Kriminalpolizei sprengt Hehlerring
ROTTACH-EGERN, Lkr. Miesbach. Der Ermittlungsgruppe „Laufsteg“ bei der Kriminalpolizei Miesbach ist es nach langwierigen Ermittlungen gelungen, einen international besetzten Hehlerring zu sprengen. Die neun Männer aus dem ehemaligen Jugoslawien und Deutschland handelten mit hochwertigen Bekleidungsstücken und Brillen, die u.a. einem Einbruch in ein Modegeschäft in Rottach-Egern zugeordnet werden konnten. Gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 40 und 44 Jahren erging Haftbefehl.
Am 8. Oktober 2014 übernahm die Kriminalpolizei Miesbach die Ermittlungen zu einem Einbruch in ein Modegeschäft in Rottach-Egern, bei dem ca. 450 hochwertige Bekleidungsstücke im Wert von rund 150.000 Euro entwendet wurden. Dabei ergaben sich Anfang Mai diesen Jahres Hinweise auf einen 40-jährigen Münchner, der die gestohlenen Waren auf dem Schwarzmarkt anbieten soll. Zur Klärung des Sachverhalts gründete die Kripo Miesbach die Ermittlungsgruppe „Laufsteg“, die nach umfangreicher Vorarbeit am 17. Juni eine Durchsuchungsaktion bei mehreren Tatverdächtigen in München durchführte. In diesem Rahmen stellten die Kriminalbeamten zahlreiches Diebesgut sicher, darunter 250 Kleidungsstücke aus dem Einbruch in das Modegeschäft in Rottach-Egern und ca. 1000 Stück neu- und hochwertige Sonnenbrillen und Brillengestelle.
Aufgrund der belastenden Indizien erging gegen den 40-jährigen Münchner, der aus dem ehemaligen Jugoslawien stammte, und einen 44-jährigen deutschen Staatsangehörigen Haftbefehl. Den Tätern wird der Handel mit gestohlenen Waren vorgeworfen um damit den Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Täterkreis besteht noch aus sieben weiteren Männern zwischen 26 und 63 Jahren, sechs davon aus den Balkanstaaten, die überwiegende in München wohnhaft sind. Doch damit war die Arbeit der Ermittlungsgruppe noch lange nicht beendet. Obwohl die Tatverdächtigen wenig mit der Polizei zusammenarbeiten, konnte der Großteil der sichergestellten Brillen im Wert von knapp 150.000 Euro einem Einbruch in ein Optikergeschäft in Ismaning vom Juli 2014 und einem Einbruch im September 2014 in ein Optikergeschäft in Friedrichshafen zugeordnet werden.
Die langwierigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Miesbach wegen Verdachts der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei sind vorerst abgeschlossen, das Verfahren konnte an die zuständige Staatsanwaltschaft abgegeben werden.