Pressebericht vom 04.11.2015

Pressebericht vom 04.11.2015

Aus dem Inhalt:

1931. Linienbus erfasst beim Abbiegen Fußgängerin; eine Person schwer verletzt – Pasing

1932. Zwei Münchnerinnen bespuckt und beleidigt –
Zeugen gesucht

1933. Algerier nach Diebstahl aus Lkw und Ladendiebstahl
festgenommen

1934. Handydiebstähle in U-Bahnen; Festnahme eines
Täters

1935. 54. Rauschgifttoter in München

1936. 55. Rauschgifttote in München

1937. Vorsicht vor Schadsoftware bei Bewerbungen per
E-Mail – drei Fälle in München bekannt

1931. Linienbus erfasst beim Abbiegen Fußgängerin; eine Person schwer verletzt – Pasing
Am Dienstag, 03.11.2015, gegen 14.55 Uhr, befand sich eine 79-jährige Rentnerin zu Fuß auf dem Gehweg der Kaflerstraße und wollte die Einmündung Irmonherstraße geradeaus überqueren. In diesem Augenblick fuhr ein 55-jähriger Kraftfahrer mit dem Linienbus der Linie 130 vom Pasinger Bahnhof kommend die Kaflerstraße zunächst stadtauswärts. Er wollte an der Einmündung zur Irmonherstraße nach links abbiegen.

An dieser Stelle befindet sich keine Ampel. Beim Abbiegen übersah der Kraftfahrer die Rentnerin und erfasste sie mit der linken Busfront. Die Rentnerin stürzte und schlug mit dem Kopf auf die Fahrbahn auf. Anschließend blieb sie bewusstlos liegen.

Der verständigte Rettungsdienst musste die Frau mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen in ein Krankenhaus bringen, wo sie sofort auf der Intensivstation aufgenommen wurde.

Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde der Einmündungsbereich Kaflerstraße / Irmoherstraße für die Dauer von etwa 3 Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.


1932. Zwei Münchnerinnen bespuckt und beleidigt –Zeugen gesucht
Am Samstag, 31.10.2015, gegen 16.10 Uhr, befanden sich zwei Münchnerinnen (beide 23 Jahre alt) in der Hermann-Köhl-Straße. Kurz vor der Kreuzung zur Mendelssohnstraße stand ein Mann auf dem Gehweg. Da der Gehweg schmal war, mussten die zwei Frauen auf die Straße ausweichen, um an den Mann vorbei zu gehen.

Als sie bereits an dem Mann vorbei waren, beleidigte der Unbekannte die zwei Frauen mit den Worten „Schlampe“ und „Nutte“. Zudem kam er auf sie zu und bespuckte sie. Auch versuchte er eine Frau zu schlagen, diese konnte den Schlag abwehren.

Anschließend wechselte der Mann die Seite, rief den Frauen noch „Heil Hitler“ zu und bog in Richtung Kanal ab.

Täterbeschreibung:
ca. 168 cm groß, etwa 28 Jahre alt, schlank, sprach hochdeutsch, trug türkis-blaue kurze Baumwolljacke, eine dunkelblaue Jeans und helle Unterbekleidung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1933. Algerier nach Diebstahl aus Lkw und Ladendiebstahl festgenommen
Am Montag, 02.11.2015, gegen 14.00 Uhr, beobachtete ein Zeuge, wie ein 32-jähriger Algerier aus München die Tür eines geparkten Lkw öffnete und einen darin befindlichen Rucksack an sich nahm. Als der Zeuge daraufhin den Tatverdächtigen ansprach, ließ er den Rucksack fallen und flüchtete. Der Zeuge verständigte den Notruf. Die Sofortfahndung nach dem Täter verlief zunächst erfolglos.

Kurze Zeit später wurde der gesuchte Algerier bei einem versuchten Ladendiebstahl von zwei Kaufhausdetektiven beobachtet. Einer der Detektive erkannte den Mann wieder, da er ihn auch bei dem Diebstahl des Rucksacks aus dem Lkw beobachtet hatte.

Der Algerier wurde daraufhin festgehalten und Polizeibeamten der Polizeiinspektion 14 (Westend) übergeben.

Die Staatsanwaltschaft hat zwischenzeitlich einen Antrag auf Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen gestellt.


1934. Handydiebstähle in U-Bahnen; Festnahme eines Täters
Am Montag, 02.11.2015, gegen 19.45 Uhr, fuhr ein 38-jähriger Münchner mit der U 2 in Richtung Feldmoching. Am U-Bahnhof Kreillerstraße griff ein Mann kurz vor dem Schließen der U-Bahntür zum Mobiltelefon des Münchners und konnte dies noch rechtzeitig entwenden. Gleichzeitig versuchte auch ein weiterer Mann das Mobiltelefon eines 46-jährigen Mannes aus Haar zu entwenden. Nachdem dies jedoch nicht gelang, flüchteten beide Täter.

Während einer der Männer in den U-Bahnschacht floh, flüchtete der andere an die Oberfläche. Die beiden Geschädigten reagierten schnell und verfolgten die Täter. An einem Notausgang im U-Bahnschacht konnte der eine Tatverdächtige von den Geschädigten ergriffen und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 22-jährigen Afghanen aus München. Dem Mittäter gelang die Flucht.

