04.12.2015 – 14:12
Wahlstedt (ots) – In Wahlstedt im Kreis Segeberg ist es gestern Mittag zu einem besonders dreisten Trickdiebstahl gekommen. Die Polizei warnt vor dem aktuellen Hintergrund vor den Betrügern.
Ein bisher unbekannter Mann klingelte gegen 12.40 Uhr an der Haustür einer 90-jährigen Bewohnerin einer Doppelhaushälfte und gab sich gegenüber der älteren Dame als Handwerker aus.
Er teilte der arglosen Frau mit, dass das Dach ihres Hauses teilweise undicht sei und dass er dies mit einem Kollegen beheben könne, bevor weitere Folgeschäden entstehen. Die Kosten für die Reparaturarbeiten bezifferte der Mann mit 600 Euro.
In einem ersten Gespräch einigte sich die Frau mit dem angeblichen Dachdecker und der Mann zog seinen Kollegen zur Ausführung der Arbeiten hinzu.
Im weiteren Verlauf bestanden die beiden dreisten Diebe darauf, ihre Tätigkeiten in den betroffenen Räumlichkeiten in Abwesenheit der Frau ausführen zu müssen, da die Arbeiten gesundheitsschädlich seien.
Nachdem die Täter eine Weile unbeaufsichtigt im Obergeschoss aktiv waren, verabschiedeten sie sich von der Frau und teilten ihr mit, die restlichen Arbeiten am Folgetag abzuschließen.
Im Nachhinein stellte die 90-Jährige im Rahmen einer Nachschau fest, dass die beiden Männer sämtliche Räume durchwühlt hatten und insbesondere eine Geldbörse, eine fünfstellige Summe an Bargeld und diversen Schmuck an sich genommen hatten.
Die ältere Frau, deren Sicht stark eingeschränkt ist, konnte einen der Täter beschreiben:
Der Mann ist etwa 1,75 Meter bis 1,80 Meter groß, schlank und ca. 35 bis 40 Jahre alt. Er war zum Zeitpunkt der Tat mit einem karierten Hemd in den Farben Blau und Rot bekleidet und sprach fließend deutsch.
Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei aktuell vor derartigen Personen.
Der sogenannte Trickdiebstahl ist ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche Täter begangen wird. Insbesondere falsche Handwerker versuchen immer wieder mittels verschiedener Maschen in unterschiedlichen Formen in ausgewählte Häuser und Wohnungen und somit an Bargeld und Schmuck zu kommen. Der Fantasie der Betrüger sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Nicht selten werden sie an der Tür aufdringlich oder betteln regelrecht darum, ihren „Auftrag“ ausführen zu dürfen. Die Zielrichtung ist dabei immer dieselbe. Den potentiellen „Opfern“ soll eine Notsituation vorgegaukelt werden, damit sie die Betrüger hinein lassen.
Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Besuchen hellhörig zu werden, die fremden Personen nicht ins Haus oder in die Wohnung zu lassen und umgehend die Polizei zu verständigen.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Situationen an die Polizei wenden. Dort erhalten vermeintliche Opfer entsprechende Verhaltenshinweise.
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