Leichenbestatter schmuggelt 500 Ecstasy-Tabletten

Leichenbestatter schmuggelt 500 Ecstasy-Tabletten

BAD FEILNBACH / A 8, LKR. ROSENHEIM. Wieder einmal hatten die bayerischen Schleierfahnder aus Rosenheim das richtige Gespür, als sie am Mittwoch, 28. Oktober 2015, auf der A 8 einen Pkw aus dem Verkehr zogen und kontrollierten. Mehr als 500 Ecstasy-Tabletten konnten die Fahnder finden und sicherstellen. Überdies wurden beide Insassen, eine 31-Jährige und ihr 29-jähriger Lebensgefährte, von verschiedenen Staatsanwaltschaften gesucht.

Mehr als 500 Ecstasy-Tabletten stellten die Rosenheimer Schleierfahnder sicher

Die Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim stoppten am vergangenen Mittwoch auf der A 8 bei Bad Feilnbach gegen Mitternacht einen Volvo mit Kurzzeitkennzeichen. Im Fahrzeug saßen zwei rumänische Staatsangehörige, ein 29-jähriger Mann und seine 31-jährigen Lebensgefährtin.

Schnell war klar, dass die Polizisten mit ihrer Entscheidung, das Auto eingehend zu kontrollieren, einen "guten Riecher" bewiesen hatten. Die Staatsanwaltschaft München I hatte die Rumänin zur Aufenthaltsermittlung wegen des Verfahrens eines schweren Bandendiebstahls ausgeschrieben. Den Mann suchte die Staatsanwaltschaft Offenbach zur Strafvollstreckung wegen Diebstahls, es waren noch 28 Tage Haft offen.

Kurz vor der intensiven körperlichen Durchsuchung nutzte der Rumäne, von Beruf Bestatter, einen vermeintlich günstigen Augenblick und steckte seiner Lebensgefährtin ein kleines Tütchen zu. Dies wurde von den erfahrenen Fahndern bemerkt und nach Aushändigung wurde der Inhalt analysiert. Der Fund stellte sich als großer Fahndungserfolg heraus: über 500 Ecstasy-Tabletten! Eine Menge, die nach gängiger Rechtsprechung deutlich das Maß der "geringen Menge" nach dem Betäubungsmittelgesetz übersteigt.

Nach Festnahme und eingehender Vernehmung gab der Bestatter zu, die Ware am Wochenende in der Rotlichtszene von Amsterdam erworben zu haben. Nur für den Eigengebrauch, wie er wenig glaubhaft versicherte. Die Polizisten ihrerseits zeigten den Rumänen wegen Verdachts eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz an, weil er Amphetamin in nicht geringer Menge einführte. Er ging in Haft, die Ecstasy-Tabletten wurden sichergestellt.



Quelle: Bayerische Polizei