Sichtbarkeit – das A und O im Straßenverkehr

Sichtbarkeit – das A und O im Straßenverkehr

NIEDERBAYERN. In der „dunklen Jahreszeit“ steht das Motto „sehen und gesehen werden“ wieder im Vordergrund.

Im September und in den ersten Wochen des Oktober diesen Jahres ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern mehrere tödliche Verkehrsunfälle. Die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen in Niederbayern ist bis dato rückläufig und liegt derzeit bei 72 Unfalltoten im Jahr 2015 im Vergleich zu 78 Unfalltoten im Vergleichszeitraum des Jahres 2014. Um diese Anzahl weiterhin zu reduzieren möchte das Polizeipräsidium Niederbayern den Verkehrsteilnehmern einige Tipps an die Hand geben, sicher durch die „dunkle Jahreszeit“ zu kommen.

Im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und aufgrund von schlechtem Wetter die Sicht beeinträchtigt ist, kommt der Kleidung von Fußgängern, Fahrradfahrern und Kradfahrern wieder eine erhöhte Priorität zu. „Sehen und gesehen werden“ ist also nicht nur ein Motto, sondern mitunter sogar „die“ entscheidende Voraussetzung für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

90 Prozent aller wichtigen Informationen im Straßenverkehr werden zunächst mit den Augen aufgenommen. Bei Nacht sinkt die menschliche Sehleistung auf bis zu fünf Prozent des Tageswertes ab. Deswegen können dunkel gekleidete Fußgänger von einem Autofahrer in der Nacht oft erst aus einer Entfernung von 25 Metern wahrgenommen werden. Häufig ist es dann zum Bremsen bereits zu spät.

Durch helle Kleidung kann die Erkennbarkeit auf 50 Meter verdoppelt, beim Einsatz von retroreflektierender Kleidung sogar auf bis zu 150 Meter vervielfacht werden. Bitte berücksichtigen Sie als Fußgänger, Fahrradfahrer oder Kradfahrer die schlechten Sichtverhältnisse und tragen Sie helle und/oder retroreflektierende Kleidung. Oftmals ist schon das Tragen einer sogenannten „Warnweste“ eine Aufwertung der Sichtbarkeit.

Auch Eltern von Schulkindern sind dahingehend gefordert, ihren Nachwuchs dazu anzuhalten, entsprechende Kleidung und reflektierende Materialien (z. B. Schultaschen) zu tragen. Auf dem Weg zur Schule oder an der Schulbushaltestelle ist gute Sichtbarkeit sehr wichtig. Daneben ist aber auch korrektes Verhalten der Kinder, z. B. beim Überqueren der Fahrbahn, von enormer Wichtigkeit und sollte geübt werden.

Lassen Sie die Beleuchtungseinrichtungen Ihrer Fahrzeuge überprüfen und denken Sie an die Vorbereitung auf den Winter. Montieren Sie rechtzeitig die Winterreifen. Hier kann auch der Leitsatz „von O bis O“ (von Oktober bis Ostern) eine Gedankenstütze sein.

Berücksichtigen Sie die Fahrbahnveränderungen im Herbst durch nasses Laub auf der Straße. Auch kann es in kalten Nächten bereits jetzt zu überfrierender Nässe auf den Straßen kommen.

Aufgrund der besonderen Situation durch den Zustrom von Migranten nach Deutschland müssen Verkehrsteilnehmer mit einem erhöhten Aufkommen von Fußgängern auf den Straßen auch außerhalb von geschlossenen Ortschaften rechnen. Vor allem ist zu berücksichtigen, dass Migranten das in Deutschland übliche hohe Verkehrsaufkommen nicht kennen. Verkehrsteilnehmer müssen also auch auf falsches, unbekümmertes Verhalten der Migranten gefasst sein.

Verkehrssicherheit geht uns alle an. Bitte seien Sie aufmerksam und kommen Sie gut durch die „dunkle Jahreszeit“.

Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Andrea Kerler-Simeth, PHK´in, 09421-868-1012
Veröffentlicht am 23.10.15 um 08.20 Uhr



Quelle: Bayerische Polizei