28.11.2015 – 20:57
Greifswald (ots) – Am Samstagabend fanden im Stadtteil Schönwalde I der Hansestadt Greifswald mehrere bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald angemeldete Versammlungen statt. Das Bündnis „Greifswald für alle“ führte ab 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr einen Aufzug und eine Mahnwache unter dem Motto „Hand in Hand für Toleranz“ durch. Insgesamt fanden sich dazu 100 bzw. 130 Teilnehmer ein. Am Aufzug des Bündnisses „Frieden, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit“ (FFDG) unter dem Motto „Gegen die Islamisierung Deutschlands“ von 18:25 Uhr bis 20:10 Uhr nahmen 130 Personen teil. Während des Aufzuges des Bündnisses „FFDG“ kam es im Karl-Liebknecht-Ring zu einer Blockade mit 42 Personen, worauf die Teilnehmer des Aufzuges über den Gehweg an der Blockade vorbeigeleitet wurden. Die Identitäten der an der Blockade teilgenommenen Personen wurden festgestellt.
Während der Versammlungslage kam es zwischen 18:04 Uhr und 19:40 Uhr zu fünf Bränden von Papier- bzw. Müllcontainern, worauf die Feuerwehr ausrücken und die Polizei an den Brandorten in der Einsteinstraße, der Makarenkostraße, der Ernsthofer Wende, der Lise-Meitner-Straße und der Dostojewskistraße Kräfte einsetzen musste. Die Tatorte lagen außerhalb des Demonstrationsgeschehens in den Stadteilen Schönwalde I und II sowie der Südstadt. Ein Zusammenhang zur Einsatzlage kann dennoch nicht ausgeschlossen werden. Der oder die Täter sind bislang unbekannt, Personen wurden nicht verletzt.
Im Vorfeld der Versammlungen kam es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag an einigen Gebäuden in Schönwalde I zu Sachbeschädigungen durch Graffiti. So wurde an der ehemaligen Discothek in der Gaußstraße der 7 m x 1,50 m große Spruch „Refugees welcome“ und der 2 m x 1 m große Schriftzug „FFDG aufs Maul“ gesprüht.
Die Polizeiinspektion Anklam kam mit 155 Kräften zum Einsatz. Unterstützung kam dabei aus dem Landesbereitschaftspolizeiamt M-V, der Kriminalpolizeiinspektion Anklam und von Konfliktmanagern aus Dienststellen der Landespolizei M-V.
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