Pressebericht vom 05.11.2015

Pressebericht vom 05.11.2015

Inhalt:

1938. Offensichtlich psychisch Kranker verletzt Mitpatienten und Klinikpersonal mit Pfefferspray

1939. 89-jährige Münchnerin wird Opfer von Enkeltrickbetrügern

1940. Gesuchter Schläger stellt sich nach Lichtbildfahndung
-siehe Pressebericht vom 03.11.2015, Ziff. 1929

1941. Sprayer festgenommen

1938. Offensichtlich psychisch Kranker verletzt Mitpatienten und Klinikpersonal mit Pfefferspray
Ein 46-jähriger Mann befindet sich derzeit freiwillig in der Psychiatrie einer Münchner Klinik und hatte am gestrigen Mittwoch, 04.11.2015, seinen ersten Ausgang. Dabei besorgte er sich offensichtlich ein Pfefferspray. Nach seiner Rückkehr gegen 12.50 Uhr sprühte er damit im Aufenthaltsraum einer Krankenstation gezielt in die Gesichter vier anwesender Patienten, im Alter zwischen 20 bis 53 Jahren. Ein 33-jähriger Pfleger konnte den Mann schließlich überwältigen.

Der Pfleger und weitere sechs Helfer erlitten durch den Sprühnebel des Pfeffersprays ebenfalls leichte Augenreizungen. Die gesamte Station musste vorübergehend geräumt werden. Die Aktion des 46-Jährigen erfolgte ohne erkennbarem Anlass. Der Mann konnte sich beim Eintreffen der Polizei auch nicht mehr an seine Tat erinnern. Er wurde in der Obhut der Ärzte belassen.

Insgesamt erlitten 11 Personen durch die Attacke Augenreizungen, wovon ein Teil in einer Augenklinik ärztlich versorgt werden musste.

1939. 89-jährige Münchnerin wird Opfer von Enkeltrickbetrügern
Eine 89-jährige Münchnerin aus dem Stadtteil Ludwigsfeld wurde am Dienstag, 03.11.2015, gegen 11.30 Uhr, von einer unbekannten Frau angerufen. Die Anruferin begrüßte die 89-Jährige mit ihrem Vornamen. Die Seniorin ging deshalb davon aus, dass es sich bei der Anruferin tatsächlich um ihre Bekannte „Edith“ handelte. Bei mehreren nachfolgenden Anrufen forderte diese „Edith“ einen Betrag von mehreren zehntausend Euro für eine Kapitalanlage.

In der Folgezeit meldete sich ein männlicher Täter, der sich als Herr „Becker“ von der Kriminalpolizei ausgab. Er teilte der Münchnerin mit, dass er sich mit weiteren Kollegen in einem Einsatz wegen Betrügern befinden würde. Er bat die Seniorin die Polizei zu unterstützen und die von der Anruferin geforderte Summe zur Verfügung zu stellen.
Die 89-Jährige ging davon aus, dass sie tatsächlich die Polizei unterstützen werde und besorgte den geforderten Betrag bei ihrer Hausbank.
Nachdem sie wieder Zuhause war, bekam sie einen erneuten Anruf des angeblichen Kriminalbeamten.

Dieser wies sie an, dass Bargeld in Papier einzuwickeln und einem vor dem Anwesen wartenden Kollegen zu übergeben. Zudem ergänzte er, dass die Münchnerin niemandem etwas erzählen solle.

Gegen 16.45 Uhr traf die Geschädigte auf den vermeintlichen Polizeibeamten und übergab diesem das Bargeld. Der Täter entfernte sich daraufhin in unbekannte Richtung. Nachdem die 89-Jährige wieder in ihrer Wohnung war, erhielt sie nochmals einen Anruf des vermeintlichen Kriminalbeamten „Becker“, der ihr zusicherte, dass sie spätestens in zwei Stunden ihr Geld zurückbekommen würde. Bis dahin müsse sie weiterhin Stillschweigen bewahren.

Nachdem die Zeit abgelaufen war, kamen der Rentnerin Zweifel und sie verständigte die Polizei. Dabei wurde der Trickbetrug bekannt.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Münchner Stadtteil Ludwigsfeld im Bereich der Kristallstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Enkeltrick stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – Ermittlungsgruppe Enkeltrick, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis der Münchner Polizei:
Die Münchner Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass zivil eingesetzte Polizeibeamte sich jederzeit durch ihren Dienstausweis legitimieren können. In keinem Fall würden Polizeibeamte tatsächlich Bargeld von Geschädigten fordern, oder diese dazu auffordern, Geld an Dritte zu übergeben.

Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.

Tipps Ihrer Münchner Polizei:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

1940. Gesuchter Schläger stellt sich nach Lichtbildfahndung
-siehe Pressebericht vom 03.11.2015, Ziff. 1929

Wie bereits berichtet, kam es am Donnerstag, 08.10.2015, gegen 10.40 Uhr, auf dem Gehweg vor einem Lokal in der Müllerstraße zu einem Streit, der in einer massiven Schlägerei und Treterei endete.

Nachdem umfangreiche polizeiliche Ermittlungen zunächst ohne Erfolg blieben, erfolgte eine Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern des Täters.

Beim Fachkommissariat gingen daraufhin mehrere Hinweise aus der Bevölkerung ein.

Am späten Nachmittag des gestrigen Mittwochs, 04.11.2015, teilte eine Rechtsanwaltskanzlei mit, dass sich der gesuchte Mann dort gestellt hätte.
Der 28-jährige Beschuldigte entschuldigte sich für sein Verhalten, stellte den Tathergang allerdings als Notwehrhandlung dar, bei der er selbst auch verletzt wurde.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

1941. Sprayer festgenommen
Aufmerksame Zeugen beobachteten am Mittwochabend, 04.11.2015, kurz vor 19.30 Uhr, wie ein 31-jähriger Münchner diverse Werbeplakate eines Baumarktes an der Lerchenauer Straße mit einer schwarzen Farbdose besprühte. Hierbei brachte der sichtlich alkoholisierte Täter diverse Schriftzüge an, in denen er seine Lebensgefährtin beleidigte. Weiterhin sprühte er rechtsradikale Symbole wie Hakenkreuze und den Parteinamen „NSDAP“ auf die Werbeplakate auf.

Die eintreffenden Polizeibeamten der Polizeiinspektion 43 konnten den Münchner noch am Tatort festnehmen und die Spraydose sicherstellen.

Bei der Überprüfung des 31-Jährigen stellte sich heraus, dass gegen ihn mehrere Haftbefehle bestanden. Der Münchner wurde in die Haftanstalt verbracht.

Quelle: Bayerische Polizei