10.11.2015 – 12:01
Kassel (ots) – Ein 20-Jähriger war Sonntagabend gegen 22 Uhr in eine missliche Lage geraten, als er in Kassel kurz den Zug verließ und sich etwas zu Essen holte. Der Zug war nämlich ohne ihn, aber mit seinem Gepäck weitergefahren. Der Verzweifelte wandte sich an die Beamten des Polizeireviers Mitte und bat um Hilfe.
Der englischsprachige Mann war mit dem Zug auf dem Weg von Köln nach Erfurt. Beim Halt in Kassel-Wilhelmshöhe überkam den 20-Jährigen ein Hungergefühl. Irrig der Annahme der Zug würde länger halten, verließ er diesen und ging zu einem Essensautomat am Bahnsteig. Er musste dann jedoch beobachten, wie sich die Türen des Zuges schlossen. Er setzte zu einem Sprint an, erreichte den Zug aber nicht mehr rechtzeitig. Der machte sich ohne ihn, aber mitsamt seinem Gepäck auf die weitere Reise.
Da er keinerlei Ortskenntnis besaß, sprach er in seiner Verzweiflung einen Passanten an. Der brachte ihn zum Polizeirevier Mitte, wo er dem Englisch sprechenden Beamten auf der Wache seine Situation schilderte. Durch den Beamten konnte nach einigen Telefonaten schließlich der Zugbegleiter des betroffenen Zuges erreicht werden, der gleich nach dem herrenlosen Gepäck suchte und fündig wurde. Die Taschen befanden sich noch dort, wo der junge Mann im Zuge gesessen hatte. Diese frohe Kunde wurde dem 20-Jährigen mitgeteilt. Sein Gepäck wurde durch den Zugbegleiter dann der Bundespolizei am Erfurter Bahnhof übergeben, wo sein Besitzer es sich abholen kann. Jedoch dauerte sein ungewollter Aufenthalt in Kassel noch etwas länger. Der nächste Zug nach Erfurt fuhr erst am Montagmorgen. Gemeinsam mit den ortskundigen Beamten des Kasseler Reviers suchte er sich ein preiswertes Hotel in Bahnhofsnähe.
Sichtlich erleichtert und äußerst dankbar gegenüber den hilfsbereiten Polizisten begab sich der 20-Jährige zum Hotel, um am nächsten Morgen seinem Gepäck nach Erfurt nachzureisen.
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