28.11.2015 – 11:15
Hameln (ots) – (Hameln) Am Samstag, 28. November 2015, kam es im Kellerbereich eines Mehrfamilienhauses im Schifferweg (Klütviertel) aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brandausbruch. Der Brand wurde um 03.19 Uhr der Leitstelle gemeldet. Noch vor Eintreffen der Polizei, der Rettungsdienste und der Feuerwehren aus Hameln, Afferde sowie Halvestorf sprangen einige Anwohner, die durch aufsteigende Rauchgase im Treppenhaus nicht über den Hausausgang flüchten konnten, aus den Fenstern ihrer Wohnungen.
Ein 31-jähriger Mann sprang aus dem 1. Obergeschoss und erlitt neben einer Rauchgasintoxikation Sprungverletzungen an den Beinen. Er wurde stationär in einer Hamelner Klinik aufgenommen.
Ein 44-jähriger und 28-jähriger Mann retteten sich durch einen Sprung aus dem Erdgeschossfenster und erlitten leichte Sprungverletzungen an den Füßen.
Eine 24-jährige Besucherin des 28-Jährigen sprang ebenfalls mit ihrem 2 Jahre alten Kleinkind aus dem Erdgeschoss und erlitten Fußverletzungen.
Ein 26-jähriger Anwohner wurde mittels Drehleiter der Feuerwehr aus dem 2. Obergeschoss gerettet und erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.
Die Verletzten wurden vor Ort medizinisch versorgt und teilweise zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser transportiert.
Weitere Anwohner des betroffenen Hauses und benachbarter Häuser konnten von den Einsatzkräften unverletzt aus ihren Wohnungen gerettet werden; angrenzende Häuser wurden ebenfalls geräumt. Die betroffenen Anwohner sind derzeit bei Verwandten und Bekannten untergebracht worden.
Die Feuerwehr konnte den Brand im Kellerbereich schnell löschen. Der Notdienst der Stadtwerke schaltete das Gebäude stromlos und stellte die Gaszufuhr ab, da im Versorgungs- und Verteilerbereich größerer Schaden entstanden ist und die Stromleitungen zum Teil verbrannt und verschmolzen waren.
Da die mutmaßliche Brandausbruchsstelle sich nahe des Sicherungskastens befand, wird derzeit eine technische Brandursache nicht ausgeschlossen.
Für weitere Brandursachenermittlungen wurde das ohnehin nicht mehr bewohnbare Gebäude beschlagnahmt. Der Schaden wird derzeit auf mindestens 40.000 Euro geschätzt.
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