13.12.2015 – 13:16
Hannover (ots) – Nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf kam es gestern Abend im Bahnhof Duisburg zu einer Gefangenenbefreiung durch Anhänger von Union Berlin.
Nach der Festnahme eines Fußballstörers solidarisierte sich eine Vielzahl der Berliner Ultras mit dem Beschuldigten. Sie griffen Bundespolizisten mit Schlägen und Tritten an. Ein Beamter verlor durch Tritte gegen den Kopf kurzfristig das Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund der starken Überzahl der Angreifer mussten die Beamten flüchten. Auch der gefesselte Beschuldigte konnte zunächst fliehen, wurde aber später im Stadtgebiet gestellt. Die Berliner Problemfans fuhren anschließend mit dem InterCityExpress Richtung Hannover.
Somit musste erneut die Bundespolizeiinspektion Hannover mit der unterstellten Bundesreserve der Bundespolizei sowie Einsatzkräften der Landespolizei einschreiten. Die Beamten nahmen die Berliner in Empfang und stellten die Personalien aller 272 Fußballreisenden fest. Dazu wurde der ICE aus Hamm geteilt. Der vordere Zugteil mit Normalreisenden fuhr nach kurzem Aufenthalt weiter Richtung Berlin. Der zweite Zugteil blieb in Hannover stehen. Die Maßnahme dauerte bis kurz nach Mitternacht und verlief ohne weitere Störungen. Die Fans wurden anschließend in dem zweiten ICE-Zugteil durch Bundespolizeibeamte nach Berlin begleitet, wo der Zug um 02:00 Uhr eintraf. Insgesamt waren rund 180 Beamte im Einsatz. Die weiteren Ermittlungen zu den Vorkommnissen in Duisburg werden von der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf geführt (Pressebereitschaft: 02241 2384444.
In der Anreisephase zum Spiel VfL Wolfsburg gegen den Hamburger Sportverein gab es Vorkommnisse mit den HSV-Fans.
In Hannover wurde ein Tatverdächtiger ermittelt, der in Verdacht steht, ein Loch in die Deckenverkleidung eines Metronom-Zuges geschlagen zu haben. In Wolfsburg hat ein unbekannter Täter eine Scheibe eines Regionalzuges eingeschlagen. Nach der Ankunft in Wolfsburg zündeten Hamburger Fußballstörer sechs Böller und zwei Bengalos.
Die Hin- und Rückreise anlässlich des Spiels Hoffenheim gegen Hannover verlief ohne Vorkommnisse.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Hannover
Martin Ackert
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