09.12.2015 – 15:56
Freiburg (ots) – Zum Jahresende wird Erster Kriminalhauptkommissar Meinrad Drumm, Leiter der Prävention beim Polizeipräsidium Freiburg, in den Ruhestand eintreten. Die Verabschiedung erfolgte am 09.12.2015 in feierlichem und festlichem Rahmen durch Polizeipräsident Bernhard Rotzinger. Neben Familie und zahlreichen Kolleginnen und Kollegen waren auch viele Weggefährten anderer Behörden und Institutionen bei der Feierstunde.
Für die Prävention war und ist Meinrad Drumm eine Persönlichkeit, die mit sicherer Hand die Überleitung von der sogenannten „Alten Welt“ (vor der Polizeireform) in die „Neue Welt“ vollzog. Kompetenz, (Historien-) Wissen, Erfahrung, Sachlichkeit, Souveränität und Verbindlichkeit zeichnen ihn in seiner Arbeit aus. Herr Drumm ist überzeugt, dass effektive Prävention nur im Netzwerk erfolgen kann. Das Resümee nach fast zwei Jahrzehnten Präventionsarbeit gibt ihm Recht.
Meinrad Drumm wurde 1955 in Kürzell (Meißenheim) geboren. 1975 begann seine polizeiliche Laufbahn in Lahr, als er als Polizeiwachtmeister bei der damaligen 16. Hundertschaft eingestellt wurde.
Nur ein Jahr später erfolgte bereits seine Versetzung nach Freiburg, damals zum Polizeirevier Freiburg-Nord in den Streifendienst. Als junger Polizist und noch Beamter auf Probe schnupperte er dort für zwei Jahre die Luft der Straße, bevor er zur Kriminalpolizei wechselte.
Nach weiteren zwei Jahren begann seine Zeit als Sachbearbeiter im Bereich Staatsschutz, gleichzeitig wurde Meinrad Drumm zum Kriminalkommissar ernannt. Prägend für den 24-Jährigen waren damals vor allem die Hausbesetzungen im Dreisameck und Schwarzwaldhof.
1986 wurde Meinrad Drumm zum Leiter des Dezernats Staatsschutz bestellt. Er blieb diesem Arbeitsbereich viele Jahre treu. In dieser Zeit war er auch mehrfach Mitglied von Sonderkommissionen und Ermittlungsgruppen.
Nach insgesamt 16 Jahren beim Staatsschutz wurde es jedoch Zeit für eine neue Herausforderung: 1996 folgte der Wechsel in die Prävention. Meinrad Drumm wurde Leiter des Sachgebietes Vorbeugung bei der Kriminalpolizei. Seither setzte er sich mit viel Engagement für die Belange der Prävention ein.
Von der Kriminalpolizei wechselte er im Jahr 2000 in den Führungs-und Einsatzstab der damaligen Polizeidirektion Freiburg und war nun Leiter der Kriminalprävention und der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Im gleichen Jahr wurde er zum Ersten Kriminalhauptkommissar befördert.
Mit der Reform der Polizei Baden-Württemberg änderte sich 2014 auch in Freiburg die Aufbauorganisation. Meinrad Drumm leitete von nun an das Referat Prävention bem neuen Polizeipräsidium Freiburg, zu welchem auch Außenstellen in Emmendingen, Lörrach und Waldshut-Tiengen gehören. In diesem Referat mit ca. 40 Beamtinnen und Beamten sind die Bereiche Verkehrs- und Kriminalprävention zusammengeführt.
In diesem Jahr feierte Meinrad Drumm sein 40-jähriges Dienstjubiläum. In seinem nun 41. Dienstjahr folgt sein Eintritt in den Ruhestand.
Mit Meinrad Drumm verabschiedet sich ein bekanntes Gesicht der Freiburger Polizei aus dem aktiven Dienst. Herr Drumm war vielseitig für die Interessen der Prävention unterwegs. Er vertrat die Polizei viele Jahre in den unterschiedlichsten Gremien und Arbeitsgruppen. Es war ihm immer ein Anliegen, für „die Sache“ alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, Interessen auszugleichen und zu vermitteln. Für Meinrad Drumm ist die Kommunale Kriminalprävention eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der alle gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Er begleitete die kleinen und großen Projekte und wirkte eng verbunden mit der Geschäftsstelle der Kommunalen Kriminalprävention und dem Verein Sicheres Freiburg e.V. an verschiedenen Themen wie Sucht, Gewalt und Migration mit – so zum Beispiel am Pilotprojekt „GEWALT gehört ins ABSEITS“ zur Prävention von Gewalt im Amateurfußball. Seine Kenntnis in der städtebaulichen Kriminalprävention brachte er maßgeblich in die Entwicklung des Freiburger Stadtteils Rieselfeld ein.
Die Bedeutung, die die Prävention und Erster Kriminalhauptkommissar Meinrad Drumm für die Prävention hat, kam in den Worten des Polizeipräsidenten und den Grußworten des Sozialbürgermeisters der Stadt Freiburg und Erstem Vorsitzenden des Vereins Sicheres Freiburg, Herrn Ulrich von Kirchbach, und der Vorstandsvorsitzenden des Frauen- und Kinderschutzhauses e. V. und Vorsitzenden des Trägervereins des Freiburger Interventionsprojekts gegen häusliche Gewalt (FRIG), Frau Dr. Ellen Breckwoldt, klar zum Ausdruck.
Gerade auch im Projekt FRIG war Herr Drumm mit viel Herzblut engagiert. So setzte er sich unermüdlich dafür ein, Vertretungen aller maßgeblichen Institutionen an einen Tisch zu bringen und dort um eine gemeinsame Sprache zu ringen, Ziele ins Auge zu fassen und den Weg dorthin gemeinsam zu gehen. Frau Dr. Breckwoldt summierte in ihrem Grußwort, dass sie auf eine gemeinsame Zeit zurückblickt, in der gemeinsam vieles für die Rechte der Frauen und Kinder erreicht wurde. Die Voraussetzungen wurden geschaffen, dass viele Betroffene den Mut fanden, Wege aus der Gewalt zu suchen.
dk
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