14.11.2015 – 04:58
Kassel (ots) – In den frühen Morgenstunden des heutigen Samstags gegen 02.15 Uhr gingen bei der Feuerwehrleistelle und der Leitstelle des Polizeipräsidiums Nordhessen mehrere Notrufe ein. Die Anrufer teilten mit, dass es vermutlich soeben zu einer schweren Explosion in der Mariendorfer Straße im Kasseler Stadtteil Philippinenhof gekommen sei. Den sofort entsandten Rettungskräften von Polizei und Feuerwehr bot sich bei ihrem Ein-treffen ein Bild der Verwüstung. Der linke Teil eine Doppelhaushälfte war völlig zusammengebrochen. Der rechte Teil war stark beschädigt und drohte einzustürzen. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte begannen diese sofort mit Bergungsmaßnahmen. Hierbei gelang es Kräften der Kasseler Berufsfeuerwehr unter den Trümmern der eingestürzten Haushälfte zwei schwerverletzte Männer zu retten. Diese wurden durch ebenfalls vor Ort befindliche Notärzte erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus verbracht. Beide Männer schweben in Lebensgefahr. Zum Alter und zur Identität der beiden Verletzten kann noch keine Aussage getroffen werden, da diese nicht ansprechbar waren und laut Auskunft von Nachbarn erst in der vergangenen Woche in das Haus eingezogen waren. Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die beiden Männer kurz vor der Explosion nach Hause gekommen waren. Nachdem sie das Haus betreten hatten kam es zu dem Scha-densereignis. Zur Verstellung der Ursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Aufgrund des Schadensbildes ist jedoch vermutlich erst in einigen Tagen mit zuverlässigen Ergebnissen zu rechnen. Die drei Bewohner der anderen Haushälfte konnten ebenfalls von der Feuerwehr gerettet werden. Sie blieben glücklicherweise unverletzt. Da das komplette Haus einsturzgefährdet ist, konnten sie nicht mehr in ihre Wohnung zurück. Sie werden in den nächsten Tagen bei Verwandten unterkommen.
Mehrere vor dem Haus auf der Straße geparkte Fahrzeuge wurden durch umherfliegende Trümmerteile teilweise stark beschädigt. Eines davon musste abgeschleppt werden.
Da das betroffene Haus mit einer Gaszuleitung versehen ist, wird derzeit durch den Energierversorger die Straße aufgegraben um die Zuleitung zu dem Anwesen zu kappen.
Zum Gesamtschaden kann noch keine verlässliche Aussage gemacht werden, er dürfte sich jedoch in einem deutlich sechsstelligen Bereich bewegen.
Insgesamt kamen ca. 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zum Einsatz.
Franz Skubski ( Erster Polizeihauptkommissar ) Polizeiführer vom Dienst
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