Pressebericht vom 30.10.2015

Pressebericht vom 30.10.2015

Inhalt:

1906. Halloween ist kein Freifahrtschein für Straftaten

1907. Radfahrer wird von Pkw angefahren und schwer verletzt – Milbertshofen

1908. Einbruch in ein Geschäft – Milbertshofen

1909. Vermissung eines 3-jährigen Jungen – Am Hart

1910. Festnahme von zwei Einbrechern bei Pkw-Kontrolle – Brunnthal

1911. Erneutes Auftreten von falschen Wasserwerkern – Ramersdorf und Gräfelfing

1912. Enkeltrickbetrug – Waldperlach

1906. Halloween ist kein Freifahrtschein für Straftaten
Am Vorabend von Allerheiligen wird seit vielen Jahren Halloween gefeiert. Viele Kinder, Jugendliche und Heranwachsende nutzen dies als willkommenen Anlass zum Feiern und „Partymachen“. Vielerorts finden in München entsprechende Veranstaltungen statt. Das aus den USA übernommene Motto „Trick or Treat“ – frei übersetzt: Leckereien oder Streiche – bietet jedoch keinen Freifahrtschein zur Begehung von Straftaten.

Denn gerade Sachbeschädigungen sind keine Streiche sondern Straftaten, die konsequent von der Polizei verfolgt werden. Unser Appell lautet deshalb: Feiern: ja – Straftaten: nein!

1907. Radfahrer wird von Pkw angefahren und schwer verletzt – Milbertshofen
Am Donnerstag, 29.10.2015, um 15.05 Uhr, fuhr ein 33-jähriger Münchner mit einem Mercedes Sprinter auf der Moosacher Straße in Milbertshofen. An der Kreuzung zur Schleißheimer Straße wollte er in diese einbiegen, um danach stadteinwärts weiterzufahren. Die Ampel zeigte für ihn grünes Licht.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg mit seinem Fahrrad auf dem Radweg der Moosacher Straße. Er wollte den Kreuzungsbereich geradeaus überqueren.

Als der 33-Jährige abbog, übersah er den Radfahrer. Dieser konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden und fuhr gegen die rechte Seite des Kleintransporters.

Der Radfahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt und mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Am Kleintransporter entstand ein Sachschaden von ca. 1.000 Euro.

Der 33-Jährige wurde wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit und einer fahrlässigen Körperverletzung angezeigt.

1908. Einbruch in ein Geschäft – Milbertshofen
In der Nacht von Mittwoch, 28.10.2015, auf Donnerstag, 29.10.2015, konnten bislang unbekannte Täter in ein Geschäft in der Schleißheimer Straße in Milbertshofen einbrechen.

Sie hebelten die Eingangstür auf und entnahmen aus der Kasse 200 Euro Wechselgeld. Im hinteren Bereich des Geschäfts befand sich ein Standtresor der frei zugänglich und nicht fixiert war. In dem Tresor befanden sich mehrere Tausend Euro Bargeld. Die Einbrecher nahmen den Tresor komplett mit.

Nach der Tat konnten sie unerkannt entkommen.

Zeugenaufruf:
Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Schleißheimer-/Ecke Milbertshofener Straße aufgefallen?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1909. Vermissung eines 3-jährigen Jungen – Am Hart
Am Mittwoch, 28.10.2015, wurde eine Gruppe Flüchtlinge aus dem Irak und aus Syrien abends von einem Schlepper an der BAB 99 am Rastplatz Am Hartlholz abgesetzt. Danach sind die Flüchtlinge in ein nahegelegenes Waldgebiet gegangen, um sich dort auszuruhen. Aufgrund der Kälte wurde ein Lagerfeuer entfacht. Dabei kam es zu einem Unglücksfall, bei dem ein 3-jähriger irakischer Junge mit Teilen seiner linken Körperhälfte in Brand geriet und dadurch verletzt wurde.

Der Vater des Jungen, ein 44-jähriger Iraker, ging daraufhin in Richtung des Stadtgebietes, um Hilfe zu holen. In einer Tankstelle in der Ingolstädter Straße konnte er dann sein Problem schildern und es wurde die Polizei alarmiert.

Da er den Weg zu seinem Sohn in den Wald nicht genau beschreiben konnte, startete die Polizei eine große Absuche, in die auch die Rettungshundestaffel involviert war. Die Absuche, die bis in die Morgenstunden des 29.10.2015 dauerte, blieb ergebnislos.

Am Donnerstag, 29.10.2015 wurden die Suchmaßnahmen nochmals aufgenommen mit Hubschraubern, Wärmebildkameras und Flächensuchhunden. Diese Absuche, die bis in die Morgenstunden des 30.10.2015 dauerte, war ebenfalls ergebnislos. An der Suche waren 85 Suchhunde und über 250 Personen beteiligt.

Es wurden 7,1 Millionen Quadratmeter Waldfläche im Münchner Norden abgesucht.

