POL-E: Polizei Essen/ Staatskanzlei NRW: Stellvertretende Ministerpräsidentin Löhrmann zeichnet 31 Lebensretter mit der Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen aus

06.12.2015 – 12:44

Essen (ots) – Die Staatskanzlei teilt mit: Die Stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann hat in Vertretung für Ministerpräsidentin Hannelore Kraft 31 Retterinnen und Retter mit der Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. In einer Feierstunde in der Turbinenhalle in Düsseldorf dankte die Stellvertretende Ministerpräsidentin den Retterinnen und Rettern für ihren selbstlosen Einsatz: „Sie haben in Situationen, in die Sie unversehens hineingeraten sind, außergewöhnlichen Mut gezeigt und unter Gefahr für Ihr eigenes Leben das anderer Menschen gerettet. Sie haben ganz instinktiv, ohne lange zu überlegen, gehandelt und das Richtige getan. Sie haben im entscheidenden Moment nicht gezögert. Sie sind Vorbilder für uns alle, Sie sind wirkliche Heldinnen und Helden!“

Die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen wird seit 1951 für Taten verliehen, bei denen Retterinnen und Retter die Gefahr für das eigene Leben nicht scheuten, um einen anderen Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage zu befreien.

Bilder der Veranstaltung stellen wir Ihnen gerne kostenlos ab Montag, 7. Dezember 2015, auf www.land.nrw zur Verfügung.

Die Rettungsmedaille erhielten: – Behrooz Bagherzadeh aus Köln, Polizeioberkommissarin Melanie Balle aus Köln, Polizeioberkommissar Sebastian Bleckmann aus Leichlingen, Polizeioberkommissarin Julia Borggräfe aus Köln, Polizeikomissar Jens Helmsen aus Köln, Polizeikommissarin Marina Lappeßen aus Aachen, Fahri Syla aus Köln, Polizeikommissar Thorsten Völz aus Linz am Rhein – Dirk Costantino, Peter Hildebrandt und Dieter Späte aus Verl – Polizeihauptkommissar Peter Andersch aus Much, Polizeihauptkommissar Hansjörg Schaub aus Siegburg, Polizeioberkommissarin Heike Lückerath aus Ruppichteroth und Polizeikommissar Stefan Hedemann aus Königswinter – Britta Haßlinghaus aus Recklinghausen – Polizeikommissarin Nuray Budak aus Georgsmarienhütte, Polizeioberkommissar Benjamin Klement aus Steinhagen – Polizeiobermeister Alexander Dingwerth aus Bonn – Polizeioberkommissar Rainer Walter aus Lippstadt – Julia Wurm aus Mönchengladbach – Polizeioberkommissar Thomas Erdlenbruch aus Essen und Polizeikommissar Sascha Sven Weirauch aus Bottrop – Tom-Oliver Mayer aus Odenthal und Nihal Inci aus Köln, Moritz Friedrich Eppelsheim aus Wuppertal, Alexandra Katharina Wolff aus Odenthal, Stefan Brühl aus Köln – Burhan Colakoglu aus Krefeld – Thorsten Schumacher aus Eitorf und Sabine Bernhardt aus Köln

Rettungsmedaille für Polizeioberkommissar Thomas Erdlenbruch aus Essen und Polizeikommissar Sascha Sven Weirauch aus Bottrop Am Abend des 22. Juli 2014 fahren die beiden Polizeibeamten Thomas Erdlenbruch und Sascha Weirauch gegen 19.40 Uhr auf der Bocholter Straße in Essen Streife. Im Vorbeifahren bemerken sie, dass Flammen aus dem Fenster der linken Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilien¬hauses schlagen. Es ist bereits eine starke Rauchentwicklung einge¬treten. Die beiden Beamten drehen umgehend ihr Fahrzeug und fordern die Feuerwehr an. Sie stellen fest, dass das Feuer die betroffene Woh¬nung bereits in voller Ausdehnung erfasst hat. Beide eilen unverzüglich in die brennende Wohnung. Während Sascha Weirauch die 65-jährige Wohnungsinhaberin aus der Wohnung herausführt, trägt Thomas Erdlenbruch den erwachsenen be¬hinderten Sohn aus dem Haus. Sascha Weirauch evakuiert eine weitere Person aus der Nachbarwohnung. Danach betreten beide Polizeibeamte erneut das Haus und treffen im Flur der ersten Etage auf eine Bewohner¬in mit Kind. Aus dem mittlerweile schon stark verrauchten Flur trägt Sascha Weirauch das Kind nach draußen, Thomas Erdlenbruch führt die Frau aus dem Haus. Eine zu starke schwarze Rauchentwicklung und starke Hitze machen den Zugang zu den weiteren Etagen inzwischen unmöglich. Auf der Straße stehend, bemerken die Beamten, dass eine Frau am Fenster der Dachgeschosswohnung des mehrstöckigen Hauses durch Hilferufe auf sich aufmerksam macht. Sie wird von den beiden Polizisten durch Zurufe beruhigt und durch klare Verhaltenshinweise aufgefordert, bis zum Eintreffen der Feuerwehr in ihrer Wohnung zu bleiben. Das Betreten des Treppenhauses ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Essen übernimmt bei ihrem Eintreffen dann mit Hilfe der Drehleiter die Rettung der Frau aus dem Dachgeschoss. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, insbesondere auch für den behinderten Mann, bestand aufgrund des Vollbrandes der Erdgeschosswohnung und der starken Rauchgasentwicklung akute Lebensgefahr. Eine Verzögerung von nur wenigen Minuten hätte zu verheerenden Folgen für alle Beteiligten führen können. Sowohl PolizeioberkommissarThomas Erdlenbruch als auch Polizei¬kommissar Sascha Weirauch haben sich mit ihrer mutigen Rettungstat auch selbst in Lebensgefahr gebracht und dadurch das Maß der ihnen obliegenden Pflichten erheblich überschritten.

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Quelle: news aktuell / dpa