Brand in Asylunterkunft – 7 Verletzte durch Rauchgase
JESENWANG, LKRS FÜRSTENFELDBRUCK. Am Montagabend zogen sich sieben Bewohner einer Asylunterkunft in Jesenwang Rauchgasvergiftungen zu, nachdem in einem Lagerraum des Gebäudes Feuer ausgebrochen war.
Am Montag, 26.10.2015 gegen 20 Uhr ging der Notruf über einen Brand in der Kirchstraße in Jesenwang bei der integrierten Leitstelle ein. Beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehren aus Jesenwang, Adelshofen, Landsberied, Mammendorf und Fürstenfeldbruck hatten die Bewohner das Gebäude, bei dem es sich um eine Asylbewerberunterkunft handelt, bereits verlassen. Zuvor waren einige der Asylbewerber und eine ehrenamtliche Helferin des örtlichen Asylhelferkreises aufgrund der starken Rauchentwicklung den Rauchgasen ausgesetzt und hatten diese eingeatmet. Insgesamt sieben Personen wurden wegen des Verdachts auf Rauchgasintoxikation von den Einsatzkräften des Rettungsdienstes behandelt. Vier Personen, zwei Erwachsene und zwei Kinder, wurden nach Erstversorgung am Brandort zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser verbracht. Drei weitere Verletzte wurden vor Ort ambulant versorgt.
Den eingesetzten Feuerwehrkräften gelang es das Feuer, das in einem Lagerraum ausgebrochen war, rasch einzudämmen, so dass sich die Flammen nicht weiter im Gebäude und auch nicht auf den Wohnbereich ausweiten konnten. Unmittelbar von den Auswirkungen des Feuers betroffen waren der genannte Lagerraum, sowie eine angrenzende Waschküche. Vorläufige Schätzungen zur Schadenshöhe beziffern den Brandschaden auf ca. 50.000 Euro.
Noch am Montagabend hat der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck mit den Ermittlungen am Brandort begonnen. Erste Erkenntnisse lassen einen technischen Defekt als Ursache des Brandes möglich erscheinen. Die Untersuchungen zur endgültigen Klärung der Brandursache werden heute von den Brandermittlern der Kriminalpolizei fortgesetzt. Es bestehen bisher weder Hinweise auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandlegung, noch auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund.
Nachdem die Unterkunft zunächst nicht mehr bewohnbar ist, wurden die verbliebenen der insgesamt rund 20 Bewohner noch am Montagabend in alternativen Wohngelegenheiten untergebracht.