Große Suchaktion nach 66-jährigem Bergwanderer – Vermisster wird tot gefunden

Große Suchaktion nach 66-jährigem Bergwanderer – Vermisster wird tot gefunden

RAMSAU, LKR. BERCHTESGADENER LAND. Bergwacht, Bundeswehr und Polizei suchten seit Montag, 9. November 2015, nach einem 66 Jahre alten Mann, der tags zuvor zu einer Bergwanderung aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt war. Am Dienstagvormittag fanden die Suchmannschaften den Leichnam des Mannes, der wohl bei einem Bergunfall zu Tode gestürzt war.

Bergwacht, Polizei und Bundeswehr suchen seit Montagmittag nach einem 66-jährigen Bergwanderer aus Nordrhein-Westfalen, der am Sonntagmorgen von der Wimbachbrücke aus vermutlich in Richtung Wimbachschneid und Loferer Seilergraben aufgebrochen war und dann am Montagmorgen von seinem Vermieter als vermisst gemeldet wurde.

Der Mann hatte als Ziel die Wimbachschneid angegeben, war aber dann am Abend nicht zu seiner Unterkunft zurückgekehrt, obwohl er bereits für Montagmorgen Frühstück bestellt hatte. Als der Vermieter dann im Zimmer niemanden antraf und auch das Handy nur auf die Mobilbox weiterleitete, informierte er Polizei und Bergwacht.

Die Einsatzkräfte der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Polizei begannen dann am Montagmittag mit einer groß angelegten Suchaktion und kontrollierten bis zum Einbruch der Nacht die in Frage kommenden Steige, Hütten und Ziele rund um das Wimbachgries bis zur Hirschbichlseite, konnten den Mann aber nicht finden Im Einsatz waren auch Suchhundeführer und der Polizeihubschrauber „Edelweiß 2“.

Die Suchaktion wurde am Dienstagmorgen fortgesetzt, wobei 25 Einsatzkräfte der Polizei und der Bergwachten Ramsau und Berchtesgaden in neun Teams mit GPS-Geräten unterwegs waren, darunter auch fünf Hundeteams der Bergwacht-Lawinen- und Suchhundestaffel Chiemgau und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei. Das Team des Technikbusses der Bergwacht Chiemgau war ebenfalls vor Ort. Die Besatzung eines SAR-Hubschraubers der Bundeswehr transportierte die Suchmannschaften ins alpine Gelände und unterstützte die Suche aus der Luft, wobei Föhnsturm in den Höhenlagen die Flüge erschwerte. Auch Polizei und Bergrettung im Salzburger Pinzgau wurden über die Vermisstensuche im Grenzgebiet informiert. „Wir suchen alles ab, was in Frage kommt“, erklärte der Ramsauer Bergwacht-Bereitschaftsleiter Rudi Fendt. Die Bergwacht Berchtesgaden stand mit ihrem Kerosinanhänger zum Nachtanken des Hubschraubers bereit.

Bei der groß angelegten Suchaktion wurde der vermisste Urlauber am späten Dienstagvormittag im Bereich des sogenannten "Loferer Seilergrabens" leider nur mehr tot gefunden. Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Mann im Steilgelände abgestürzt und unmittelbar an den erlittenen Verletzungen verstorben sein. Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe hat die Ermittlungen zum Hergang aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist von einem Unglücksfall auszugehen.



Quelle: Bayerische Polizei