Bereits in der Zeit vom 19.10.2015 bis zum 31.10.2015 wurden bislang sechs ähnliche Fälle bekannt, für die der Afghane als Einzeltäter eventuell in Frage kommt. Die Vorgehensweise war in jedem Fall die gleiche. Der Täter ergriff an verschiedenen U-Bahnstationen jeweils kurz vor der Schließung der U-Bahntüren die Handys von Fahrgästen, die in der Nähe der Tür standen. Bis die Geschädigten reagieren konnten, war die Tür geschlossen und der Tatverdächtige entfernte sich ungehindert.

Weiteren Ermittlungen zufolge kommt der Tatverdächtige auch für einen weiteren Fall am 14.09.2015 in der U-Bahnstation Poccistraße in Frage. Dort wurde einem Geschädigten auf der Rolltreppe die Geldbörse gestohlen und anschließend mit der erbeuteten EC-Karte 400 Euro von einem Geldautomaten abgehoben.

Ermittlungen bezüglich des noch unbekannten Mittäters haben bislang noch nicht zum Erfolg geführt.



1935. 54. Rauschgifttoter in München
Am Freitag, 30.10.2015, gegen 17.30 Uhr, begab sich ein 54-jähriger Grieche in den Kellerraum eines Hauses in der Münchner Innenstadt, um sich zusammen mit einem flüchtigen Bekannten, den er kurz zuvor im Bahnhofsviertel kennengelernt hatte, Heroin zu spritzen.

Als der Bekannte kurze Zeit später wieder aus seinem Rausch erwachte, war der Grieche nicht mehr ansprechbar. Der von ihm herbeigerufene Notarzt konnte letztlich nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben keinerlei Hinweise für ein Fremdverschulden.

Bei dem Griechen handelt es sich somit um den 54. Rauschgifttoten im Bereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.

Vergleichszahlen:
2013: 37 Personen
2014: 38 Personen



1936. 55. Rauschgifttote in München
Am Sonntag, 25.10.2015 fand ein Münchner in seiner Wohnung seine 36-jährige Bekannte bewusstlos vor. Der verständigte Notarzt diagnostizierte eine Drogenintoxikation und verbrachte die Frau in ein Krankenhaus, in dem sie am Freitag, 30.10.2015, verstarb.

Auch in diesem Fall haben die kriminalpolizeilichen Ermittlungen keine Hinweise auf Fremdverschulden ergeben. Eine Obduktion bestätigte die Diagnose des Notarztes. Somit handelt es sich bei der 36-Jährigen um die 55. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.

Vergleichszahlen:
2013: 37 Personen
2014: 38 Personen


1937. Vorsicht vor Schadsoftware bei Bewerbungen per E-Mail – drei Fälle in München bekannt
Das Kommissariat 122 im Polizeipräsidium München ermittelt aktuell in drei Fällen, in denen mittels Bewerbungs-E-Mails bei verschiedenen Firmen Schadsoftware auf die Firmencomputer geladen wurden.
Die Masche funktioniert wie folgt:
Auf eine tatsächliche Stellenausschreibung kommt eine E-Mail bei der suchenden Firma an, in der der Versender vorgibt, sich für die Stelle zu interessieren. Weitere Bewerbungsunterlagen würden sich in einem Drop-Box-Konto befinden. Dazu muss „nur“ ein Link angeklickt werden. Unter dem Link befindet sich eine Datei mit dem Namen „Bewerbungs-Mappe.pdf.exe“. Vorsicht: Bei dieser Datei handelt es sich um Schadsoftware, die nun die wichtigsten Dokumente auf dem PC verschlüsselt und unnutzbar macht. In einem auf dem PC hinterlegten Textdokument wird anschließend die Zahlung von 1,56 Bitcoins (520 Euro) verlangt, ansonsten seien die Daten nicht wieder zu entschlüsseln und zusätzlich würden sie im Internet veröffentlicht werden. Auf keinen Fall sollte in diesem Fall gezahlt werden. Das Geld ist dann in der Regel weg, ohne dass der Computer wieder funktionstüchtig wäre. Die Datenbestände auf den Computern lassen sich nur auf sehr aufwendige Weise retten.

Aus diesem Grund empfiehlt die Polizei nicht unbedacht auf Links in E-Mails Nachrichten zu klicken, oder deren Anhänge zu öffnen, insbesondere, wenn sie von Unbekannten kommen. Vor allem sollte der lesbare Inhalt der Nachricht und die Absende-Emailadresse genau überprüft werden. Kryptische, unvollständige Absende-Emailadressen und inhaltsleere sowie nichtssagende Nachrichten, ohne Nennung weiterer Erreichbarkeiten sollten mit höchster Vorsicht behandelt werden.

Im Zweifel sollte, bevor fremde Dateien ausgeführt werden, nochmals Rücksprache mit dem Absender auf einem anderen Kommunikationsweg z.B. per Telefon gehalten werden. Müssen dennoch dringend fremde und evtl. gefährliche Daten geöffnet werden, empfiehlt es sich, dies auf den von Firmennetz getrennten Rechnern oder auf sogenannten virtuellen Maschinen zu tun.

Als Basisschutz sind ein aktuelles Betriebssystem mit Antivirensoftware und regelmäßige Sicherungskopien notwendig. Im Schadensfall können so wenigstens die extern gespeicherten Sicherungskopien wieder hergestellt werden.


Quelle: Bayerische Polizei