POL-KS: Stadt und Landkreis Kassel: Mindestens drei Enkeltrickversuche in der Region: Seniorinnen ließen sich nicht ins Bockshorn jagen

29.10.2015 – 11:09

Kassel (ots) – Entgegen einem zuletzt für die Ganoven erfolgreich verlaufenden Enkeltrick, bei dem 16.000 Euro erbeutet wurden, scheiterten die Täter am gestrigen Mittwoch in mindestens drei Fällen in der Region. Die Seniorinnen aus Kassel, Wolfhagen und Kaufungen kannten die Masche bereits und ließen sich nicht täuschen.

(Beachten Sie bitte auch unsere Pressemeldung von Montag, 12. Oktober 2015, 16.13 Uhr: „Kassel – Helleböhn: Betrüger ergaunerten mit Enkeltrick 16.000 Euro“.)

Angeblicher Enkel braucht 32.000 Euro

Der letzte Anruf der Täter, die mit der sogenannten Enkeltrickmasche an das Ersparte von überwiegend älteren Menschen wollen, ging gestern gegen 15 Uhr bei einer 67-Jährigen im Kasseler Stadtteil Helleböhn ein. Der Anrufer gab sich als Enkel aus und täuschte eine Notlage vor, die angeblich nur die Angerufene regeln könne. 32.000 Euro, so die Bitte des angeblichen Familienangehörigen. Die 67-Jährige roch allerdings sofort den Braten und teilte dies dem Anrufer auch unumwunden mit. Daraufhin beendete der vermeintliche Betrüger sofort das Gespräch.

Echte Nichte im Urlaub

Gegen 12 Uhr klingelte das Telefon einer 76-Jährigen aus Niederkaufungen. Eine weibliche Stimme fragte: „ja, erkennst Du mich denn nicht? Ich bin´s die Nichte … bin heute in Kassel und will eine Eigentumswohnung kaufen“. Die Rentnerin ahnte nichts Gutes, weilt doch die echte Nichte derzeit in Spanien im Urlaub. Die Anruferin fragte lediglich nach Bargeld, eine genaue Summe nannte sie erst gar nicht. Offenbar merkte sie, dass diese Seniorin sich nicht übers Ohr hauen lässt und kündigte an, sich später nochmal melden zu wollen. Der Anruf erfolgt nicht mehr.

Enkelin hat gar kein Auto

Die höchste Geldforderung ging gegen 11 Uhr in Wolfhagen ein. 40.000 Euro brauchte die angebliche Enkelin, als sie bei einer 84-Jährigen anrief. Der Kauf einer Eigentumswohnung stünde an. Als die angebliche Enkelin jedoch mitteilte, sie wolle das Geld mit ihrem Auto in Wolfhagen abholen, wurde die Rentnerin stutzig und beendete das Gespräch. Wie sie später den Polizeibeamten mitteilte, sei die echte Enkelin Studentin und habe gar kein Auto.

Die drei geschilderten Betrugsfälle werden vom Kommissariat 23/24 der Kripo in Kassel bearbeitet. Hinweise zu den Fällen nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Tel.: 0561 – 9100, entgegen.

Torsten Werner -Pressestelle- Polizeihauptkommissar 0561 – 910 1020

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Quelle: news aktuell / dpa