28.10.2015 – 13:40
Kiel (ots) – Im Oktober haben sich bislang rund 30 Geschädigte bei der Polizei gemeldet, die Opfer eines Enkeltricks geworden sind. In allen Fällen reagierten die zumeist älteren Personen richtig – der Kieler Polizei ist keine vollendete Tat bekannt.
Die Masche ist immer die Gleiche: Am Telefon gibt sich ein angeblicher Verwandter zu erkennen und täuscht eine finanzielle Notlage vor. Angeblich wird dringend Geld für eine Eigentumswohnung gebraucht, angeblich müssen Anwaltskosten nach einem Verkehrsunfall bezahlt werden, angeblich ist es eine dringend notwendige Operation, für die nicht genügend Bargeld vorhanden ist. Die Betrüger drängen ihre Opfer dazu, das Geld auszuhändigen oder vom Sparkonto abzuheben. Ein Bekannter des vermeintlichen Bekannten würde es anschließend abholen, da man selbst verhindert sei. In einigen der aktuellen Fälle wurde sogar angekündigt, Kuchen oder Gebäck mitzubringen, da dies offenbar Vertrauen oder Vertrautheit bei älteren Mitbürgern schaffen soll.
Die aktuell der Kriminalpolizei bekannten Fälle blieben sämtlich im Versuchsstadium stecken, da die Mehrheit der Angerufenen die Masche durchschaute und das Telefonat beendete. In einigen wenigen Fällen verabredeten sich die Senioren jedoch mit ihren vermeintlichen Verwandten, die allerdings nicht erschienen.
Die Polizei rät wiederholt zu Misstrauen bei solchen Anrufen. Im Zweifel sollten stets Gegebenheiten hinterfragt werden, die nur reale Angehörige beantworten können. Notieren Sie sich nach Möglichkeit die angezeigte Rufnummer bzw. vereinbaren Sie einen Rückruf. Heben Sie keine größeren Bargeldbeträge zu Hause auf bzw. berichten Sie niemanden davon. Reden Sie mit älteren Verwandten oder Nachbarn und tragen so zur weiteren Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Informieren Sie über 110 die Polizei, sollten Sie einen derartigen Anruf erhalten oder wenn jemand sein Kommen ankündigt, um Geld abzuholen.
Weitere Geschädigte, die einen solchen Vorfall noch nicht gemeldet haben, werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 mit der Kripo in Verbindung zu setzen.
Matthias Arends
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