Pressebericht vom 27.12.2015

Pressebericht vom 27.12.2015

Inhalt:

2247. Sonstiger Betrug durch Versand von behördenähnlichem Schreiben mit der Aufforderung zur Zahlung von Gebühren – Warnhinweis

2248. Person wurde beim Beladen auf einem Parkstreifen zwischen zwei Pkw eingeklemmt und dabei schwer verletzt – Hauptbahnhof

2249. Rentner mit Mofa wird von unbekanntem Pkw angefahren und dabei leicht verletzt; Unfallverursacher flüchtet unerkannt – Solln

2250. Pkw-Fahrerin übersieht Rettungsfahrzeug auf Einsatzfahrt – Ramersdorf

2251. Person stürzt vor einfahrende U-Bahn und verletzt sich leicht – Sendlinger-Tor-Platz

2252. 64. Rauschgifttoter

2253. Fußgänger wird von abbiegendem Pkw erfasst; eine Person schwer verletzt – Pasing

2254. Pkw-Fahrerin kollidiert nach Missachtung von Rotlicht mit querendem Pkw; zwei Personen leicht verletzt – Sendling

2255. Brand mit Millionenschaden in der Isarvorstadt

2247. Sonstiger Betrug durch Versand von behördenähnlichem Schreiben mit der Aufforderung zur Zahlung von Gebühren – Warnhinweis
Die Firma ZGMP (Zentrales Grundregister für Marken und Patente – Firmensitz Polen) schreibt seit Ende November 2015 deutsche Inhaber von Marken und Patenten an, die ihre Marken oder Patente aktuell beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München angemeldet haben. Sie verwendet hierbei als Adresse Landsberger Straße 155, 80687 München. Hier residiert das Büroserviceunternehmen Regus, mit dem die Firma ZGMP einen Vertrag zur Postweiterleitung abgeschlossen hat.

In den Schreiben werden die Daten der Marken und Patente mit Datum und Nummer der Anmeldung beim DPMA angegeben. Im Zusammenhang mit der Registrierung wird ein Betrag von 325,00 Euro und eine IBAN in Polen für die Überweisung der Summe genannt.

Bei genauem Lesen des Schreibens ist erkennbar, dass es sich hierbei nicht um die Gebühr für die offizielle Eintragung beim DPMA handelt, sondern für die Eintragung in einem "Zentralen Grundregister für Marken und Patente". Allerdings besteht der Verdacht, dass die Verantwortlichen durch die behördenähnliche Gestaltung des Schreibens und den engen zeitlichen Zusammenhang mit der Eintragung in das offizielle Register des DPMA beabsichtigen, die Rechteinhaber darüber zu täuschen, dass es sich um die Gebühr für diese offizielle Eintragung handelt. Zudem wurde der Hinweis auf den eigentlichen Firmensitz in Polen fast unleserlich klein, die Adresse in München jedoch hervorgehoben gedruckt, um einen Bezug zu München, dem Sitz des Deutschen Patent- und Markenamts herzustellen.

Bisher liegen lediglich Hinweise bzw. Strafanzeigen von Rechteinhabern vor, die diese Täuschung erkannten und nicht bezahlten. Es ist aber davon auszugehen, dass bundesweit bereits einige Rechteinhaber getäuscht wurden und zukünftig noch getäuscht werden und auf die angegebene Bankverbindung in Polen Überweisungen tätigen.

2248. Person wurde beim Beladen auf einem Parkstreifen zwischen zwei Pkw eingeklemmt und dabei schwer verletzt – Hauptbahnhof
Am Dienstag, 22.12.2015, gegen 21.10 Uhr, wollte eine 37-Jährige am Bahnhofsplatz auf einem Parkstreifen Gepäckstücke in ihren Pkw BMW X3 einladen. Hierzu hatte sie die Heckklappe geöffnet und stand hinter ihrem Fahrzeug.

Dahinter parkte ein Pkw MINI. Wiederum hinter dem MINI wollte zur gleichen Zeit eine 73-Jährige mit ihrem Pkw BMW 320d auf dem Parkstreifen vorwärts einparken und fuhr dabei auf den MINI auf. Dieser wurde dadurch ca. 50 cm nach vorne geschoben und klemmte die 37-Jährige Frau zwischen dem BMW X3 und dem MINI ein.

Der Lebensgefährte der Mutter der 37-Jährigen wollte daraufhin den BMW X3 nach vorne fahren, um die eingeklemmte Frau zu befreien. Leider war der Mann nicht mit dem Automatikgetriebe des BMW vertraut und legte nach derzeitigem Ermittlungsstand irrtümlich den Rückwärtsgang ein und setzte den BMW X3 noch weitere ca. 50 cm nach hinten, wodurch die eingeklemmte 37-Jährige schwerverletzt wurde.

Sie zog sich eine Wadenbein- und eine Schienbeinfraktur zu und wurde mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Der genaue Unfallhergang bedarf noch weiteren Ermittlungen.

An allen drei Pkw entstand jeweils geringer Sachschaden.

