22.12.2015 – 16:25
Kiel (ots) – Der entscheidende Hinweis kam von aufmerksamen Bürgern. Sie folgten der behördlichen Bitte, bei verdächtigen Geräuschen oder Beobachtungen sofort die Polizei über 110 zu informieren. Nach drei Minuten war ein Spezialhubschrauber der Bundespolizei – vollgestopft mit modernster Aufklärungstechnik – über dem Einbruchsgebiet in der Luft.
In den vergangenen Wochen analysierte die Kieler Polizei jeden Hinweis, jede Spur. Sie suchte nach Mustern, operierte sowohl offen, als auch verdeckt. Und hielt seit einiger Zeit einen Hubschrauber verborgen bereit, um sofort zuschlagen zu können. Dieses Konzept ging gestern Abend auf.
Gegen 19:40 Uhr hörten Anwohner in Kiel-Pries Geräusche von einem Doppelhaus her kommend und alarmierten über den Polizeiruf die Einsatzkräfte. Der aufgestiegene Helikopter vom Typ Eurocopter EC 135 mit drei Besatzungsmitgliedern suchte das Gebiet mit hochempfindlichen Sensoren ab und wurde schnell fündig: zwei Menschen bewegten sich auf die Flüchtlingsunterkunft im Schusterkrug zu und versteckten sich dort.
Über Funk führte die Hubschrauberbesatzung die in der Nähe verborgenen Einsatzkräfte heran und leuchtete das Gelände mit starken Bordscheinwerfern taghell aus. Die Spezialkräfte näherten sich dem Objekt. Zeitgleich meldete der anwesende Sicherheitsdienst zwei verdächtige Personen. Die beiden 20- und 24-jährigen Albaner konnten von der Polizei vorläufig festgenommen werden.
Es war während der Flucht noch beobachtet worden, wie einer der beiden Männer eine Tasche mit Stehlgut weggeworfen hatte. Der darin enthaltene Schmuck konnte mittlerweile einem kurz zuvor in Pries begangenen Einbruch zugeordnet werden. Auch in der Bekleidung trug ein Tatverdächtiger noch Gegenstände bei sich, die dieser Tat zugeordnet werden konnten.
Die Polizei hat noch in der Nacht an fünf Objekten, in die eingebrochen worden war, umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Ob diese Taten den Männern zugeordnet werden können, werden die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zeigen. Sie wohnten nicht in der Flüchtlingsunterkunft, sondern versuchten lediglich, sich dort zu verbergen.
Die beiden Tatverdächtigen verblieben nach der erkennungsdienstlichen Behandlung im Polizeigewahrsam. Gegen sie wird nun ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren geführt.
Oliver Pohl
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