20.11.2015 – 12:01
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Osnabrück/Bersenbrück/Bramsche/Georgsmarienhütte/Melle (ots) – Am 25.11. ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Unter dem Motto „Rosen reichen nicht – Nein zu häuslicher Gewalt“ werden auch in diesem Jahr wieder rund um den Tag Aktionen in Stadt und Landkreis Osnabrück erfolgen. Bei der diesjährigen Straßenaktion werden mehrere tausend magnetische Lesezeichen, die mit einer roten Rose versehen sind, und mehrsprachige Informationsmaterialien verteilt. Die Lesezeichen sollen auf die Problematik der Gewalt in Partnerschaften aufmerksam machen. Ein mitgebrachter Rosenstrauß des Täters reicht nicht aus, um sich bei der misshandelten Frau zu entschuldigen, sagt das Organisationsteam der diesjährigen Straßenaktion. Denn: Bei den Opfern handelt es sich zu ca. 90 % um Frauen, bei denen die Gewalt körperliche und psychische Spuren hinterlässt. Besonders wenn Kinder in den Familien leben, sind diese auch immer mitbetroffen. Im vergangenen Jahr wurden in Stadt und Landkreis Osnabrück über 900 Fälle häuslicher Gewalt angezeigt. Das entspricht 2,8 Prozent des Gesamtstraftatenaufkommens. Die tatsächlichen Zahlen dürften allerdings, so die Dunkelfeldforschung, noch 8 bis 10 mal höher liegen. Daher ist es wichtig, das Thema „Häusliche Gewalt“ immer wieder in die Öffentlichkeit zu bringen. Zudem liegt dem Organisationsteam das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region besonders am Herzen. Auch wenn die Menschen nicht selbst von häuslicher Gewalt betroffen sind, so gibt es doch vielleicht Bekannte, Freunde, Verwandte, Nachbarn oder Arbeitskollegen, die sie ihrem Wissen um die Hilfsangebote unterstützen können. So werden die betroffenen Frauen nach einem Einsatz der Polizei von den Beratungsstellen für Opfer von häuslicher Gewalt (BISS) beraten, während das Fachzentrum „Faust“ Kontakt zu den Tätern aufnimmt. Das Jugendamt wird durch die Polizei informiert und bietet Hilfe an, wenn Kinder oder Jugendliche im Haushalt leben.
Das Organisationsteam der Straßenaktion sieht die jährlichen Aktionen als sichtbares Zeichen der Ablehnung von Gewalt gegen Frauen und Kinder, sowie das Anbieten von Unterstützungsmaßnahmen.
Es besteht aus: Monika Holtkamp – Präventionsteam der Polizeiinspektion Osnabrück Kornelia Krieger – Frauenberatungsstelle und BISS Osnabrück Heike Bartling – Sozialdienst kath. Frauen e.V. Bersenbrück, BISS Landkreis Osnabrück und Frauenberatungsstelle Hans Ludger – Täterarbeit „Faust“ der Diakonie
Unterstützt wird das Projekt in diesem Jahr von den folgenden Sponsoren:
- Stadt Osnabrück - Landkreis Osnabrück - ZONTA Club Osnabrück - PräVos - Gewerkschaft NGG der Region Osnabrück - Polizeiinspektion Osnabrück
Die Termine der Straßenaktionen:
Bersenbrück: Dienstag, 24.11.2015, ab 09 Uhr (Wochenmarkt und Rathaus)
Bramsche: Freitag, 27.11.2015, ab 09 Uhr (Wochenmarkt und Rathaus)
Georgsmarienhütte: Freitag, 27.11.2015, ab 14 Uhr (Wochenmarkt)
Melle: Samstag, 28.11.2015, ab 08.30 Uhr (Wochenmarkt)
Osnabrück: Samstag, 28.11.2015, 11 bis 14 Uhr (Große Straße, vor dem Geschäft L & T)
Zu den Terminen der Straßenaktionen sind auch die Medienvertreter herzlich eingeladen um darüber zu berichten und das Thema sichtbar zu machen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Mareike Kocar
Telefon: 0541/327-2073
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de