Pressebericht vom 29.10.2015
Inhalt:
1897. Diebstahl auf Schmuckmesse aufgeklärt – Riem
1898. Trickdiebstahl durch sog. Teppichbetrüger – Oberföhring
1899. Angeblicher Sparkassenmitarbeiter versucht Rentnerin zu betrügen – Neuhausen
1900. Festnahme von drei Taschendieben – Haidhausen
1901. Wohnungseinbrecher mittels AFIS überführt – Hasenbergl
1902. Schwerer Zusammenstoß beim Linksabbiegen – Unterhaching
1903. Unbekannter Fußgänger verletzt Seniorin durch einen Rempler schwer – Isarvorstadt
1897. Diebstahl auf Schmuckmesse aufgeklärt – Riem
Im Februar 2014 wurde auf der Münchner Schmuck- und Edelsteinfachmesse „INHORGENTA“ an einem Messestand ein wertvoller blauer Saphir entwendet. Die Betreiber des Standes konnten bei der späteren Sichtung der Videoüberwachungsaufnahmen einen Mann erkennen, der einzig als Täter in Frage kommen konnte. Die Tatausführung selbst war auf den Aufnahmen nicht ersichtlich.
Ein Jahr später erkannten die Schmuckhändler diesen tatverdächtigen Mann wieder, als er sich erneut an ihrem Stand auf der „INHORGENTA 2015“ einfand. Sie verständigten daraufhin den Sicherheitsdienst.
Der Tatverdächtige hatte mittlerweile den Stand verlassen, konnte aber kurze Zeit später in den Messehallen angetroffen werden. Der Sicherheitsdienst ließ sich seinen Ausweis zeigen und notierte die Personaldaten. Danach ließ man ihn wieder gehen.
Im Nachhinein wurde festgestellt, dass der Mann kurz darauf die Messe verlassen hatte.
Im Rahmen der Ermittlungen durch die Münchner Kriminalpolizei wurde ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen in Baden-Württemberg erwirkt. Der Beschluss wurde durch Beamte der zuständigen Polizeidienststelle im Beisein eines Goldschmiedes als Sachverständiger vollzogen. Als der Tatverdächtige die Wohnungstür öffnete, wurde ihm die Sachlage erklärt. Der Mann stand nur mit Bademantel bekleidet vor den Beamten.
Dann staunten die Beamten nicht schlecht, als der Mann in die Außentasche seines Bademantels griff und den in ein Stück Papier eingewickelten Saphir herausholte und ihn schließlich den Polizisten übergab.
Die Beamten aus Baden-Württemberg brachten die erhaltene Beute danach persönlich nach München.
Die Freude der Anzeigenerstatterin war entsprechend groß, als sie erfuhr, dass das für immer verloren geglaubte „gute Stück“ nun sichergestellt werden konnte. Sie wird sich selbst um eine Abholung durch einen Werttransport kümmern.
1898. Trickdiebstahl durch sog. Teppichbetrüger – Oberföhring
Am späten Vormittag des Dienstag, 20.10.2015, verließ eine Krankenpflegerin eines Pflegedienstes die Wohnung einer 77-jährigen Rentnerin in der Freischützstraße in Oberföhring.
Kurz danach klingelte es an der Wohnungstür „sturm“. Die Rentnerin öffnete die Tür in der Annahme, ihre Pflegerin habe etwas vergessen.
Stattdessen stand ein ihr unbekannter Mann vor ihr, der mit den Worten „eine kleine Aufmerksamkeit für Sie“ der Seniorin sofort eine Flasche Sekt entgegenhielt. Im Wohnzimmer erzählte der Täter dann von Teppichen, die er angeblich bei einer Nachbarin gereinigt hätte. Letztlich gab er an, Geld zu benötigen. Er wolle mit seiner Mutter wegfahren. Letztlich bot der Täter der Seniorin einen Teppich im Wert von angeblich 2.000 Euro an.
Nachdem die Rentnerin angab, kein Geld zu besitzen, fragte der Unbekannte nach ihrem Schmuck. Die ahnungslose Seniorin holte ihre Schmuckschatulle hervor und stellte sie auf den Tisch. Der unbekannte Täter entnahm daraus sechs Ringe und sagte der alten Damen zu, dass man die einschmelzen könne. Danach packte er die Ringe in ein Taschentuch und verließ die Wohnung.
