POL-OS: Osnabrück – „Zetteltrick“ im Clausewitzweg

25.11.2015 – 12:09

Osnabrück (ots) – Erstes Ziel aller Trickdiebe und – betrüger an der Haus-oder Wohnungstür ist, eingelassen zu werden, damit sie mit dem Opfer allein sind. So brauchen sie keine Zeugen und keine Hilfe für das Opfer befürchten. Vortäuschen einer Notlage mit Appell an die Hilfsbereitschaft, Vortäuschen einer amtlichen Befugnis zum Betreten der Wohnung oder das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung – das sind die im Grunde einzigen Vorwände, die schauspielerisch begabte Tricktäter und Täterinnen in ständig neuen Varianten anwenden. Die Variante „Zetteltrick“ kam am Dienstagmorgen, gegen 11.30 Uhr im Clausewitzweg zum Tragen. Eine 69-jährige Frau wurde von einer Unbekannten angesprochen, die sie bat, ins Haus gelassen zu werden, da sie zu einer Bekannten wollte. Die unbekannte Frau klingelte dann an einer Wohnungstür, aber niemand öffnete. Dann kehrte sie zu der 69-Jährigen zurück und fragte, ob sie eine Nachricht an die Bekannte verfassen dürfe. Die Rentnerin stimmte zu, ließ die Fremde in die Wohnung und plötzlich war noch eine zweite Frau da. Die 69-Jährige wurde um Stift und Zettel gebeten und dann setzte man sich an den Küchentisch und die Fremde diktierte mehrere Handynummern. Währenddessen hantierte die zweite Frau mit einem großen Tuch und suchte das Schlafzimmer der Rentnerin auf. Nach kurzer Zeit verließen die Frauen die Wohnung mit dem Hinweis, den Zettel mit den Handynummern in den Briefkasten der Bekannten legen zu wollen. Die 69-Jährige stellte später fest, dass Schränke und Schubladen in ihrem Schlafzimmer geöffnet worden war, zum Glück hatten die Diebinnen jedoch keine Beute gemacht. Die beiden fremden Frauen waren zwischen 30 und 40 Jahre alt und ca. 1,65m groß. Die eine hatte etwa kinnlange dunkelbraune Haare, ein kräftige dickliche Statur und ein gepflegtes Erscheinungsbild. Sie trug schwarze Leggings und einen grauen Strickponcho. Die andere Frau hatte lange schwarz Haare, zu einem Zopf gebunden, sie war dunkel gekleidet (gepflegt) und hatte eine kräftige dickliche Statur. Hinweise zu den beiden Frauen nimmt die Polizei unter 0541/ 327 2215 oder 0541/ 327 3203 entgegen. „Sollte jemand Fremdes bei Ihnen klingeln und eine angebliche Notlage schildern, dann überlegen Sie: Woher sollte der Nachbar (wie in dem geschilderten Fall) die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher in Not nicht an ein Geschäft, eine Apotheke oder eine Gaststätte? Bei einer Notlage bieten Sie an, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder Sie reichen das Gewünschte (Glas Wasser, Zettel) hinaus und lassen Ihre Tür zu“, so Anke Hamker von der Polizei Osnabrück.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
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Quelle: news aktuell / dpa