BPOL-KI: Kiel: Im Flüchtlingsstrom in Ungarn die Kinder verloren, Bundespolizei in Kiel konnte helfen

29.10.2015 – 14:36

Kiel (ots) – Irakisches Ehepaar konnte in Kiel ihre Söhne (4 1/2 und 9 Jahre) wieder in die Arme schließen.

Heute Vormittag, 29.10.2015, kam ein Ehepaar aus dem Nordirak, 30 und 37 Jahre alt, mit dem Zug aus Hamburg nach Kiel. Die Beiden waren zusammen mit ihren viereinhalb und neun Jahre alten Söhnen wegen des Krieges vor mehreren Wochen aus dem Irak geflohen. Über die Türkei und die Staaten der sogenannten Balkan-Route waren sie schließlich in einem Flüchtlingslager in Ungarn gelandet. Durch die dort herrschenden chaotischen Verhältnisse geschah das Unfassbare und sie wurden von ihren Söhnen getrennt. Da sie ihre Kinder nicht wiederfanden, machten sie sich trotz ihrer Verzweiflung auf den Weg nach Deutschland, da sie wussten, dass sie dort Verwandschaft haben.

Die beiden kleinen Söhne waren zwischenzeitlich von anderen Flüchtlingen mitgenommen worden und bereits in Deutschland angekommen. In Frankfurt fand Jemand bei einem der Jungen eine Telefonnummer und wählte diese. Es meldete sich die Tante der Kinder, die mit ihrer Familie bereits seit 18 Jahren in Deutschland – und zwar in Kiel – wohnt. Die Tante fiel buchstäblich aus allen Wolken, fuhr sofort mit ihrem Mann nach Frankfurt und holte die Kinder zu sich.

Die Eltern der beiden Jungen hatten es mittlerweile nach Deutschland geschafft und erfuhren aus Telefonaten mit Verwandten im Irak, dass ihre Kinder am Leben sein sollen.

Heute Vormittag, in Kiel angekommen, wandten sie sich dann mit der Bitte um Hilfe an Mitarbeiter der Flüchtlingsorganisationen im Kieler Hauptbahnhof. Diese brachten sie dann zur Bundespolizei. Die Beamten führten einige Telefonate und konnten so schnell die Adresse der Tante herausfinden. Als sich am Telefon die Bundespolizei bei der Tante meldete, bekam Diese erst einmal einen gehörigen Schreck. Die nächste Überraschung war für sie zu hören, dass ihre Schwester und ihr Schwager in Kiel im Hauptbahnhof seien. Nun gab es kein Halten und in den Räumen der Bundespolizei gab es eine Tränenreiche Familienzusammenführung.

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Quelle: news aktuell / dpa