Erst am Abend, nachdem der Seniorin alles bewusst wurde und sie den „fremden Teppich“ bei ihr liegen sah, verständigte sie die Polizei.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, südosteuropäische Erscheinung, sprach Deutsch. Die Bekleidung konnte nicht beschrieben werden.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1899. Angeblicher Sparkassenmitarbeiter versucht Rentnerin zu betrügen – Neuhausen
Am Donnerstag, 22.10.2015, rief bei einer 75-jährigen Rentnerin gegen 16.45 Uhr ein Mann an, der sich als „Herr Müller von der Stadtsparkasse“ ausgab. Er verwickelte die Seniorin sogleich in ein Gespräch. Darin fragte er die Frau nach größeren Geldabhebungen und nach einzelnen Nummern der abgehobenen Geldscheine.
Auf die Frage, warum er dies wissen wolle, antwortete der Trickbetrüger, dass es in letzter Zeit zu betrügerischen Geldabhebungen gekommen sei und nun die Polizei ermitteln würde. Deswegen forderte der dreiste Täter dann, dass die ahnungslose Seniorin das abgehobene Geld in ein Kuvert geben und der Kriminalpolizei zwecks Untersuchung und Spurensicherung übergeben soll.
Die 75-Jährige verneinte dies und gab an, selbst zur Sparkasse zu kommen.
Der Trickdieb am Telefon wollte jedoch erreichen, dass das Geld sofort bei der Seniorin abgeholt wird.
Die Frau blieb jedoch bei ihrer Verweigerungshaltung, das Geld auszuhändigen und wollte sich noch mit einer Vertrauensperson beraten. Daraufhin beendete der Täter das Telefongespräch mit der Angabe, sich später noch einmal melden zu wollen.
Die 75-Jährige verständigte dann die Polizei von dem Vorfall.
Am Folgetag (23.10.2015) teilte die Seniorin der Münchner Polizei mit, dass sie noch einmal von dem unbekannten Trickdieb angerufen wurde. Dabei fragte dieser nach, ob denn nun die Geldabholung erfolgen könne. Im Gesprächsverlauf erwähnte die Seniorin, dass sie bereits Kontakt mit der Polizei aufgenommen hatte. Da beendete der unbekannte Täter das Gespräch.
Täterbeschreibung:
Männlich, hochdeutsche Mundart ohne Dialekt, gab sich als „Herr Müller von der Stadtsparkasse“ aus.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1900. Festnahme von drei Taschendieben – Haidhausen
Im Rahmen ihrer Streifenfahrt wurden Beamte der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) am Mittwoch, 28.10.2015, gegen 03.00 Uhr nachts auf einen Mercedes mit einem moldawischen Kennzeichen aufmerksam. Das Fahrzeug hatte offensichtlich eine Panne und wurde von drei Männern geschoben.
Nach erstem Ansprechen stellten die Beamten auf dem Rücksitz des Mercedes eine schwarze Handtasche fest, über deren Herkunft die drei Männer keine plausible Erklärung parat hatten. Bei näherer Inaugenscheinnahme wurden dann hinter dem Beifahrersitz ein Mobiltelefon neuerer Generation und eine weitere Damenhandtasche gefunden.
Die Ausweisdokumente in den Handtaschen wiesen auf weibliche Besitzerinnen hin.
Recherchen ergaben, dass eine der Handtaschen am Montag, 26.10.2015, bei einem Diebstahl an einer Trambahnhaltestelle in Moosach entwendet wurde. Noch in der Nacht konnte auch die zweite Besitzerin der Handtasche telefonisch erreicht werden. Sie gab an, dass ihre Handtasche nur wenige Stunden davor in der Innenstadt abhandengekommen sei. Auch das Smartphone konnte sie als ihr Eigentum identifizieren.
Die drei Tatverdächtigen -bei ihnen handelt es sich um moldawische Staatsangehörige im Alter von 52, 30, 23 Jahren- wurden festgenommen und der Haftanstalt überstellt. Dort entscheidet der Ermittlungsrichter über die Haftfrage. Das Fahrzeug wurde zur Eigentumssicherung abgeschleppt.
1901. Wohnungseinbrecher mittels AFIS überführt – Hasenbergl
Zum Tatzeitpunkt (23.10.2012 bis 27.10.2012) wurden an der Terrassentür eines Einfamilienhauses in der Schleißheimer Straße einige Lamellen vom Holzrolladen herausgerissen und anschließend die Fensterscheibe eingeschlagen. Danach drang der Täter in die Räumlichkeiten ein und durchsuchte sie. Er konnte jedoch nichts Wertvolles finden.
