28.12.2015 – 14:09
Ratzeburg (ots) – Am zweiten Weihnachtstag brach aus bisher ungeklärter Ursache in einer Küche eines Zweifamilienhauses ein Brand aus. Die 43- jährige Wohnungsmieterin gegen 16.50 Uhr nach Hause gekommen. Ihre Nachbarin aus dem Obergeschoss war zu der Zeit nicht im Haus. Als sie die Tür zu ihrer Wohnung im Erdgeschoss öffnete, drang ihr Qualm entgegen. Die ca. 70 Quadratmeter große Wohnung war bereits völlig verqualmt. Die Frau lebte mit ihren insgesamt 37 Haustieren, darunter 25 Hunde, 7 Katzen und 5 Meerschweinchen, in der Wohnung. Die Hunde waren unterschiedlicher Rasse (eine Dogge, ein Bernhardiner bis zum Chihuahua). Möglicherweise stammten die meisten Tiere aus einer Tierstation aus dem Ausland. Die 43- jährige versuchte, die Hunde ins Freie zu lassen und verständigte dann die Feuerwehr. Polizeibeamte mussten die Frau immer wieder davon abhalten ins verqualmte Haus zurückzulaufen, um weitere Tiere herauszuholen. Die Beamten sperrten die Bundesstraße 75 für die Dauer des Feuerwehr- und Rettungseinsatzes bis ca. 19.50 Uhr voll. Einige Hunde liefen vom Grundstück hinunter auf die Straße und die angrenzenden Grundstücke. Polizeibeamte und Feuerwehrleute fingen die Tiere wieder ein. Die 43- jährige musste mit Verdacht auf eine „Rauchgasvergiftung“ mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Nach zwei Stunden entließ sich die Frau selbst. Ein Hund (Rasse unbekannt) ließ sich jedoch nicht einfangen. Er ist sehr scheu und zurzeit im Reinfelder Stadtgebiet unterwegs. Er wurde zuletzt heute Vormittag (28.12.15) gesehen. Nach bisherigem Ermittlungsstand war ein Gegenstand, der auf dem Herd stand, in Brand geraten. In der Küche waren durch die Hitze einige Fliesen abgeplatzt. Wie hoch der Schaden ist und was die genaue Brandursache ist, wird derzeit noch ermittelt. Nach Abschluss der Löscharbeiten hatte eine Tierärztin die Tiere in Augenschein genommen. Der Tierschutzverein in Bad Oldesloe übernahm den Transport der Tiere. Drei Hunde gehören der 43- jährigen selbst. Familienangehörige nahmen die Hunde in ihre Obhut. Alle anderen Tiere sind derzeit im Tierheim untergebracht. Das Kreisveterinäramt wurde verständigt. Die Wohnung ist zurzeit nicht mehr bewohnbar. Offenbar war sie auch vor dem Feuer in einem verwahrlosten Zustand. Überall lagen Exkremente der Tiere und Müll herum. Die Ermittlungen dauern an.
Sonja Kurz Pressestelle
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