Mit gefälschten Papieren zur Hochzeit

Mit gefälschten Papieren zur Hochzeit

GROSSKAROLINENFELD, LKR. ROSENHEIM. Ganz anders als gedacht, verlief am vergangenen Sonntag, 25. Oktober 2015, die Zugfahrt eines 39-jährigen Mannes in Richtung Italien.

Die bayerischen Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim kontrollieren am Sonntagnachmittag bei Großkarolinenfeld einen 39-Jährigen im Fernzug EC 87 (München-Italien), der sich mit bulgarischem Personalausweis und Führerschein auswies.

Die Fahndungsspezialisten erkannten sofort, dass es sich bei beiden Dokumenten um Totalfälschungen handelte. Obwohl der angebliche Bulgare felsenfest an seiner Identität festhielt, wurde er von den Polizisten aus dem Zug genommen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Schnell war klar, dass es sich bei dem vermeintlichen Bulgaren tatsächlich um einen zur Abschiebung gesuchten Kosovaren handelte, der sich seit Februar in Deutschland aufhielt und nunmehr „kreativ“ auf die Ablehnung seines Asylantrages und seiner drohenden Abschiebung reagierte. Er besorgte sich totalgefälschte bulgarische Papiere und meldete sich mit diesen offiziell in Kornwestheim an.

Zum Zeitpunkt der Festnahme befand er sich auf der Reise nach Italien. Dort hatte er eine Frau kennen gelernt, sich spontan „verliebt“ und nach einem Tag des Zusammenseins die Heirat beschlossen. Dem stellten sich die Staatsanwaltschaft, das Ausländeramt und die Polizei nicht entgegen. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde ihm die Ausreise gestattet, verbunden mit einer Wiedereinreisesperre.


Quelle: Bayerische Polizei