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Versammlungsgeschehen um LEGIDA am 26. Oktober 2015
Verantwortlich: Katharina Geyer
Stand: 26.10.2015, 23:15 Uhr
Versammlungsgeschehen um LEGIDA am 26. Oktober 2015
Nach einer zweiwöchigen Pause versammelten sich die Anhänger von „Legida“ erneut in Leipzig. Im Zuge dessen wurden insgesamt fünf Gegenveranstaltungen bei der Stadt Leipzig angemeldet.
Hierbei handelte es sich um die Kundgebungen „Leipzig nimmt Platz“ mit ihren Standorten am Richard-Wagner-Platz/Hainstraße/Brühl/Große Fleischergasse, am Nördlichen Thomaskirchhof/oberer Dittrichring, am Neuen Rathaus an der Grünfläche vor dem Goerdelerdenkmal und am Kleinen Willy-Brandt-Platz. Als fünfte Gruppe meldete die „Leipziger Friedenswache“ ihre wöchentliche Kundgebung auf der Wiese vor Hugendubel in der Innenstadt an.
Pünktlich um 19:00 Uhr begann die Versammlung „Legida“ am Richard-Wagner-Platz mit einer Auftaktkundgebung. Gegen 20:00 Uhr startete die Versammlung ihren geplanten Rundgang vom Richard-Wagner-Platz über den Innenring des Goerdelerrings, über den Dittrichring und Martin-Luther-Ring, vorbei am Standesamt bis zur Lotterstraße. Von da aus ging die Route denselben Weg zurück bis zum Richard-Wagner-Platz, wo gegen 20:50 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfand.
Die Polizeidirektion Leipzig konnte am Ende der Versammlungslage folgende Störungen dokumentieren:
Etwa zeitgleich mit Beginn der Auftaktkundgebung meldeten sich vier Personen, die den Versammlungsteilnehmern von Legida angehörten bei den Einsatzkräften der Polizei und baten um ärztliche Versorgung. Nach Aussage der vier wurden diese durch fünf unbekannte Vermummte angegriffen und zwei von ihnen verletzt. Ein Rettungswagen wurde gerufen, der die Verletzten vor Ort versorgte.
Während der Marschroute von Legida wurde ein Böller von Seiten „No Legida“ in Richtung „Legida“ geworfen. Verletzt wurde dabei niemand – der Werfer konnte unerkannt in der Menge untertauchen.
Neben dem Geschehen der Versammlung um Legida und der Gegendemonstrationen wurde im Bereich der Löhrstraße zwei Pkw angegriffen und diese beschädigt. Ob diese Angriffe im Zusammenhang zu den Versammlungen standen, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Nachdem die Versammlungslage als beendet erklärt worden war, gab es einen Flaschenwurf von Seiten „No Legida“ in Richtung von Polizeibeamten. Hierbei wurde jedoch niemand getroffen.
Neben den benannten Straftaten wurden zwei Beleidigungen (gegenüber Polizeibeamten und Legida-Teilnehmern), je ein Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz und sechs Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (u. a. Vermummungsverbot) registriert.
In Folge eines Hinweises durch Zeugen konnte die Polizei gegen 21:45 Uhr drei Tatverdächtige stellen, die in der Lützner Straße insgesamt drei Busse beschädigt hatten. Ein Zusammenhang mit der Versammlungslage um Legida wird derzeit nicht angenommen.
Kurz nach 21:00 Uhr wurde die Versammlung Legida offiziell als beendet erklärt, woraufhin sich die Teilnehmer einzeln und kleineren Gruppen zerstreuten. Ab 21:30 Uhr konnte der Verkehr auf dem Ring wieder wie gewohnt fließen. Sowohl der Individualverkehr, als auch der Öffentliche Personennahverkehr wurden freigegeben.
Die Polizeidirektion Leipzig sicherte den Einsatz am heutigen Abend mit der Unterstützung der Bereitschaftspolizei Sachsen und dem Polizeiverwaltungsamt ab. (KG)
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Quelle: Polizei Sachsen