Dämmerungswohnungseinbrecher – drei Wohnhäuser angegangen – Polizei besonders sensibilisiert – aktuelle Fallzahlenentwicklung und Hinweise
BAYER. UNTERMAIN. Vermutlich im Laufe der späteren Mittwochnachmittagsstunden sind Einbrecher in ein Wohnhaus in Stockstadt a.Main, in Goldbach und in Kleinostheim eingestiegen. Die Kripo Aschaffenburg hat in allen drei Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Die Aschaffenburger Polizei ist besonders sensibilisiert und reagiert bei Bekanntwerden eines aktuellen Einbruchs, bei Hinweisen auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge je nach Lagebeurteilung im Einzelfall auch mit großangelegten Fahndungsmaßnahmen.
Zwischen etwa 18.00 Uhr und 21.15 Uhr drangen Unbekannte in ein freistehendes Einfamilienhaus in der Kleinostheimer Schillerstraße ein. Sie öffneten dabei gewaltsam die Hauseingangstüre und durchsuchten in der Folge den Wohnraum. Mit etwas Schmuck türmten die Einbrecher unerkannt. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf circa 1000 Euro. Neben der Aschaffenburger Polizei waren auch der Kriminaldauerdienst und ein Polizeidiensthundeführer vor Ort im Einsatz.
Zwischen 13.00 Uhr und etwa 19.00 Uhr wurde eine Wohnung in der Stockstädter Schwanengasse angegangen. Hier hatten die Täter eine Balkontüre aufgehebelt und ein Zimmer durchwühlt. Dem Sachstand nach fehlt ein schwarzer Koffer.
Gegen 16.00 Uhr hatten die Bewohner eines freistehenden Einfamilienhauses in der Goldbacher Ludwigstraße ihr Anwesen verlassen. Als sie kurz nach 18.00 Uhr dorthin zurückkamen, mussten sie feststellen, dass Einbrecher gewaltsam über die Terrassentüre eingestiegen waren. Aus einer Schatulle wurde Schmuck erbeutet. Der Sachschaden liegt bei rund 500 Euro.
Fallzahlenentwicklung
Mit Stand Mitte Dezember hat die Polizei einen Anstieg der Wohnungseinbrüche im Bereich Untermain von 189 im Vorjahr auf 206 Taten festgestellt. Gerade im Dezember haben sich die Fälle von 9 auf 20 in diesem Jahr etwa verdoppelt. Zum Vergleich: im gesamten Regierungsbezirk haben sich die Dezemberzahlen beinahe halbiert (2014: 62, 2015: 36).
Polizeiliche Maßnahmen
Der Polizei ist mehr als bewusst, dass neben dem finanziellen Schaden bei Einbrüchen, die mögliche psychische Belastung für die Opfer oftmals weitaus gravierender ist. Wir reagieren darauf mit einer intensiveren, lageorientierten und auch konzeptionellen Bestreifung sowie Überwachung im Bereich von Wohngebieten. Darüber hinaus wurden die Fahndungsmaßnahmen bei Bekanntwerden einer aktuellen Tat oder von Hinweisen auf verdächtige Fahrzeuge oder Personen nochmals intensiviert. Demnach werden – je nach Lagebeurteilung im Einzelfall – dienststellenübergreifende Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, an denen auch Polizeidiensthundeführer oder ein Hubschrauber zum Einsatz kommen. Außerdem sind Beamte auch in zivil unterwegs.
Neben den Maßnahmen in aktuellen Fällen, bietet die Polizei mit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle nach Terminvereinbarung eine kompetente, neutrale und kostenlose Beratung an, wie man sich am besten schützen kann bzw. wie man die Einbruchsicherheit seines Hauses erhöhen kann.
Die Unterfränkische Polizei betreibt neben ihrer eigenen Lagebilderstellung auch eine ständige Zusammenarbeit mit benachbarten Dienststellen bundesländerübergreifend. Gerade im Bereich Untermain bestehen enge und intensive Kontakte ins benachbarte Hessen.
In Ermittlungsverfahren besteht außerdem eine enge Abstimmung mit der Aschaffenburger Staatsanwaltschaft.
Hinweise sind entscheidend – Spuren schonen
Im optimalen Fall kommen hier zwei Dinge zusammen:
Zum einen ist es entscheidend für einen Fahndungserfolg, dass wir Mitteilungen aus der Bevölkerung bekommen. Zum zweiten, dass die Polizei vor Ort rasch präsent ist.
Vorliegend war die Aschaffenburger Polizei am Mittwoch mit mehreren Streifen in Stockstadt. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Einbruchs wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Hier gilt es, gerade durch entsprechende Hinweise, möglichst zeitlich noch vor einen tatsächlichen Einbruch zu kommen.
Deshalb: Sollten Ihnen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Wohngebieten oder gar Personen auf Grundstücken von Anwohnern auffallen, verständigen Sie möglichst rasch die örtliche Polizei oder wählen Sie den Notruf 110.
Zögern sie nicht, sich bei der Polizei zu melden. Denn es gilt auch weiterhin: Die Polizei kommt lieber einmal zu viel, als einmal zu spät und das 24 Stunden am Tag. Wir sind auf die Hinweise angewiesen.
Achten Sie bitte auch darauf, keine Spuren zu verwischen. Bis zum Eintreffen der Polizei sollte – auch wenn es aus menschlichen Gründen nachvollziehbar ist – nicht aufgeräumt oder geputzt werden.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Michael Zimmer; Dauer 3:01 Min.
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