BPOLI KLT: Erneut nicht zugelassene Pyrotechnik sichergestellt

27.12.2015 – 17:59

Johanngeorgenstadt/Klingenthal (ots) – Auch am heutigen Sonntag führten die aufgrund des näher rückenden Jahreswechsels intensiveren Kontrollen der Bundespolizei in Johanngeorgenstadt zu erneuten Feststellungen von in Deutschland nicht zugelassener Pyrotechnik, die allesamt aus Tschechien hierher verbracht wurde. Am Vormittag ergab die Überprüfung eines 24-jährigen Dresdners, dass dieser insgesamt 112 Feuerwerkskörper ohne Prüfkennzeichnung auf dem grenznahen tschechischen Verkaufsmarkt erworben hatte. Kurz darauf geriet ein 32-jähriger Zwickauer in die Kontrolle der Bundespolizisten. Er hatte 52 Stück nicht zugelassener Pyrotechnik bei sich. Weiter ging es am Mittag mit einem 16-jährigen Erzgebirger. Die 80 Feuerwerkskörper, die er in Tschechien gekauft hatte, wiesen zwar ein CE-Prüfzeichen auf, gehörten jedoch der Kategorie 2 an – für den Umgang mit diesen Erzeugnissen fordert der deutsche Gesetzgeber jedoch ein Mindestalter von 18 Jahren. Ein kurze Zeit später kontrollierter Gleichaltriger – ebenfalls aus dem Erzgebirge – führte 60 Stück Böller ohne Prüfkennzeichnung mit sich. Schließlich stoppten die Beamten am frühen Nachmittag noch einen Ford Focus. Angesichts der Menge, die der 39-jährige Leipziger in seinem Pkw gebunkert hatte, kann man getrost von einer „rollenden Bombe“ sprechen. 6 Feuerwerksbatterien, 18 Kugelbomben sowie weitere 280 diverse Feuerwerkskörper befanden sich im Fahrzeug. Diese waren zum Teil ohne Prüfzeichen oder gehörten der Kategorie 3 an, mit denen nur Personen umgehen dürfen, die entsprechende Sachkunde und eine behördliche Erlaubnis besitzen. Davon losgelöst gehen von solchen Transporten auch erhebliche Gefahren für die Allgemeinheit aus, wenn ein solches Fahrzeug beispielsweise in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Alle genannten pyrotechnischen Gegenstände – insgesamt an diesem Tag mehr als 600 – wurden sichergestellt und werden der Vernichtung zugeführt. Die dadurch entstehenden Kosten werden den Beschuldigten bzw. Betroffenen in Rechnung gestellt. Zudem wurden entsprechende Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gegen alle Tatverdächtige erstattet. Auch in den nächsten Tagen ist mit verstärkten Kontrollen der Bundespolizeiinspektion Klingenthal hinsichtlich der Einhaltung geltender gesetzlicher Vorschriften im Zusammenhang mit der Verbringung von Pyrotechnik aus dem benachbarten Ausland zu rechnen.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Klingenthal
Eckhard Fiedler
Mobil: 01525-6103613
E-Mail: eckhard.fiedler@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

Quelle: news aktuell / dpa