17.12.2015 – 14:50
Oelsnitz/Chemnitz (ots) – Seit Mitte November kam es auf der Bahnstrecke Stollberg-St. Egidien in der Nähe des Haltepunktes Neuoelsnitz (Bahnstreckenkilometer 5,2 bis 5,6) zu mehreren Buntmetalldiebstählen und Versuchen. So wurden am 16.11.2015 am Bahnstreckenkilometer 5,45 (Höhe Pflockenstraße in Oelsnitz) zweimal 10 Meter Kupferkabel aus einem Kabelschacht abgeschnitten und gestohlen. Am 20.11 wurden 25 Meter und am 26.11.2015 100 Meter Kabel im selben Bereich abgeschnitten und abtransportiert. Auf Grund der Diebstähle wurden die Kabelschächte in diesem Bereich durch die DB AG gesondert durch Spezialschrauben gesichert Am 15.12.2015 hatte der bahneigene Techniker bei einer Kontrolle Manipulationspuren an den Verschlussschrauben der Kabelschachtabdeckung festgestellt und in unmittelbarer Nähe eine Taschenlampe entdeckt. Diese Feststellung meldete er der Bundespolizeiinspektion Chemnitz. Die eingesetzten Beamten stellten vor Ort fest, dass die Täter vermutlich keine Kenntnis von der speziellen Sicherung hatten und versuchten mit ungeeignetem Werkzeug, den Deckel des Kabelschachtes zu öffnen. An den oberhalb des Deckels befindlichen Schrauben waren deutliche Manipulationsspuren zu sehen. Eine Öffnung des Kabelschachtes gelang nicht, es wurde kein Kabel beschädigt oder entwendet. Die Bundespolizisten sicherten die Taschenlampe als potentiellen Spurenträger von Tatverdächtigen. Bereits am 29.11.2015 wurden zwei Männer 23 und 30 Jahre im fraglichen Bereich festgestellt. Sie waren mit Fahrrädern in Gleisnähe unterwegs. Bei der Kontrolle der Beiden konnte jedoch kein Diebesgut oder entsprechendes Werkzeug aufgefunden werden. Beide waren jedoch einschlägig polizeibekannt wegen Verstöße gegen das BtmG, besonders schwerem Diebstahl und Sachbeschädigung. Befragungen bei Schrotthändlern in der näheren Umgebung brachten ebenfalls keine Hinweise, dass die Beiden als Täter für die Buntmetalldiebstähle in Frage kommen könnten. Auf Grund der Vielzahl an Feststellungen wurde der fragliche Gleisbereich nun verstärkt durch Beamte der Bundespolizeiinspektion Chemnitz überwacht. Auch in der Nacht des 16.12./17.12.2015 wurde der Bereich durch Beamte der Nachtschicht durchgängig überwacht. Gegen 00:25 Uhr konnten die Bundepolizisten dann Bewegungen im überwachten Abschnitt feststellen. Zunächst hielten sich drei Personen am Haltepunkt Neuoelsnitz auf und kontrollierten bewusst das Umfeld um den Haltepunkt. Bei diesen Personen handelte es sich um zwei Männer und eine Frau. Es konnte dann beobachtet werden, dass sich einer der Männer und die Frau an den Gleisen zu schaffen machten. Die zweite männliche Person hielt zwischenzeitlich am Haltepunkt Wache. Im weiteren Verlauf entfernte sich der Mann vom Haltepunkt, um mit einem Fahrradanhänger zum Abtransport des Diebesgutes wieder zu kommen. Gegen 01:30 Uhr wurden die drei Personen durch eine Streife der Bundespolizei in der Ortslage Oelsnitz, im Bereich der Bahnstrecke km 5,6 angehalten und kontrolliert. Die Kontrolle ergab, dass sie ca. 13 m Kupferkabel abgeschnitten hatten und diese nun abtransportieren wollten. Beide männliche Tatverdächtige waren alte Bekannte. Sie wurden bereits am 29.11.2015 im fraglichen Bereich kontrolliert. Zu diesem Zeitpunkt konnten er aber noch nicht mit den Kabeldiebstählen in Verbindung gebracht werden. Die drei Personen wurden vorläufig festgenommen und zur weiteren polizeilichen Bearbeitung zur Dienststelle der Bundespolizei verbracht. Sie müssen sich nun wegen besonders schweren Fall von Diebstahl in mehreren Fällen verantworten. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft werden Beschlüsse zu Wohnungsdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen angeregt. Die Ermittlungen dauern an. Bei neuen Erkenntnissen wird nachberichtet.
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