27.10.2015 – 12:12
Pasewalk (ots) – Mit niederträchtiger List ist eine ca. 40-jährige Trickdiebin in Pasewalk unterwegs. Sie setzt offensichtlich K.O.-Tropfen ein, um ihre Opfer zu betäuben und anschließend in der Wohnung in aller Ruhe nach Bargeld zu suchen. Im aktuellen Fall war eine 85-jährige Seniorin über zwei Stunden bewusstlos. Anschließend fehlten 115 Euro. Die Masche mit dem angeblichen „Verkauf von Pullovern“ ist zwar alt, aber K.O.-Tropfen ins Spiel zu bringen ist hier neu.
Die nur 1.60 m große, mit hochgesteckten Haaren und in gebrochenem Deutsch sprechende Täterin bot am Sonntag einer in der Prenzlauer Straße wohnenden 85-jährigen Seniorin an der Wohnungstür Pullover zum Kauf an. Mit den Worten „Nur kucken, nur kucken“ war die Diebin auch schon in der Wohnung und packte sechs Pullover zum Stückpreis von 25 Euro aus. Die Seniorin entschied sich für einen Pullover und zahlte mit Geld, welches sie aus einem Schrank holte. Die Täterin verließ zwar nun die Wohnung, um aber am Montag zurück zu kehren und der Seniorin angeblich ein Nachthemd zu schenken. Da im Wohnzimmer Kaffee stand, bat die Diebin auch um eine Tasse. Sie beugte sich darüber und gab zu verstehen, dass es zu viel Kaffee sei und goss einen Teil davon in die Tasse ihres Opfers. Nach wenigen Schlucken endet die Erinnerung der Seniorin, sie wird zwei Stunden später auf der Couch von ihrer Freundin geweckt. Mit ihr hatte sich die 85Jährige zum Nachmittag verabredet. Weil die Tür nicht geöffnet wurde, war ein Ersatzschlüssel bei Nachbarn schnell gefunden. Während die Tassen abgespült in der Küche standen, fehlten 115 Euro in dem Schrank, aus dem am Vortag die 25 Euro an die Diebin gereicht wurden. Das Nachthemd nahm die Frau natürlich auch mit.
Die Seniorin ist wieder bei voller Gesundheit. Die Benommenheit ist gewichen. Einmal mehr wird deutlich, dass sich die skrupellosen Täter gerade ältere Opfer aussuchen, um deren Widerstand, Fremde in die Wohnung zu lassen, schneller brechen zu können. K.O.-Tropfen lassen sich im Körper nur kurz nachweisen. Im aktuellen Fall ist zumindest klar, dass die Seniorin keine anderen akuten gesundheitliche Probleme hatte, bevor sie in Ohnmacht viel.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
Pressestelle
Axel Falkenberg
Telefon: 03971 / 251-1140/-1141
E-Mail: pressestelle.piank@polizei-nb.de
http://www.polizei.mvnet.de