Ermittlungserfolg nach brutalem Raubüberfall auf Bewohner eines Einfamilienhauses in Weiden – mehrere Tatverdächtige in Haft

Ermittlungserfolg nach brutalem Raubüberfall auf Bewohner eines Einfamilienhauses in Weiden – mehrere Tatverdächtige in Haft

WEIDEN I. D. OBERPFALZ. Am 17.09.2015, ereignete sich gegen 20.15 Uhr ein brutaler Raubüberfall auf drei Bewohner eines Einfamilienhauses in der Hammerwegsiedlung, bei der die Opfer über Stunden gefangen gehalten und misshandelt wurden. Der Ermittlungsgruppe „EG Siedlung“ der Kriminalpolizeiinspektion Weiden gelang nun in beispielgebender Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Weiden sowie Polizei und Justiz der Tschechischen Republik die Festnahme von dringend tatverdächtigen Männern in Tschechien. Die Ermittlungen hinsichtlich eines dritten Tatbeteiligten laufen auf Hochtouren.

Seit Eingang der Mitteilung, dass eine Familie in den eigenen vier Wänden überfallen und brutal misshandelt wurde, laufen die äußerst zeit- und personalintensiven Ermittlungen auf Hochtouren. Eine noch am Mitteilungstag eigens gegründete Ermittlungsgruppe „EG Siedlung“ war seither ausschließlich mit der Klärung des Überfalles befasst.

Die Opfer des Raubüberfalles konnten zwischenzeitlich aus der stationären medizinischen Betreuung entlassen werden.

Am Donnerstagmorgen, 24.11.2015 gelang es Einheiten der Tschechischen Polizei zwei dringend tatverdächtige, tschechische Männer im Alter von 33 und 43 Jahren festzunehmen. Für diese bestanden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weiden Europäische Haftbefehle, die am Donnerstag vollzogen wurden.
Am Freitag, 27.11.2015 erfolgte die Vorführung der Festgenommenen vor einen Haftrichter in der Tschechischen Republik. Dieser verfügte, dass die beiden Männer auf Grundlage der Haftbefehle inhaftiert werden.
An der länderübergreifenden Aktion, nahmen auch Vertreter der Staatsanwaltschaft Weiden und der Kripo Weiden im Nachbarland teil.

Es erfolgten bereits erste Befragungen der Festgenommenen. Angaben zum Inhalt der Aussagen können mit Blick auf das laufende Verfahren nicht gemacht werden. Gleiches gilt für sichergestellte Gegenstände, die bei Durchsuchungen an verschiedenen Objekten aufgefunden wurden. Hinsichtlich dieser Gegenstände ist nun vorrangig, deren Tatrelevanz zu prüfen.

Die Weidener Ermittler kehrten erst am späten Donnerstagabend aus Tschechien zurück. Für sie gilt es jetzt, die neu gewonnenen Erkenntnisse mit den bereits bestehenden Ermittlungsunterlagen zusammenzuführen.

Für die Justiz stellt sich nun insbesondere die Frage nach einem Auslieferungsverfahren bezüglich der Festgenommenen.

Einen wichtigen polizeilichen Part übernahm von Anfang an das Gemeinsame Zentrums Petrovice-Schwandorf (GZ). Über dieses liefen seit Beginn der Aufklärungsarbeit umfangreiche Informationen in beide Richtungen. Insbesondere als sich der Tatverdacht in Richtung Nachbarland verdichtete, stellte das GZ mit seinen persönlichen Kontakten auf beiden Seiten der Grenzen einen unverzichtbaren Anlaufpunkt dar.

Die Festnahmen sind für Polizei und Justiz einen großen Erfolg. Insbesondere die brutale Tatausführung, bei die Geschädigten im Alter von 68, 71 und 89 Jahren körperlich misshandelt und stundenlang festgehalten wurden, führte zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls in der nördlichen Oberpfalz.

Besonders wertvoll zeigten sich die zahlreichen Hinweise aus der Bevölkerung, die von Anfang an bei der Polizei eingingen. Durch diese Mitteilungen ergaben sich Ermittlungsansätze die letztlich wichtige Bausteine bei der Klärung des Überfalles darstellen.

Im Ermittlungsverlauf gab es in den Räumen der Kriminalpolizei Weiden bereits wichtige Treffen von Polizei und Justiz mit Teilnehmern beider Länder. Diese persönlichen Kontakte ermöglichten den direkten Austausch von Wissen und die Abstimmung des weiteren Vorgehens.

Bei der Kripo Weiden arbeiteten in den ersten Wochen täglich über 20 Beamte an der Aufklärung des Falles. Diese unterstützten Kollegen der Kriminalpolizei aus Amberg und Regensburg sowie das Bayerischen Landeskriminalamt, insbesondere bei der Spurensicherung. Im Tatanwesen kam auch ein 3-D-Scanner zum Einsatz, der es ermöglichte, die Antreffsituation dauerhaft zu konservieren.
Darüber hinaus erfuhr die EG Siedlung tatkräftige Unterstützung durch die Polizeiinspektion Weiden die mit großem Engagement seit Entdeckung der Tat bei der Aufklärungsarbeit mitwirkte.

Die umfangreichen grenzüberschreitenden Ermittlungen dauern an. Insbesondere die Ermittlungen hinsichtlich einem dritten Tatbeteiligten stehen dabei im Vordergrund. Detailliertere Angaben können mit Blick auf das laufende Verfahren derzeit nicht gemacht werden.

Medienkontakt: PP Oberpfalz – Pressestelle, POK Brück, Tel. 0941/506-1013
Veröffentlicht am 30.11.2015, 15:15 Uhr



Quelle: Bayerische Polizei