2249. Rentner mit Mofa wird von unbekanntem Pkw angefahren und dabei leicht verletzt; Unfallverursacher flüchtet unerkannt – Solln
Am Dienstag, 22.12.2015, gegen 17.25 Uhr, fuhr ein 83-jähriger Rentner mit seinem Mofa Saxonette auf der Frans-Hals-Straße in östlicher Richtung. Auf Höhe der Hausnummer 26 kam ihm ein Pkw entgegen und es kam zu einer Berührung zwischen dem linken Außenspiegelgehäuse des Fahrzeugs und der linken Körperseite des Rentners.
Infolge der Kollision stürzte der 83-Jährige samt seinem Mofa zu Boden und zog sich multiple Prellungen, ein HWS-Trauma sowie eine Kopfplatzwunde zu.

Der Pkw-Fahrer, welcher den Anstoß offensichtlich bemerkt hatte, schaltete unmittelbar nach dem Anstoß sein Abblendlicht aus und entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle, ohne sich um den gestürzten Rentner zu kümmern.

Der 83-Jährige wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Am Mofa entstand geringer Sachschaden in Höhe von ca. 200 Euro.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

2250. Pkw-Fahrerin übersieht Rettungsfahrzeug auf Einsatzfahrt – Ramersdorf
Am Mittwochnachmittag, 23.12.2015, gegen 15.25 Uhr, fuhr eine 69-Jährige mit ihrem Pkw BMW 320i auf der Ottobrunner Straße stadteinwärts. Sie beabsichtigte an der Einmündung zur Adilostraße nach links abzubiegen.

Zur selben Zeit fuhr ein 25-Jähriger mit einem Rettungsfahrzeug Daimler Sprinter ebenfalls die Ottobrunner Straße stadteinwärts. Das Rettungsfahrzeug war auf Einsatzfahrt unter der Benutzung von Blaulicht mit Martinshorn. Im Fahrzeug befanden sich auch eine 18-jährige Rettungssanitäterin und ihr 24-jähriger Kollege.

Unmittelbar vor der Einmündung Adilostraße befindet sich eine Verkehrsinsel. Der 25-Jährige fuhr mit dem Rettungsfahrzeug auf den Gegenfahrstreifen, um links an der Verkehrsinsel vorbeizufahren. Zu diesem Zeitpunkt setzte die 69-jährige BMW-Fahrerin hinter der Verkehrsinsel zum Linksabbiegen an und übersah sowie überhörte das von hinten herannahende Einsatzfahrzeug.
Der 25-Jährige konnte einen Zusammenstoß mit dem BMW nicht mehr verhindern und kollidierte mit diesem. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Rettungswagen nach links abgelenkt und fuhr auf den Christbaumverkaufstand eines 71-Jährigen zu. Anschließend fuhr er gegen eine Baumtrommel und mehrere Christbäume. Diese wurden gegen den Zaun des Verkaufsstandes gedrückt. Der Rettungswagen kam schwerbeschädigt auf der Verkaufsfläche (Gehweg) zum Stillstand.

Der BMW der 69-Jährigen wurde nach dem Zusammenstoß nach rechts abgelenkt und kam auf Höhe des Christbaumverkaufsstandes auf dem Gehweg und dem Radweg ebenfalls schwer beschädigt zum Stillstand.

Die Insassen des Rettungsfahrzeugs wurden jeweils leicht verletzt. Die 69-Jährige zog sich bei dem Verkehrsunfall ein Hämatom an der Stirn zu. Die Verletzten wurden mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Klinikum gebracht.

An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 15.000 Euro. An den Christbäumen, der Baumtrommel und dem Zaun entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 1.000 Euro.

2251. Person stürzt vor einfahrende U-Bahn und verletzt sich leicht – Sendlinger-Tor-Platz
Ein 29-Jähriger wollte am Mittwoch, 23.12.2015, gegen 22.50 Uhr, auf dem Bahnsteig der U3/U6 am U-Bahnhof Sendlinger-Tor-Platz an wartenden Fahrgästen vorbeigehen. Hierbei kam er der Bahnsteigkante sehr nahe und stürzte in das Gleisbett.

Gerade in diesem Augenblick fuhr ein 56-Jähriger mit der U3 von Moosach kommend in den U-Bahnhof ein. Er bemerkte den Sturz des 29-Jährigen und leitete sofort eine Schnellbremsung ein.

Der am Bahnsteig anwesende Verkehrsmeister rief dem 29-Jährigen zu, er solle sich in den „Sicherheitsraum“ unterhalb der Bahnsteigkante flüchten. Der junge Mann reagierte schnell und rollte sich in den Sicherheitsraum.
Einen Moment später fuhr die bremsende U-Bahn an ihm vorbei. Es kam zu keiner Berührung zwischen U-Bahn und dem 29-Jährigen.
Der Verkehrsmeister schloss den Strom kurz und konnte den 29-Jährigen anschließend bergen.

Der Gestürzte brach sich bei dem Unfall den linken Ellbogen und wurde mittels Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Klinikum gebracht.

