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Handydiebstahl mit vorgehaltener Pistole/Gesprengte Automaten in Leipzig/Erneute Containerbrände/Vandalen im Haus
Verantwortlich: Katharina Geyer, Birgit Höhn
Stand: 29.12.2015, 15:04 Uhr
Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Handydiebstahl mit vorgehaltener Pistole
Ort: Leipzig, OT Neulindenau, Lützner Straße/Wiprechtstraße – Am Kanal
Zeit: 28.12.2015, gegen 23:45 Uhr
Gestern Nacht befand sich eine Gruppe von jungen Leuten zu Fuß im Bereich des Kanals in Lindenau. Der spätere Geschädigte (19) erhielt einen Anruf und reichte das Telefon an eine Freundin weiter. Noch während des Gesprächs kamen plötzlich zwei unbekannte Männer und forderten von der jungen Frau die Herausgabe des Mobiltelefons. Zur Bekräftigung ihrer Forderung hielten sie eine Pistole in der Hand, woraufhin die Freundin des 19-Jährigen das Telefon aus Angst übergab. Der eigentliche Eigentümer des Handys bemerkte dies und folgte den unbekannten Räubern „Am Kanal“ entlang. Der 19-Jährige stellte die beiden Männer und forderte die Rückgabe seines Telefons. Die Fremden diskutierten aggressiv, einer zückte eine Waffe, woraufhin der zweite Täter den mit der Waffe nun versuchte zu beschwichtigen. Nach einem kurzen Wortgefecht rannten die Täter jedoch davon. Mit einem zweiten Freund versuchte der Bestohlene nun erneut, den Unbekannten zu folgen. In der Wiprechtstraße stellte er sie erneut – nun waren die Fremden jedoch bereits zu dritt. Erneut diskutierten die Männer um das Telefon, bis einer der Täter versuchte, den 19-Jährigen anzugreifen. In dem Moment zückte dieser ein Pfefferspray und sprühte es gegen die Fremden. Nach dieser Verteidigungshandlung wandte sich der junge Mann ab und rannte davon. Er hörte, wie ihm zwei der Täter folgten. Zwei von ihnen gaben Schüsse ab – woraufhin sich der 19-Jährige in einem Gebüsch versteckte. Dort verharrte er, bis er die Stimme einer Frau vernahm. Er kam heraus und bat sie darum, die Polizei zu informieren. Die Täter konnten durch den Geschädigten im Nachgang wie folgt beschrieben werden:
1. Täter:
• 25 – 30 Jahre alt
• 1,60 – 1,70 m groß
• kräftig gebaut
• arabische Erscheinung
• sprach gebrochenes Deutsch
• kurzer, gepflegter Vollbart
• schwarzes, glattes Haar, seitlich abrasiert
• trug eine braune Lederjacke
• hatte eine silberne Pistole in der Hand
2. Täter:
• Anfang 20 Jahre alt
• ca. 1,80 m groß
• schlanke Gestalt
• schwarzes Haar, an den Seiten kurz
• arabische Erscheinung
• sprach gutes Deutsch
• trug eine dunkle College-Jacke mit Kapuze
• hatte eine (vermutlich) Softairwaffe in der Hand
3. Täter:
• Anfang 20 Jahre alt
• ca. 1,80 m groß
• schlanke Gestalt
• sprach perfekt Deutsch
• komplett schwarz gekleidet
• ohne Waffe
Durch die Schüsse wurde niemand verletzt. Derzeit deuten die Spuren daraufhin, dass es sich bei den abgegebenen Schüssen um Platzpatronen gehandelt haben könnte. Eine sofort eingeleitete Suche nach den Tätern führte dennoch nicht zum Auffinden derer. Die Polizei bittet Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder jene, die Hinweise zu den Tätern liefern können, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden. (KG)
Gesprengte Automaten in Leipzig
1. Zigarettenautomat in Leipzig-Schönefeld
Ort: Leipzig, OT Schönefeld-Abtnaundorf, Dimpfelstraße
Zeit: 28.12.2015, gegen 04:15 Uhr
In der vorletzten Nacht wurde ein Anwohner (31) der Dimpfelstraße durch einen sehr lauten Knall geweckt. Der 31-Jährige stellte sich ans Fenster und konnte auf der Straße noch folgendes Schauspiel beobachten: Der Zigarettenautomat an der Ecke Dimpfelstraße/Zittauer Straße sah stark beschädigt aus. Eine Person fuhr auffällig schnell, laut fluchend auf einem Fahrrad in Richtung Ossietzkystraße davon. Eine zweite Person hatte sich mit dem Pullover im Hinterrad eines Fahrrades verheddert und versuchte, den Pulli zu lösen, was ihm jedoch nicht gelang. Der Mann zerrte das Rad noch einige Meter hinter sich her, bis er den Pullover auszog und mit dem Fahrrad zurück ließ. Dieser trug ansonsten ein orangefarbenes, langärmeliges Sweatshirt, eine dunkle, lange Hose, weiße Schuhe und ein dunkles Basecap. Er selbst rannte ebenfalls Richtung Ossietzkystraße davon.
