05.11.2015 – 16:40
Hannover (ots) – Zwischen Dienstag, 03.11.2015 und Donnerstag, 05.11.2015, haben sich unbekannte Täter Zugang zum Jüdischen Friedhof An der Strangriede (Nordstadt) verschafft und u.a. eine Grabstätte beschmutzt und die Alte Predigthalle beschädigt.
Aktuell findet in der Alten Predigthalle des jüdischen Friedhofs eine Ausstellung im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg mit dem Thema „Zeit zum Erinnern“ statt. Heute Vormittag bemerkte die Veranstaltungsleiterin auf dem mit einer zirka 2,50 Meter hohen Steinmauer eingefriedeten, verschlossenen Gelände mehrere Löcher in der Bleiverglasung dieser Predigthalle.
Im Rahmen der weiteren Überprüfung stellte sich heraus, dass das Hauptgrab einer Grabanlage mit einer blauen, zähen Flüssigkeit beschmutzt, einige Buchstaben aus dem Grabstein herausmontiert und an einem Nebengrab ein Hakenkreuz in weißer Farbe angebracht waren. Darüber hinaus fanden sich an der Innenseite von Mauer und Zaun weiße Farbspuren. Bereits zwei Tage zuvor war mittags an der Eingangspforte weiße Farbe festgestellt und entfernt worden. Allerdings hatte man am Dienstag diesem Umstand zunächst keine weitere Bedeutung zugemessen.
Die Kripo geht von einer rechtsmotivierten Tat aus und ermittelt u.a. wegen Störung der Totenruhe und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Zeugen, die hierzu Hinweise geben können, wenden sich bitte an den Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555. /st, mi
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Martina Stern
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