Enkeltrickbetrüger lassen nicht locker – 27 registrierte Anrufe in Mainfranken – keine Geldübergabe

Enkeltrickbetrüger lassen nicht locker – 27 registrierte Anrufe in Mainfranken – keine Geldübergabe

BEREICH MAINFRANKEN. Mit einer regelrechten Welle von 27 polizeilich registrierten Anrufen haben die Enkeltrickbetrüger am Donnerstag versucht, an Bargeld zu kommen. In allen bekannt gewordenen Fällen liefen die Anrufe ins Leere und die Betrüger gingen leer aus. Die Kriminalpolizei Würzburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt vor der Betrugsmasche, die wohl auch in der Zukunft weiter zur Anwendung kommen wird.

Die zahlreichen Anrufe von falschen Nichten, Neffen, Töchtern und Bekannten hatten gegen 11:00 Uhr in Kitzingen gestartet. Bis kurz nach 17:00 Uhr sind der Unterfränkischen Polizei insgesamt 27 Anrufe der Telefonbetrüger von überwiegend weiblichen Geschädigten in Kist, Estenfeld, Bergtheim, Gerbrunn, Würzburg und Randersacker gemeldet worden. Die Vorgehensweise war altbekannt. Mit einer geschickten Gesprächsführung versuchten die Täter den Eindruck eines Verwandtschafts- oder Bekanntschaftsverhältnisses vorzutäuschen. In der Mehrzahl der Fälle kamen direkt hohe Bargeldforderungen im Bereich von mehreren zehntausend Euro wegen des beabsichtigten Kaufs von Wohnungen.

Glücklicherweise ist der Polizei bislang kein Fall bekannt geworden, bei dem die Betrüger an Bargeld gekommen waren. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt weiterhin eindringlich vor den Enkeltrickbetrügern. Derzeit nutzen die Betrüger vermehrt den vorgespielten Immobilienkauf als Grund einer Geldforderung. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Masche immer wieder abgewandelt wird.

Weiter stellen die Ermittler fest, dass die Täter in Telefonbüchern gezielt nach Vornamen suchen, die auf ein höheres Lebensalter schließen lassen und auch gleichzeitig die entsprechende Wohnanschrift mit angegeben ist.


Deshalb gibt die Polizei folgende allgemein gültigen Tipps:

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.

Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.

Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.

Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen.

Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.



Quelle: Bayerische Polizei