04.12.2015 – 12:21
Rostock (ots) – Eine Serie von Raubüberfällen im Stadtteil Lütten Klein konnte die Rostocker Kriminalpolizei jetzt aufklären. Der mutmaßliche Täter (22) und seine ebenfalls 22-jährige Komplizin sitzen bereits in Untersuchungshaft.
Nach bisherigem Ermittlungsstand hat der Tatverdächtige seit März 2015 mindestens neun ältere Damen angegriffen. Mit dem Fahrrad fuhr er dabei von hinten dicht an seine Opfer heran und entriss ihnen dann im Vorbeifahren die Handtaschen. Mehrere Rentnerinnen wurden dabei nicht unerheblich verletzt.
Erbeutet hat der aus dem Kosovo stammende Mann so insgesamt ca. 1000 Euro Bargeld. Der tatsächliche Schaden für die angegriffenen Frauen lässt sich allerdings nicht in Zahlen ausdrücken. So leiden mehrere Opfer (alle im Alter von 74 bis 87 Jahren) noch heute unter den psychischen Folgen. Sie berichten von Angstgefühlen, gehen nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus dem Haus oder nur noch in Begleitung in die Stadt bzw. auf den Weihnachtsmarkt.
Durch intensive, kriminalpolizeiliche Ermittlungen konnte eine 22-jährige Frau aus Rostock als Komplizin des Handtaschenräubers ermittelt werden. Sie hat nicht nur gemeinsam mit dem Tatverdächtigen das aus den Überfällen stammende Geld verbraucht, sondern die erbeuteten EC-Karten für weitere Straftaten genutzt. So wurde damit eingekauft bzw. versucht Geld von den Konten der Rentnerinnen abzuheben.
Obwohl die beiden Tatverdächtigen nicht über einen festen Wohnsitz verfügen, konnten die Ermittler ihre Aufenthaltsorte – zwei Wohnungen ebenfalls im Stadtteil Lütten Klein – ausfindig machen. Dort wurden in dieser Woche Hausdurchsuchungen durchgeführt, wobei ein Teil der Beute (EC-Karten und Handys) aufgefunden wurde. Eine der geraubten Handtaschen fanden die Ermittler auf einer Wiese, wo die 22-jährige Komplizin sie zuvor „entsorgt“ hatte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Rostock für die beiden Tatverdächtigen in dieser Woche Haftbefehl erlassen. Beide befinden sich bereits in Untersuchungshaft.
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