Der Zigarettenautomat wurde durch die Sprengung tatsächlich vollständig zerstört. Höchstwahrscheinlich wurden dafür Böller genutzt. Einzelne Teile des Automaten lagen bis über die gesamte Kreuzung auf der Straße verteilt. Im näheren Bereich befanden sich auf dem Fußboden zahllose Münzen, auch ein Bündel Geldscheine konnte durch die Polizei sichergestellt werden. Ebenfalls eingesammelt und gesichert wurden mehrere Zigarettenschachteln, die durch die Explosion auf den Fußweg geschleudert wurden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist bisher noch nicht bekannt. (KG)
2. Postbriefkasten in Leipzig-Leutzsch
Ort: Leipzig, OT Leutzsch, Georg-Schwarz-Straße
Zeit: 29.12.2015, gegen 00:52 Uhr
Heute Morgen erwachte ein Anwohner (41) der Georg-Schwarz-Straße durch einen lauten Knall. Zuerst vermutete er, dass eine Scheibe eingeschlagen worden sei und begab sich daher schnell zu einem Fenster, um auf die Straße zu sehen. Dort erblickte er jedoch statt einer beschädigten Scheibe einen rauchenden Postbriefkasten auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der gelbe Briefkasten der Deutschen Post, der für zu versendende Posteinwürfe genutzt wird, war offensichtlich durch unbekannte Täter gesprengt worden. Teile des Kastens lagen auf dem Fußweg verstreut und reichten bis über die Straße hinüber auf den gegenüberliegenden Fußweg. Vermutlich wurde der Postkasten durch das Zünden von Pyrotechnik gesprengt. In der Nähe des Einsatzortes konnte weder durch die Polizei noch durch den Zeugen ein vermutlicher Tatverdächtiger festgestellt werden. Ob sich in dem Briefkasten Postsendungen befunden haben, kann derzeit nicht gesagt werden. Um den gesprengten Kasten herum wurden jedenfalls keinerlei Briefe gefunden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Straftat der „Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“ aufgenommen. (KG)
3. Parkscheinautomat in Markkleeberg
Ort: Markkleeberg, Bornaische Straße
Zeit: 28.12.2015, 05:00 Uhr bis 29.12.2015, 02:20 Uhr
Durch den Mitarbeiter (29) einer Sicherheitsfirma wurde heute in den frühen Morgenstunden ein aufgesprengter Parkscheinautomat in Markkleeberg festgestellt. Vor Ort war noch der charakteristische Geruch von Schwarzpulver wahrzunehmen, verdächtige Personen waren jedoch keine zu sehen. Auf dem Fußboden um den Automaten herum lagen sowohl einzelne Münzen als auch ein Münzbehälter. Der Parkscheinautomat selbst war durch die Sprengung beschädigt worden, so dass die äußere Verkleidung abstand. Die Höhe des entstandenen Sach- und Stehlschadens ist bisher noch nicht bekannt. (KG)
Erneute Containerbrände
Ort: Leipzig-Lindenau, Güntherstr./William-Zipperer-Straße, Hempelstraße
Zeit: 29.12.2015, gegen 04:00 Uhr und gegen 05:30 Uhr
Heute Nacht brannten wiederum mehrere Container. Unbekannte Zündler hatten ihre Hände im Spiel und setzten sowohl einen Kleidercontainer als auch zwei Papiermülltonnen, eine Bio-Tonne und eine Hausmülltonne in Brand. Die Kameraden der Feuerwehr wurden gerufen, konnten jedoch nicht verhindern, dass die Container und Mülltonnen Opfer der Flammen wurden. Zudem wurden durch das Feuer noch weitere zwei Mülltonnen in Mitleidenschaft gezogen und können nicht mehr genutzt werden. Die Schadenshöhe am Kleidercontainer wurde mit ca. 2.000 Euro angegeben; der Sachschaden an den anderen Tonnen ist noch unklar. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. (Hö)
