20.11.2015 – 12:36
Heidekreis (ots) – Presseinformation der Polizeiinspektion Heidekreis v. 20.11.2015 Nr. 2
Innenminister startet Pilotprojekt mit Tablets im Einsatz- und Streifendienst der Polizei
Heidekreis: 60 Tablets und mobile Endgeräte werden jetzt im Einsatz- und Streifendienst der Niedersächsischen Polizei auf Herz und Nieren getestet. Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat jetzt das Pilotprojekt in den Polizeidirektionen Osnabrück, Oldenburg und Lüneburg offiziell gestartet. Auf den in die IT-Infrastruktur der Polizei sicher eingebundenen Tablets können die Beamtinnen und Beamten schnell und sicher Fachanwendungen nutzen oder mobil Auskünfte abfragen. Nach der Entwicklungsphase steht nun der erste Praxistest der Geräte und Anwendungen auf den Dienststellen und in den Streifenwagen an. Minister Pistorius sagte bei dem Pressetermin am Donnerstag in Oldenburg: „Natürlich soll die niedersächsische Polizei die riesigen Möglichkeiten von Tablets und mobilen Endgeräten schnellstmöglich in vollem Umfang nutzen können. Darum geht es bei diesem Pilotprojekt, die Polizei kann damit insbesondere vor Ort noch schneller arbeiten. Ich verspreche mir sehr viel von den Möglichkeiten der Geräte, übrigens auch was das immer noch mühevolle Nacharbeiten von den erfassten Daten am Schreibtisch angeht: diese werden ab sofort direkt vor Ort ins System eingegeben, was die Polizei auf der Straße deutlich effizienter machen wird.“
Die Geräte kommen zunächst in folgenden Polizeidienststellen zum Einsatz: Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland, Polizeikommissariat Syke, Polizeiinspektion Osnabrück sowie Polizeiinspektionen Lüneburg/Lüchow/Uelzen und Heidekreis. Polizeipräsident Robert Kruse: „Mit der Erprobung von Tablet-PC’s im Streifendienst nutzen wir eine moderne, zeitgemäße Technologie, um die Aufgabenerfüllung in den Einsatz- und Streifendiensten deutlich effizienter zu gestalten. Damit schlagen wir nicht nur den Weg zu einem Ziel der Strategie2020 für die Polizei Niedersachsen ein, sondern bieten dem Bürger nachhaltig und sofort spürbar einen erheblich verbesserten Service.“
Durch die Erprobungsphase soll u.a. festgestellt werden, wie und ob sich die Geräte für polizeiliche Zwecke eignen, wie es um die Netzleistung und -abdeckung bestellt ist und ob der Zugriff auf polizeiliche Daten und Abfragesysteme für die Bedürfnisse im täglichen Dienst ausreichend ist.
Natürlich begleitet der Datenschutzbeauftragte der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen das Projekt sehr eng. Zudem wurde das Pilotprojekt mit Mitarbeitern der Landesbeauftragten für den Datenschutz abgestimmt. Die Tablets sind mit einem speziell gesicherten Betriebssystem ausgestattet, um insbesondere die Informationssicherheit zu gewährleisten und personenbezogene Daten zu schützen.
Im Bereich der Polizeiinspektion Heidekreis sind die Tablets in den Funkstreifenwagen der Polizeidienststellen Soltau, Walsrode, Bad Fallingbostel, Munster, Schneverdingen und Schwarmstedt im Erprobungseinsatz. Sie verfügen über eine sichere Internetanbindung und es sind erste polizeiliche „Apps“ vorinstalliert. Die Beamtinnen und Beamten können damit bereits im Fahrzeug während der Anfahrt zu einem Einsatzort oder nach Beendigung des Einsatzes die ersten Daten in das Vorgangsbearbeitungssystem eingeben und später am Schreibtisch quasi nahtlos daran anknüpfen. Auch die verschiedenen Abfragemöglichkeiten, die direkt am Einsatzort oder unterwegs möglich sind, stellen nicht nur wegen des verkürzten Kommunikationsweges und des zeitlichen Aspektes einen Vorteil dar. Die ersten Rückmeldungen von den Streifenbeamten sind überwiegend positiv. Dennoch werden die Tests in den Dienststellen noch bis Ende Februar 2016 andauern. Der Leiter der Polizeiinspektion Heidekreis, Polizeidirektor Stefan Sengel, begrüßt es, dass die Wahl für das Pilotprojekt auch auf den Heidekreis fiel: „Es ist nicht unwichtig, Erkenntnisse im Zusammenhang mit der polizeilichen Alltagsarbeit nicht nur in Ballungszentren, sondern auch bei der Arbeit in einem Flächenlandkreis zu erproben.“
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