Beim Einbruch hinterließ der Täter Fingerabdrücke und seine DNA.
Zunächst verliefen erste Ermittlungen ergebnislos. Zwischenzeitlich wurden jedoch zahlreiche Tatortzusammenführungen aufgrund der gesicherten DNA gemeldet.
Schließlich wurde ein 33-jähriger polnischer Staatsangehöriger am Mittwoch, 07.10.2015, in Leipzig festgenommen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Weil bereits ein Haftbefehl gegen ihn wegen Wohnungseinbruch in Augsburg bestand, wurde er der dortigen Justizvollzugsanstalt überstellt.
Durch einen erneuten Abgleich der vorliegenden Spuren beim Bayerischen Landeskriminalamt kann ihm nun auch dieser vorliegende Einbruch aus dem Jahr 2012 in München angelastet werden.
1902. Schwerer Zusammenstoß beim Linksabbiegen – Unterhaching
Am Mittwoch, 28.10.2015, gegen 05.15 Uhr, fuhr eine 25-jährige Krankenschwester mit ihrem Fiat Bravo die Kreisstraße M 22 in Richtung Ottobrunn. An der Einmündung zur A 8 wollte sie nach links in diese abbiegen.
Zeitgleich kam ihr ein 28-jähriger Lieferant mit seinem Klein-Lkw Renault Trafic entgegen. Die Einmündung zur A 8 wollte er geradeaus überqueren.
Die Ampelanlage an dieser Stelle war zum Unfallzeitpunkt außer Betrieb.
Die Fiat-Fahrerin missachtete beim Linksabbiegen den Vorrang des entgegenkommenden Renault. In der Einmündung kam es zu einem heftigen Frontalzusammenstoß beider Fahrzeuge.
Die Unfallverursacherin wurde schwer verletzt. Mit Verdacht auf einen Beckenbruch kam sie in ein Krankenhaus. Der Renault-Fahrer erlitt eine Brustprellung und wird gegebenenfalls selbst einen Arzt aufsuchen.
Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf ca. 28.000 Euro geschätzt.
Während der Unfallaufnahme musste die Kreisstraße in Richtung Unterhaching ca. eineinhalb Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Unterhaching umgeleitet. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.
1903. Unbekannter Fußgänger verletzt Seniorin durch einen Rempler schwer – Isarvorstadt
Der tragische Unfall ereignete sich am Dienstag, 27.10.2015, gegen 09.55 Uhr, in der Lindwurmstraße. Eine 82-jährige Münchner Rentnerin war zu Fuß auf dem Gehweg stadtauswärts unterwegs. Auf Höhe der Hausnummer 97- nur wenige Meter vom U-Bahnhof Goetheplatz entfernt- verengt sich dort der Gehweg. Der Seniorin kamen zwei Frauen entgegen, von denen eine im Rollstuhl saß und von ihrer Begleitung geschoben wurde. Hinter den Frauen gingen wiederum zwei Männer, die beide größere Reisetaschen mit sich führten. Diese wollten die Rollstuhlfahrerin überholen. Deswegen verlangsamten die beiden Frauen ihre Geschwindigkeit, damit die beiden Männer ungehindert an ihnen vorbeigehen konnten.
Inzwischen befand sich auch die 82-Jährige annähernd auf gleicher Höhe mit der ihr entgegenkommenden Rollstuhlfahrerin. Einer der beiden Männer blieb nun mit seiner Reisetasche beim Vorbeigehen an der Seniorin hängen und brachte diese zu Sturz. Mit ihrem Gesicht schlug sie auf das Kopfsteinpflaster auf.
Dadurch wurde die Rentnerin schwer verletzt. Mit Nasenbeinbruch, Fraktur des linken Knies und des Mittelhandknochens der linken Hand sowie diversen Prellungen musste sie zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Verursacher des Sturzes und sein Begleiter drehten sich nur noch kurz um, gingen jedoch anschließend umgehend weiter und entfernten sich somit unberechtigt von der Unfallstelle.
Täterbeschreibung:
Die beiden Zeuginnen konnten eine Personenbeschreibung der Männer abgeben.
Es handelte sich um ausländische Mitbürger, beide waren ca. 30-35 Jahre alt und sehr schlank. Sie trugen beide dunkle Kleidung, welche ihnen offensichtlich zu groß war.
Der Verursacher des Unfalls führte eine große, dunkle Nylonreisetasche mit sich.
Zeugenaufruf:
Personen, insbesondere der männliche Begleiter des Unfallverursachers, welche sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
Quelle: Bayerische Polizei