BPOL-HB: Jugendlicher auf Bahnstrecke tödlich verunglückt

20.11.2015 – 09:40

Bremen (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Verden/Osterholz und der Bundespolizeiinspektion Bremen

Bahnhof Etelsen, Bahnstrecke Bremen – Hannover Unfallzeit: 19.11.2015 / 18:30 Uhr

Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Verden ist am Donnerstagabend im Bahnhof Etelsen von einem Intercity überfahren worden. Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Der Jugendliche hatte sich am Bahnhof mit einem 16-jährigen Bekannten getroffen. Er soll ins Gleis gesprungen sein, um sich einen Gegenstand anzusehen. Worum es sich gehandelt hat, ist weiterhin unklar. Im selben Moment nahte der IC 2435 mit 160 km/h. Der Bekannte versuchte nach eigenen Angaben noch, den 15-Jährigen zu warnen, der sich im Gleis gebückt hatte. Weil sich beide vorher noch angeregt unterhielten und zusammen mit dem nächsten Regionalzug nach Verden fahren wollten, gibt es keine Indizien für einen Suizid.

Bei dieser Geschwindigkeit hatte der Triebfahrzeugführer keine Chance, rechtzeitig zu stoppen – erst nach einem Kilometer konnte der Zug bei Langwedel anhalten. Im Einsatz waren die Feuerwehr, Rettungskräfte und ein Seelsorger, der den 16-Jährigen betreut hat.

Der IC war auf der Fahr von Bremen nach Hannover. Ein Druckluftschlauch der Lokomotive wurde leicht beschädigt. Mit langsamer Fahrt fuhr der Zug gegen 20:00 Uhr weiter nach Langwedel, wo Fahrgäste mit Bussen nach Verden gebracht wurden. Die Strecke wurde um 21:38 wieder freigegeben. Es verspäteten sich 31 Züge.

Gefahrenhinweise: Unabhängig vom Ausgang der Ermittlungen wird dringend vor dem Betreten von Bahnanlagen gewarnt. Züge legen bei 160 km/h rund 40 Meter pro Sekunde zurück und werden erst in der Entfernung von ca. 100 Metern wahrgenommen. Die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise beträgt oft weniger als zwei Sekunden. Unter www.bundespolizei.de sind Informationen und Flyer zum sicheren Verhalten auf Bahnanlagen verfügbar.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko@polizei.bund.de
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Quelle: news aktuell / dpa