Polizei warnt vor Enkeltrickbetrügern – Bleiben Sie misstrauisch – Präventionskampagne

Polizei warnt vor Enkeltrickbetrügern – Bleiben Sie misstrauisch – Präventionskampagne

INGOLSTADT, LKRS FÜRSTENFELDBRUCK, LKRS ERDING.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord verzeichnet im laufenden Jahr fast eine Verdreifachung des Kriminalitätsphänomens Enkeltrick. Diese Betrugsform ist besonders hinterhältig und kann existenzielle Folgen haben. Betroffen sind häufig ältere Menschen, die auf diese kriminelle Art hohe Geldbeträge, manchmal ihre Lebensersparnisse verlieren.

Während im gesamten Jahr 2014 noch 166 angezeigte Straftaten in den Bereichen Fürstenfeldbruck, Erding und Ingolstadt aufgenommen wurden, waren im laufenden Jahr bis Dezember 432 Fälle des Enkeltrickbetruges zu verzeichnen. Hierbei kam es zu rund einem Dutzend Geldübergaben mit einem Gesamtschaden von 285.000 Euro.


Die Darstellung für die einzelnen Bereiche Ingolstadt, Fürstenfeldbruck und Erding mit Präventionstipps finden Sie am Ende des Textes als Download.

Der Enkeltrick ist eine Betrugsform, die sich gezielt gegen ältere Menschen richtet. Betrüger geben sich am Telefon als Enkel, Neffen bzw. Nichten aus. Sie täuschen eine Notlage vor und bitten die Opfer um hohe Geldbeträge. In der Annahme, ihren Angehörigen zu helfen, gehen Senioren zu ihrer Bank, um das geforderte Geld abzuheben. Danach übergeben sie es einem Boten, der vom vermeintlichen Verwandten geschickt wird und verlieren unwiederbringlich ihre Ersparnisse. Besonders betroffen sind alleine lebende, ältere Menschen, die sich nicht mit jemand aus ihrem näheren Lebenskreis beraten können. Hinzu kommen noch weitere Faktoren wie Seh- und Hörschwäche. So halten sie schnell die fremde Stimme am Telefon für die eines Verwandten. Auch Vereinsamung, Zerstreutheit und Demenz machen Senioren zu leichten Opfern für diese Form des Betruges. Außerdem sind ältere Menschen häufig zu Hause anzutreffen und somit auch telefonisch meist erreichbar.

Die auf Enkeltrick spezialisierten Täter sind sehr mobil und sind häufig Angehörige ethnischer Minderheiten aus Deutschland, Polen und Italien, die teilweise im Bundesgebiet ansässig sind oder aus dem osteuropäischen Ausland zielgerichtet zur Begehung von Straftaten einreisen. Gelingt eine Täterfestnahme, so machen diese in der Regel keine Angaben bei der Polizei.


Bereiche und Präventionshinweise

Ingolstadt  
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Fürstenfeldbruck  
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Erding  
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Quelle: Bayerische Polizei