Rauschgifttote
2035. Gartenhausaufbrecher von der Polizei festgenommen – Pasing
Ein 29-jähriger Brite konnte am Dienstag, 17.11.2015, um 22.00 Uhr, in einer Kleingartenanlage in der Fischer-von-Erlach-Straße von Polizeibeamten der Polizeiinspektion 45 (Pasing) noch am Tatort festgenommen werden.
Der wohnsitzlose Brite drang durch Aufbrechen und Auftreten von Türen und Fenstern in zehn Gartenhäuser ein und durchsuchte sie nach Tatbeute. In einem Gartenhaus kochte er sich u.a. eine Suppe.
Zu den Taten selbst wollte sich der 29-jährige Tatverdächtige nicht äußern.
Durch die Staatsanwaltschaft München I wurde Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt.
2036. Jugendliche attackieren Hausmeister bei seinen Arbeiten – Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Am Montag, 26.10.2015, gegen 13.15 Uhr, führten zwei Hausmeister, ein 39-Jähriger und ein 41-Jähriger, Arbeiten mit einem Laubbläser in Höhenkirchen-Siegertsbrunn durch. Dabei fühlten sich vier angetrunkene Jugendliche durch den Lärm gestört und forderten den 41-Jährigen auf, den Laubbläser auszuschalten. Dabei kam es zu einem Streit, bei dem der 18-Jährige dem 39-jährigen Hausmeister mit der Faust auf die Nase schlug. In der Folge gingen alle vier Jugendlichen auf den Mann los.
Der zweite Hausmeister ging dazwischen und versuchte seinem Kollegen zu helfen. Erst als noch zwei Anwohner, darunter ein Polizeibeamter, hinzukamen, hörten die vier Jugendlichen auf zu schlagen.
Der Polizeibeamte konnte die Personalien des aggressivsten Angreifers, eines 18-Jährigen aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, feststellen.
Während dessen wurden die Hausmeister von den anderen Tätern noch bedroht und beleidigt. Schließlich flüchteten sie vor Eintreffen der verständigten Polizei. Dabei beschädigten sie noch einen Gartenzaun.
Bei der Vernehmung des 18-Jährigen benannte dieser zwei seiner Mittäter. Von dem dritten wusste er nur noch den Vornamen.
Der 18-Jährige gab in seiner Vernehmung an, selbst einen Schlag auf die Nase bekommen zu haben, er selbst habe nicht geschlagen. Der 18-Jährige wird seit Januar 2011 bei der Polizei als jugendlicher Intensivtäter geführt.
2037. Lkw-Fahrer übersieht Autofahrer vor roter Ampel; eine Person schwer verletzt – Moosach
Am Mittwoch, 18.11.2015, gegen 03.30 Uhr, stand ein 54-Jähriger mit seinem Pkw Seat an der Rotlicht zeigenden Ampel des Georg-Brauchle-Rings.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 35-jähriger Kraftfahrer mit seinem Lkw Daimler Benz auf dem Georg-Brauchle-Ring in westliche Richtung.
Offenbar aus Unaufmerksamkeit übersah dieser sowohl das Rotlicht, als auch den wartenden 35-Jährigen mit seinem Seat fuhr fast ungebremst auf diesen auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug in die Kreuzung geschoben.
Dabei wurde der 35-Jährige schwer verletzt. Er musste von einem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt.
An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro.
2038. 31-Jährige überrascht Wohnungseinbrecher – Berg am Laim
Am Mittwoch, 18.11.2015, gegen 17.40 Uhr, erlebte eine 31-Jährige eine Überraschung der besonderen Art. Als sie ihre Erdgeschosswohnung in der Lofererstraße betrat, traf sie im Schlafzimmer auf einen Einbrecher. Dieser war gerade dabei die Schubläden und Behältnisse im Raum zu durchsuchen.
Aufgeschreckt durch die Ankunft der Frau verließ der dreiste Täter fluchtartig über die vorher aufgebrochene Terrassentür die Wohnung.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 180 cm groß, schlank; weiße Sportschuhe, Jeans, dunkle/dicke Winterjacke, Wollmütze.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
2039. Fingerspuren überführen Einbrecher – Obersendling
Am Donnerstag, 17.09.2015, zwischen 10.00 Uhr und 15.30 Uhr, hebelte ein damals Unbekannter ein gekipptes Fenster einer Doppelhaushälfte in der Feldafinger Straße auf. Hierbei wurde durch das aufschwingende Fenster eine Glaskanne heruntergeworfen. Der Täter ließ anscheinend durch den Lärm von seinem Vorhaben ab und verließ den Tatort. Schuhspuren an der äußeren und inneren Fensterbank konnten festgestellt werden. Auch an einem zweiten Fenster in der Küche waren Hebelspuren zu erkennen. Die Polizei konnte am Einbruchsfenster Fingerspuren sichern.
Eine Datenbankauswertung des Bayerischen Landeskriminalamtes ergab, dass die aufgefundenen Fingerspuren eindeutig einem 28-jährige Polen zuzuordnen sind. Der Tatverdächtige wollte sich selbst nicht zum Tatvorwurf äußern.
Quelle: Bayerische Polizei