03.12.2015 – 13:52
Konstanz (ots) – Taschendiebe lieben Weichnachtsmärkte
Auf Weihnachtsmärkten besonders auf Wertsachen achten – Polizei informiert
Auf Weihnachtsmärkten tummeln sich nicht nur Besucher, sondern auch Ta-schendiebe, die das Gedränge inmitten des Budenzaubers nutzen, um reiche Beute zu machen. Innerhalb weniger Sekunden sind Geldbeutel, Kreditkarten oder Autoschlüssel verschwunden. Um den Langfingern die Diebestour zu vermasseln, helfen die Tipps der Polizeilichen Kriminalprävention. Sie sind auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ kurz zusammengefasst sowie im Medienpaket mit dem Film „Vorsicht Taschendiebe!“ enthalten, das die Präventionsbeamten bei ihrer Arbeit unterstützt und bei jeder Polizeidienststelle und im Internet unter www.polizei-beratung.de erhältlich ist.
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2014 in Deutschland insgesamt 157.069 Taschendiebstähle angezeigt; 2013 waren es noch 135.617 Fälle. Mit diesem Anstieg von 15.8% bewegen sich die Zahlen weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2014 entstand ein Schaden von 45,9 Millionen Euro, das sind rund 16,5 Prozent mehr als im Jahr 2013 (39,4 Millionen Euro). Einer der beliebtesten Tricks der Taschendiebe: Einer lenkt das Opfer ab, ein anderer klaut die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der dann bequem in der Menge untertaucht. Besonders gut funktioniert dies bei großen Menschenansammlungen – wie zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten. Meist sind die Diebe professionelle, international agierende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind.
Die meisten Taschendiebstähle bleiben ungeklärt, da die Opfer die Tat häufig nicht gleich bemerken. „Die erneut gestiegenen Fallzahlen zeigen uns, dass ein Großteil der Bevölkerung immer noch zu sorglos mit ihren Brief- und Handtaschen umgeht und somit Tätern günstige Gelegenheiten zum Diebstahl bieten“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Doch wer die Tipps der Polizei beherzigt und aufmerksam durch das Gedränge geht, er-schwert den Kriminellen ihre Machenschaften und erspart sich selbst viel Ärger.“
Die Tipps der Polizei:
- Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
- Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper.
- Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen.
- Lassen Sie Ihre Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.
- Achten Sie bei einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.
Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ mit Pikto-grammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Dazu gehört auch eine Checkliste mit So-fortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können.
Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter: www.polizei-beratung.de/medienangebot/dtails/form/7/23.html .
Mehr Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/taschendiebstahl.html
Bitte beachten Sie auch die Infografik zum Taschendiebstahl, die wir Ihnen zum kostenlosen Abdruck zur Verfügung stellen. Sie kann unter www.polizei-beratung.de/presse als offene Druckdatei heruntergeladen werden. Hier finden Sie auch diese Pressemitteilung.
Profil Programm Polizeiliche Kriminalprävention Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Krimi-nalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch krimi-nalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Konstanz
Telefon: 07531 995-0
E-Mail: konstanz.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/