POL-MFR: (2104) Pressemitteilung des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr: Erfolgreiche länderübergreifende Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecher (04.11.2015 PM 401b/2015)

04.11.2015 – 15:02

Mittelfranken (ots) – Erfolgreiche länderübergreifende Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecher – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht Abschlussbilanz: Mehr als 15.000 kontrollierte Personen und 101 Festnahmen – Einbruchskriminalität in Bayern rückläufig – Weitere Kontrollaktionen der Polizei

+++ Insgesamt 15.223 Personen (Bayern: 13.890) und 8.420 Fahrzeuge (Bayern: 8.050) haben die Bayerische Polizei und die Polizei Baden-Württemberg bei einer gemeinsamen Schwerpunktaktion gegen Einbrecherbanden kontrolliert. Dabei wurden 101 Personen (Bayern: 92) vorläufig festgeommen sowie 154 Straftaten (Bayern: 133) und 76 Ordnungswidrigkeiten (Bayern: 63) zur Anzeige gebracht. „Unsere ersten länderübergreifenden Schwerpunktkontrollen waren ein voller Erfolg“, hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Ergebnisse der abgestimmten Fahndungsmaßnahmen vom 22. bis zum 31. Oktober kommentiert. Die Palette der festgestellten Straftaten reiche von Diebstahl über Rauschgiftdelikte bis hin zu waffenrechtlichen Verstößen. Zusätzlich habe die Polizei interessante Ermittlungsansätze gewinnen können, denen jetzt nachgegangen werde. Für Herrmann steht fest: „Wir werden auch in den nächsten Monaten weitere Großkontrollen und Schwerpunktaktionen in ganz Bayern durchführen, um den Fahndungsdruck gegen Einbrecher noch mehr zu erhöhen.“ +++

Bei den Schwerpunktkontrollen waren in Bayern und Baden-Württemberg insgesamt 2.377 Polizistinnen und Polizisten eingesetzt (Bayern: 2.111). Koordiniert wurde die Aktion vom Bayerischen Landeskriminalamt und vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg auf Grundlage der länderübergreifenden Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität, die im Juli 2015 zwischen Bayern und Baden-Württemberg unterzeichnet wurde. Kern der Vereinbarung ist ein 7-Punkte-Programm, das bei beiden Polizeien insbesondere einen schnelleren und besseren Informationsaustausch, eine stärkere gemeinsame Täterfahndung sowie eine noch intensivere Zusammenarbeit bei konkreten Ermittlungsverfahren und in der Prävention vorsieht.

Positive Nachrichten hatte der bayerische Innenminister auch bei der aktuellen Kriminalstatistik. „Für 2015 zeichnet sich bei der Einbruchskriminalität bereits eine moderate Entspannung der Lage in Bayern ab“, so Herrmann. „Nach den Daten unserer Kriminalstatistik hatten wir bis einschließlich September 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Rückgang der Einbruchszahlen.“ Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh. „Dafür müssen wir erst den längerfristigen Trend abwarten“, erklärte Herrmann. „Jedenfalls ist es uns aller Voraussicht nach gelungen, den jahrelangen Deliktsanstieg zu stoppen.“

Denn in den letzten Jahren gab es bundesweit starke Anstiege bei der Einbruchskriminalität. 2014 stieg allein in Bayern die Zahl der Wohnungseinbrüche um 28,6 Prozent auf 8.210 Fälle. Mit 65 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner war das Einbruchsrisiko vergangenes Jahr in Bayern aber immer noch rund drei Mal geringer als im Bundesdurchschnitt. In Nordrhein-Westfalen wurden 2014 sogar 300 Einbrüche pro 100.000 Einwohner verübt. 43 Prozent der 2014 in Bayern gefassten 1.105 Einbrecher waren Ausländer, größtenteils aus Rumänien, Serbien, Polen, Bosnien-Herzegowina und Georgien.

Die aktuellen Rückgänge bei der Einbruchskriminalität führte Herrmann auch auf das groß angelegte Maßnahmenkonzept der Bayerischen Polizei zurück. Neben dem erhöhten Fahndungsdruck gehören dazu eine optimierte Lagearbeit beispielsweise mit der Prognosesoftware ‚Precobs‘, eine bessere internationale Zusammenarbeit und verstärkte Präventionsmaßnahmen. „Nutzen Sie das kostenfreie Angebot der in ganz Bayern eingerichteten Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen und lassen Sie sich über einen effektiven Einbruchsschutz informieren“, rief der Innenminister die Bürgerinnen und Bürger auf. „Zögern Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen nicht, sofort über die kostenlose Notrufnummer 110 die Polizei zu verständigen!“

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Quelle: news aktuell / dpa