09.12.2015 – 16:22
Ludwigsburg (ots) – Nachdem die seit dem 12. Oktober aus Ludwigsburg-Eglosheim vermisst gemeldete Nadine Ertugrul am 20. Oktober von Einsatzkräften einer Suchaktion in einem Gebüsch neben der S-Bahn-Linie 4 Richtung Marbach unweit der Wendeplatte der Reuteallee tot aufgefunden wurde, sind die intensiven Ermittlungen der beim Polizeipräsidium Ludwigsburg eingerichteten Sonderkommission „Allee“ nach wie vor nicht abgeschlossen.
Das Opfer hatte das Haus, in dem sie gemeinsam mit ihrer Familie lebte, am 12. Oktober gegen 20:30 Uhr verlassen und seitdem fehlte von ihr jede Spur. Die zum Zeitpunkt des Auffindens völlig unbekleidete Leiche wies massive Schnittverletzungen im Halsbereich auf, die ihr mit einem scharfen Gegenstand beigebracht worden waren.
In der ersten Phase der Ermittlungen wandte sich die Sonderkommission mit mehreren Presseveröffentlichungen sowie mit Plakat- und Flugblattaktionen im erweiterten Bereich des Auffindeortes an die Öffentlichkeit. Seither gingen bei den Ermittlern über 130 Hinweise ein. Deren Aufarbeitung dauert derzeit ebenso an wie die Bearbeitung von über 200 Spuren. Die Sicherung und Auswertung von Spuren im Bereich des Auffindeortes wurde dabei durch Faktoren wie die vermutlich längere Liegezeit und die Witterungseinflüsse erschwert, die mitunter zu unterschiedlichen Interpretationen durch Fachgutachter führten.
Die Sonderkommission „Allee“ geht nach wie vor von einer Beziehungstat aus dem näheren oder weiteren Umfeld des Opfers aus. Die bisher gewonnenen Ermittlungsergebnisse führten nunmehr zu einem Anfangsverdacht gegen einen Tatverdächtigen aus dem persönlichen Beziehungsumfeld, gegen den sich am gestrigen Dienstag umfangreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen richteten. Durch diese Maßnahmen konnte der Tatverdacht aber nicht weiter untermauert werden.
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