1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

BERCHTESGADENER LAND. Um die Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingswelle zu bewältigen, sind die Traunsteiner Schleierfahnder auch außerhalb ihres originären Aufgabenbereichs stark gefordert. Sie arbeiten dabei Hand in Hand mit dem Jugendamt des Landkreises sowie der Bundespolizei zusammen und stellten dabei sicher, dass im Oktober dieses Jahres rund 1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Einrichtungen für Jugendliche untergebracht wurden.

Seit 1. Oktober dieses Jahres sind im Rahmen der Grenzkontrollen durch die Bundespolizei rund 1000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgefallen und von den Schleierfahndern aus Traunstein im Rahmen der Amtshilfe übernommen worden. Die Kinder und Jugendlichen befanden sich zunächst in Flüchtlingsgruppen, die an den Kontrollstellen der Bundespolizei aufgelaufen sind und zur zentralen Erfassung in die Aufnahmeeinrichtung „Sägewerkstraße“ in Freilassing verbracht wurden. Dort werden die augenscheinlich minderjährigen und unbegleiteten Flüchtlinge von den Gruppen herausgenommen und an die Fahndung Traunstein übergeben.

Durch die Schleierfahnder erfolgt die weitere Bearbeitung und Registrierung in enger Abstimmung mit dem örtlich zuständigen Jugendamt des Landratsamtes Berchtesgadener Land, das im weiteren Verfahren eine Altersfeststellung und Prüfung der Bedürftigkeit durchführt. Diese Schritte sind erforderlich, da sich vereinzelt Flüchtlinge zu Unrecht als minderjährig ausgeben und sich dadurch persönliche Vorteile im weiteren Asylverfahren erhoffen. Fällt die Überprüfung positiv aus, werden die Minderjährigen durch das Jugendamt in Obhut genommen und in Einrichtungen für Jugendliche verbracht. Fällt die Überprüfung negativ aus oder werden Begleitpersonen ausfindig gemacht, werden die Flüchtlinge dem regulären Asylverfahren zugeführt und an das Ankunftszentrum in München weitergeleitet.

Im gesamten Verfahren arbeiten die Schleierfahnder und das Jugendamt ausgezeichnet zusammen und sind dabei um unbürokratische Lösungen für die Situationsbewältigung bemüht. Trotz der enormen Arbeitsbelastung durch die aktuelle Flüchtlingslage vernachlässigen die Schleierfahnder ihre originäre Aufgabe nicht und sind im grenznahen Raum rund um die Uhr zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität präsent.



Quelle: Bayerische Polizei