Landkreis Leipzig
Vandalen im Haus
Ort: Colditz, Sophienstraße
Zeit: 29.12.2015, gegen 00:15 Uhr
„… denn sie wissen nicht, was sie tun …“ oder doch? Drei unbekannte Täter drangen nachts ins Mehrfamilienhaus ein, indem sie zuvor eine Scheibe der Hauseingangstür zerschlugen und einstiegen. Sie zerstörten eine weitere Scheibe, zündeten Blitzknaller im Treppenhaus, entleerten einen Feuerlöscher im Hausflur und störten so die nächtliche Ruhe der Hausbewohner. Sie versuchten zudem, in die Wohnung des Hilfe rufenden Mieters einzudringen, was ihnen zum Glück nicht gelang. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 500 Euro. Polizeibeamte haben die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs eingeleitet. (Hö)
Landkreis Nordsachsen
Täter auf Krankenhausgelände
Ort: Wermsdorf, Hubertusburg
Zeit: 29.12.2015, gegen 01:45 Uhr
Ein Mitarbeiter (54) einer Sicherheitsfirma wurde nachts vom Klinikpersonal in Kenntnis gesetzt, dass Jugendliche auf dem Gelände randalieren und Fahrräder herumwerfen sollen. Der Mann schaute nach und stellte zwei Mountainbikes fest, die am Giebel des ehemaligen Schwesterngebäudes lehnten. Bei seinem Rundgang fand er dort zwei beschädigte Doppelfenster vor; ein Fenster war komplett zerstört, am anderen waren zwei Scheiben eingeschlagen. Als der 54-Jährige laute Geräusche aus Richtung Schloss hörte, ging er denen nach, machte jedoch keine weiteren Feststellungen. Zurück am vorherigen Gebäude fand er beide Räder nicht mehr vor. Offenbar hatten die jugendlichen Täter das Weite gesucht. Der Mitarbeiter rief die Polizei. Die Höhe des Sachschadens der kaputten Fenster wurde auf ca. 300 Euro beziffert. (Hö)
Verkehrsgeschehen
Landkreis Leipzig
Bei „Rot“ gefahren …
Ort: Grimma, B 107/Leipziger Straße (S 38)
Zeit: 28.12.2015, gegen 16:30 Uhr
… war gestern Nachmittag die Fahrerin (37) eines Ford. Sie war auf der B 107 unterwegs. Beim Überqueren der Leipziger Straße missachtete sie die Ampel, die für sie auf „Rot“ stand, und stieß mit einem Audi A 3 (Fahrer: 25) zusammen. Während die Beifahrerin (23) im Audi in ein Krankenhaus gebracht werden musste, blieben beide Fahrer unverletzt. An den Autos entstand Schaden in Höhe von ca. 4.000 Euro. Die Fordfahrerin hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten. (Hö)
Betrunken und ohne Führerschein Unfall verursacht
Ort: Grimma, OT Nerchau, Kirchstraße
Zeit: 28.12.2015, gegen 22:10 Uhr
Mit einem Peugeot, dessen Zulassung im November 2015 abgelaufen ist, fuhr eine 37-Jährige durch Nerchau. Höchstwahrscheinlich war der Grund für den dann folgenden Unfall, bei dem die Dame mit dem Wagen von der Fahrbahn abkam und gegen einen parkenden Pkw stieß, der „böse“ Alkohol. Ein Atemalkoholtest ergab jedenfalls einen beachtlichen Wert von 2,14 Promille. Zu allem Übel besaß die 37-Jährige nicht mal einen Führerschein – trotzdem befanden sich in dem Fahrzeug zwei weitere Personen, die von ihr kutschiert wurden. Um der Geschichte noch die Krönung aufzusetzen, behauptete die Fahrerin, sie sei nicht gefahren – ein angeblicher Fahrer wäre nach dem Unfall geflohen. Die Polizei nahm die 37-Jährige daraufhin zur Blutentnahme mit aufs Revier. Gegen sie wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. (KG)
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Quelle: Polizei Sachsen