POL-KS: Kassel – Nord: Folgemeldung 5 zum Gebäudeeinsturz: Explosion ging offenbar technischer Defekt voraus

20.11.2015 – 16:06

Kassel (ots) – (Beachten Sie bitte auch unsere über OTS veröffentlichten Pressemeldungen von Samstag, 14. November, Montag, 16. November und Donnerstag, 19. November.)

Die Ursachenermittlung an dem durch eine Explosion zerstörten Haus in der Kasseler Mariendorfer Straße ist einen entscheidenden Schritt weiter. Im Zuge der Spurensuche am heutigen Freitag stellten die mit den Ermittlungen betrauten Kripobeamten des Kommissariats 11 einen technischen Defekt an einer zur Trocknung von Wänden eingesetzten Lüfter-Gasflaschen-Kombination fest.

Die Kripobeamten haben im Rahmen der Spurensuche am heutigen Freitag erstmals an der Einsatzstelle mit Unterstützung eines Bauunternehmens einen Bagger eingesetzt, um die eingestürzten Trümmer zu beseitigen. Ziel der Arbeiten war es, zur Explosionsquelle vorzudringen. Dabei stießen die Ermittler auf einen Lüfter, der mit einer 11kg-Gasflasche betrieben worden war. Bei einer ersten Prüfung fiel den Beamten ein Defekt an der Kombination auf, der höchstwahrscheinlich dafür sorgte, dass vor der Explosion Gas in die Räumlichkeiten ausgeströmt war. Wie das Gasluftgemisch am frühen Samstagmorgen schließlich entzündet wurde, ob mit einem elektrischen Impuls oder einer offenen Flamme, ist derzeit noch nicht geklärt. Der gasbetriebene Lüfter war offenbar im Rahmen der Renovierungsarbeiten nach Erwerb und dem bevorstehenden Neubezug der Doppelhaushälfte zum Trocknen aufgestellt worden.

Zwei Männer bei der Explosion schwer verletzt

Die Doppelhaushälfte an der Mariendorfer Straße im Kasseler Stadtteil Nord war am vergangenen frühen Samstagmorgen bei einer Explosion komplett eingestürzt. Der 42 Jahre alte Hausbesitzer und sein 37-jähriger Bekannter hielten sich zu dieser Zeit im Gebäude auf. Sie wurden dabei schwer verletzt. Auch die andere Haushälfte sowie Nachbarhäuser und Fahrzeuge im unmittelbaren Nahbereich waren in Folge der Explosion beschädigt worden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Die Ermittler des K 11 gehen nach wie vor von einem Unfall aus. Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Straftat haben sich nicht ergeben.

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Quelle: news aktuell / dpa