Beschreibung des Kindes:
Ca. 80 cm klein, ca. 25 kg schwer, dunkle, glatte Haare, Muttermal am Schulterblatt rechts; bekleidet mit blauer Jacke, grauer Sporthose, schwarzem T-Shirt mit roten und weißen Streifen, schwarze Schuhe, schwarze Wollmütze, Rucksack schwarz mit Ausweispapieren (auch die des Vaters); Brandverletzungen (gerötete Haut) an der linken Körperseite von den Beinen bis zu den Armen (nicht im Gesicht) und brandbeschädigte o.a. beschriebene Bekleidung an der linken Seite

Zeugenaufruf:
Wer hat in der Nacht von Mittwoch, 28.10.2015, auf Donnerstag, 29.10.2015, oder danach im Bereich Hartlholz, nördlich der Panzerwiese, diesbezüglich Wahrnehmungen gemacht?
Wer hat Hinweise zu einer fünfköpfigen syrischen Familie mit einem verletzten irakischen Kind (Brandverletzungen)?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 14, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1910. Festnahme von zwei Einbrechern bei Pkw-Kontrolle – Brunnthal
Am späten Nachmittag des Donnerstag, 29.10.2015, wurden zwei Rumänen (36 und 48 Jahre) von Fahndungskräften der Münchner Polizei mit ihrem Pkw auf der BAB A 8 kontrolliert.

Die beiden Rumänen gaben an, eine Reise von Rumänien nach Spanien zu machen. Bei der Durchsuchung ihrer Mercedes M-Klasse wurde Diebesgut aufgefunden, das von einem Einbruch in einem Elektrofachmarkt in Niedersachen vom April 2014 stammt. Neben dem Diebesgut wurde auch Einbruchswerkzeug (darunter ein Schneidbrenner) aufgefunden und sicherstellt.

Die beiden Personen wurden festgenommen und werden dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

1911. Erneutes Auftreten von falschen Wasserwerkern – Ramersdorf und Gräfelfing
Am Donnerstag, 29.10.2015, gegen 10.10 Uhr, klingelten bislang unbekannte Täter an der Wohnungstür einer Rentnerin in der Triester Straße in Ramersdorf. Sie gaben sich als Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes aus und wollten den Druck in den Wasserleitungen in ihrer Wohnung überprüfen. Die alte Dame musste darauhin die Wasserhähne in ihrem Badezimmer auf- und zudrehen. Als sich der vermeintliche Wasserwerker aus der Wohnung entfernte, stellte die Münchnerin fest, dass aus dem Schlafzimmer Schmuck in unbekannter Menge gestohlen wurde. Anscheinend konnte ein Mittäter während der Aktion im Badezimmer die Wohnung unerkannt betreten.

Am gleichen Tag um 17.00 Uhr klingelte ein weiterer unbekannter Täter an der Wohnung eines älteren Ehepaares in der Rochusstraße in Gräfelfing. Er gab sich als Bauarbeiter aus und wollte die Wasserleitung überprüfen. Die beiden Eheleute mussten in den Keller gehen und gegen die Heizungsrohre klopfen. Währenddessen durchsuchte der vermeintliche Bauarbeiter die Wohnung und entfernte sich danach mit bislang unbekanntem Diebesgut.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Wasserwerker, Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.

1912. Enkeltrickbetrug – Waldperlach
Am 21.10.2015, gegen 12.00 Uhr, rief eine unbekannte Frau bei einer Rentnerin in Waldperlach an. Sie gab sich mit einer geschickten Gesprächsführung als angebliche Nichte „Hanna“ aus und bat um eine Geldsumme von 80.000 Euro. Die Rentnerin übergab daraufhin einem Abholer, der zu ihr kam, 15.000 Euro Bargeld sowie 40 Goldmünzen im Wert von 40.000 Euro, die sie bei sich in der Wohnung hatte. Danach ging sie zu ihrer Bank und hob weitere 10.000 Euro ab. Diese übergab sie ebenfalls dem unbekannten Abholer. Die beiden Übergaben fanden jeweils vor dem Hauseingang der Rentnerin statt. Die Tat wurde erst einige Tage später bekannt, als die Münchnerin Kontakt mit ihrer echten Nichte Hanna aufnahm.

Täterbeschreibung:
Abholer:
Männlich, ca. 28-35 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, dunkle, kurze, volle Haare, südländischer Typ, aber helle Hautfarbe; trug eine dunkle Jacke, darunter ein weißes Oberteil, eine dunkelgraue Hose.

Zeugenaufruf:
Wer hat am Nachmittag des Mittwoch, 21.10.2015, in Waldperlach, Bereich Putzbrunner-/Eulenspiegelstraße und Kosegartenplatz verdächtige Wahrnehmungen gemacht bzw. eine Person gesehen, auf die die Beschreibung passt?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, KFD 3, EG Enkeltrick, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei