13.11.2015 – 12:20
Rüsselsheim (ots) – Eine 75 Jahre alte Frau wurde am Donnerstagmittag (12.11.) von Trickdieben heimgesucht. Gegen 11 Uhr klingelten zwei bislang noch unbekannte Täter bei der Rüsselsheimerin und gaben sich als Mitarbeiter der Stadt aus, die die Wohnung nach einem Wasserrohrbruch überprüfen müssten. Die Seniorin ließ die angeblichen Wasserwerker in ihr Anwesen in der Friedrich-Ebert-Siedlung. Hier schickte ein Krimineller die 75-Jährige ins Bad und wies sie an, das Wasser aufzudrehen. Danach sollte sie die Spülung im Gäste-WC bedienen, während der Komplize die Leitungen „überprüfte“. Die Ablenkung nutzte vermutlich ein dritter Ganove, durchsuchte die Wohnung und raffte Schmuck zusammen, bevor die Bande das Weite suchte. Als die Rentnerin den Schwindel erkannte, waren die Diebe mit seiner Beute, deren genauer Wert noch nicht feststeht, bereits über alle Berge.
Laut Zeugenaussage war einer der Kriminellen circa 30 bis 35 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß. Er war schlank, hatte kurze, schwarze Haare und sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit einer Bluejeans und einer braunen Wildlederjacke. Sein Mittäter war jünger, etwa 25 Jahre alt, und circa 1,75 Meter bis 1,80 Meter groß. Er war korpulent, hatte ein dickes Gesicht und dunkle, kurze Haare. Auch bei ihm konnte die Frau keinen Akzent erkennen. Er trug ebenfalls Bluejeans, ein Hemd und eine dunkelblaue Weste.
Einer eingeleiteten Fahndung der Polizei konnten sich die Flüchtigen bislang noch entziehen. Die Kripo in Rüsselsheim (K 21/22) hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Mithilfe aus der Nachbarschaft. Wem sind die Unbekannten aufgefallen? Bei wem klingelten die Täter vielleicht sonst noch? Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 06142/696-0 entgegen.
Damit sie den Ganoven nicht auf den Leim gehen, geben die Ermittler folgenden Rat: Für Trickdiebe, die unter einem Vorwand in Ihre Wohnung wollen, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür! Lassen Sie deswegen Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Rufen Sie bei geringsten Zweifeln bei einer Vertrauensperson hinzu. Scheuen sie sich auch nicht, die Polizei unter der 110 zu alarmieren. Die Beamten können schnell erkennen, ob es sich um Kriminelle handeln könnte.
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Sebastian Trapmann
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