Aufgrund des Ereignisses war das Gleis für 30 Minuten gesperrt. Es fielen deshalb mehrere U-Bahnzüge aus.

2252. 64. Rauschgifttoter
Am Donnerstag, 24.12.2015, gegen 07.45 Uhr, wurde ein 37-Jähriger von einem Bekannten in dessen Wohnung in Moosach bewusstlos auf der Couch liegend aufgefunden. Nach erfolgloser Reanimation durch den Notarzt konnte um 08.58 Uhr nur noch der Tod festgestellt werden.

Der Leichenschauarzt bescheinigte bei langjähriger bekannter Drogenvorgeschichte eine nicht natürliche Todesart, bei Verdacht auf eine Drogenintoxikation.

Nach dem Ergebnis der kriminalpolizeilichen Ermittlungen ist ein Fremdverschulden auszuschließen. Die vom Leichenschauarzt erstellte Verdachtsdiagnose wurde bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung der Leiche am Samstag, 26.12.2015, bestätigt. Ein Drogenschnelltest verlief positiv auf mehrere Rauschgiftsubstanzen.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den 64. Rauschgifttoten im Jahr 2015 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München.

Vergleichszahlen:
2013: 46 Personen
2014: 48 Personen

2253. Fußgänger wird von abbiegendem Pkw erfasst; eine Person schwer verletzt – Pasing
Am Freitag, 25.12.2015, gegen 17.30 Uhr, überquerte ein 74-jähriger Münchner die Kaflerstraße in Richtung S-Bahnhof Pasing. Er betrat die Fahrbahn bei der Bushaltestelle auf Höhe der Einmündung Irmonherstraße.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 19-Jähriger mit seinem Pkw Audi A3 auf der Irmonherstraße ebenfalls in Richtung S-Bahnhof Pasing. Auf Höhe des Pasinger Bahnhofsplatzes wollte er nach links in die Kaflerstraße abbiegen. Dabei übersah er den 74-Jährigen und es kam zum Zusammenstoß mit der vorderen linken Seite des Pkw und dem Fußgänger.

Der 74-Jährige stürzte und seine Beine wurden von dem Audi überrollt. Der Rentner wurde schwer verletzt und kam mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Der 19-Jährige blieb unverletzt. An seinem Pkw entstand geringer Sachschaden in Höhe von ca. 300 Euro.

Während der Verkehrsunfallaufnahme war die Kaflerstraße zwischen den beiden Einmündungen der Irmonherstraße (jeweils Einbahnstraßen) gesperrt.

2254. Pkw-Fahrerin kollidiert nach Missachtung von Rotlicht mit querendem Pkw; zwei Personen leicht verletzt – Sendling
Am Samstag, 26.12.2015, gegen 14.20 Uhr, fuhr eine 30-Jährige mit ihrem Pkw Audi A3 auf dem Luise-Kiesselbach-Platz in nördliche Richtung und wollte an der Kreuzung zur Waldfriedhofstraße nach links abbiegen.

Zum gleichen Zeitpunkt fuhr eine 28-Jährige mit ihrem Pkw BMW 1er die Garmischer Straße in südliche Richtung und wollte die Kreuzung zur Waldfriedhofstraße bei Grün geradeaus überqueren.

Die 30-Jährige fuhr zunächst bei Grün in den großräumigen Kreuzungsbereich ein, bog nach links ab und missachtete anschließend das Rotlicht der an der Fahrbahn zur Garmischer Straße angebrachten Auffangampel. Die 28-jährige BMW-Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen sowie ausweichen und erfasste mit dem vorderen linken Fahrzeugeck das vordere rechte Fahrzeugeck des von links kommenden Audis der 30-Jährigen.

Die 28-Jährige und ihre 71-jährige Großmutter auf dem Beifahrersitz wurden leicht verletzt und mussten mit dem Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Klinikum gebracht werden.

Die 30-Jährige, ihr Ehemann auf dem Beifahrersitz und ihre Schwiegereltern im Fond wurden nicht verletzt.

Der Gesamtschaden der Fahrzeuge beläuft sich auf ca. 11.000 Euro.

2255. Brand mit Millionenschaden in der Isarvorstadt
Am Freitag, 25.12.2015, gegen 17.20 Uhr, kam es in einem Wohnanwesen in der Westermühlstraße im 4. Obergeschoss zu einem Zimmerbrand in einer der dortigen Wohnungen. Der Brand griff im weiteren Verlauf schnell auf den Rest der Wohnung sowie auf das darüber liegende Dachgeschoss über. Die Löscharbeiten der Feuerwehr gestalteten sich aufgrund der räumlichen Enge im Glockenbachviertel schwierig und langwierig.

Durch den Brand wurden drei Personen verletzt und wurden mit dem Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht.

Das Wohnanwesen wurde komplett geräumt, die Feuerwehr übernahm die Betreuung der Bewohner in dem dafür vorgesehenen Omnibus. Das Anwesen ist derzeit nicht bewohnbar. Es entstand ein Millionenschaden.

Die Rufbereitschaftsbeamten des Kommissariats 13 waren vor Ort und haben die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Bayerische Polizei